Eine Krähe kommt selten allein

Vom 4. bis 9. April 2017 findet zum 17. Mal der Kleinkunstwettbewerb „Tuttlinger Krähe“ in der Angerhalle Tuttlingen-Möhringen, dem „Mekka der Kleinkunst“, statt. Das Klein­kunst­spektakel an der Donau hat sich bundesweit einen Namen in der Szene gemacht. Vom Geheimtipp ist „die Krähe“ zu einem der meist beachteten Kabarett-Wettbewerbe im deutschsprachigen Raum geworden. Seit einigen Tagen gibt es dafür Karten. Für Freunde des Genres ist die Krähe ein Pflichttermin, denn wer es hier ins Finale schafft, dem ist die Aufmerksamkeit sicher.

Aus knapp 100 Bewerbern hat die fünfköpfige Fachjury die zwölf Finalisten – elf Solo-Künstler und ein Duo – ermittelt, die sich im April live dem Publikum präsentieren dürfen. Sie kommen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA und versprechen attraktive und abwechslungsreiche Veranstaltungsabende. Jetzt startet der Vorverkauf der (limitierten) Dauerkarten für alle vier Abende. Gegen Aufpreis gibt es auch einige Sitzplätze mit Platzreservierung. Einzelkarten sind dann ab Mitte Januar zu haben.

Das Programm

Um das hochkarätige Finalfeld zu besetzen, hat die Jury im Vorfeld ganze Arbeit geleistet. Seit Ende Juli hat sie die fast 100 Bewerbungen gesichtet und unabhängig voneinander und ohne Absprachen bewertet. Bis zu 50 Stunden ehrenamtlicher Arbeit musste jedes Jurymitglied investieren, bis am Ende ein Ranking aller Bewerber stand. Die zwölf Besten dürfen sich, wie in den Vorjahren, bei der Endrunde im April an drei Abenden dem Publikum in der Angerhalle mit Auszügen aus ihren Liveprogrammen vorstellen.

Mit dabei sind in der Endrunde (in alphabetischer Reihenfolge) das Musikkabarett-Duo Beckmann/Griess, die ihr Kabarettkonzert jungen Wilden des Rock und alten Meistern der Klassik widmen, der Berliner Frontalentertainer Archie Clapp („Clappe, das ist Kunst!“), den Grenzen zwischen Comedy, Artistik und Zauberei nicht interessieren, mit einer wilden Cross‐Genre‐Show, der US-amerikanische Komiker John Doyle mit seinem Solo „Voll der Stress“, der erst 24-jährige, hoch gehandelte Bayer Martin Frank, ausgebildeter Verwaltungsfachangestellter, mit seinem Programm „Ich pubertiere!“, Marc Haller, der in seiner Rolle als Erwin aus der Schweiz in einer Comedy & Zauberei-Show brilliert, mit der er es zuhause in der Schweiz zu einer festen Showgröße gebracht hat, Matthias Jung, selbsternannter Jugend-Experte auf deutschen Kabarett-Bühnen, mit Spaßpädagogik für die ganze Familie (im Programm „Generation Teenietus – Pfeifen ohne Ende?!“), Künstler-Chamäleon Bernd Kohlhepp, der als Schwabe Hämmerle im grasgrünen Kunststoff-Sportjäckle ebenso überzeugt und amüsiert wie als schriftdeutsch parlierender Conferencier, der den schwäbischen Elvis gibt, der Oberösterreicher Musikkabarettist Stefan Leonhardsberger, der Auszüge aus „Da Billi Jean is ned mei Bua“ präsentiert, der Neusser Kabarettist Jens Neutag mit seinen Betrachtungen zu den Skurrilitäten des Alltags, Ex-Global Kryner Christof Spörk aus Österreich mit seinem bereits preisgekrönten Musikkabarettprogramm „Am Ende des Tages“, der gebürtige Heidelberger Kabarettist Thomas Schreckenberger und der Wahl-Münchener Singer-Songwriter Andi Weiss, der seine eigenen Lieder mit Geschichten würzt, die zum Nachdenken, Schmunzeln, Weinen und Träumen anregen.

Die meisten der Finalisten sind bereits mit wichtigen Kleinkunst-, Kabarett- und Musikpreisen bedacht worden. Nichtsdestotrotz begeben sie sich für die Aussicht, die „Tuttlinger Krähe“ zu gewinnen, noch einmal in die Mühlen eines Wettbewerbs. Man darf also gespannt sein …

Solange es noch Karten gibt …

Seit letzten Freitag sind die limitierten (!) Dauerkarten für alle Abende der „Tuttlinger Krähe 2017“ zu haben. Dabei auch wieder eine begrenzte Anzahl reservierter Sitzplätze, wobei für das Gros der Plätze am Prinzip der freien Platzwahl in der Angerhalle festgehalten wird. „Das passt zur Kleinkunst und trägt zum besonderen Flair der „Krähe“ bei“, erklärt Michael Baur. Preislich ändert sich gegenüber dem Vorjahr nichts: 89,- € kostet die Dauerkarte für vier Abende mit Platzreservierung im verbilligten Vorverkauf, 69,- € bei freier Platzwahl (jeweils zzgl. VVK-Gebühr).

Die limitierten Dauerkarten sind entweder online unter www.tuttlinger-hallen.de zu haben oder in Tuttlingen bei der Vorverkaufsstelle der Tuttlinger Hallen, der Ticketbox in der Königstraße 13 (beim „Runden Eck“) sowie bei den weiteren Vorverkaufsstellen des Kulturtickets Schwarzwald-Baar-Heuberg. Ein telefonischer Kartenservice ist unter Tel. 07461/910996 eingerichtet. Mit dem Kartenverkauf für die Einzelabende starten die Tuttlinger Hallen Mitte Januar.

P.S.: So schnell kann es gehen: Nach nur einem Vorverkaufstag sind die Dauerkarten schon weg. Einzelkarten gibt es ab Mitte Januar.

MM