Zebra-Kino: Was Männer sonst nicht zeigen

Diese Woche setzt sich das Zebra-Kino- Programm zusammen aus einer finnischen Sauna-Doku, einer französischen Coming-of-Age-Geschichte und einem Double-Feature des Shivers-Teams. Da ist von Humor über Sozialkritik bis Grusel alles vereint, was Kino so spannend und sehenswert macht. Unser Tipp: Rein ins Konstanzer Zebra-Kino in der Chérisy – es lohnt sich.


Was Männer sonst nicht zeigen

FIN/SWE 2016, 84 min, Regie: Mika Hotakainen, Joonas Berghall, FSK 6, Finnisches Original mit deutschen Untertitel

Echte Männer sprechen nicht über ihre Probleme, sie ertränken sie lieber bei einem Bier oder einem Schnaps mit dem besten Kumpel. Vor allem in Finnland ist dieses soziale Phänomen in starker Ausprägung zu beobachten. Doch in der Hitze einer privaten Sauna, da tauen die sonst so verschlossenen Herren auf und reden über die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Und weil in Finnland aus jedem Raum mit vier Wänden eine Sauna gemacht wird, sei es eine Telefonzelle, ein alter Wohnwagen oder eine Erntemaschine, gibt es genug Orte, an denen die Regisseure Joonas Berghäll und Mika Hotakainen die Männer dabei filmen können, wie sie zwischen Aufgüssen, Bier und Schnaps Stück für Stück nicht nur ihre verschwitzen rosa Körper offenbaren. Die Lebensgeschichten, die dabei erzählt werden, sind mal lustig und mal tiefgründig, kommen in der Intimität der Sauna aber immer von ganz, ganz tief drinnen.

Und wie sagt schon ein finnisches Sprichwort: „Wenn Schnaps, Teer und Sauna nicht helfen, dann ist die Krankheit tödlich.“

Spieltermine: Do., 19.01.17, 19:00 Uhr | Fr., 20.01.17, 21:30 Uhr | Sa., 21.01.17, 17:30 Uhr | Mo., 23.01.17, 19:30 Uhr


Bande de Filles – Girlhood

FRA 2014, 112 min, Regie: Céline Sciamma, FSK 12, Französisches Original mit deutschen Untertiteln

Marieme lebt mit ihrer Familie in einer Pariser Banlieue. Die Mutter sorgt fürs Einkommen, der große Bruder kommandiert alle herum und sie versorgt die jüngeren Schwestern. Außerfamiliär ist es nicht besser. In der Nachbarschaft geben Jungs den Ton an und die Schule ist eine Sackgasse. Doch dann gerät sie ins Blickfeld einer coolen dreiköpfigen Mädchengang, die sich Freiheiten nimmt, von denen Marieme bislang nur träumte. Dort wird sie aufgenommen und heißt fortan Vic (wie Victory). Von jetzt an macht das Leben Spaß: Vic schwänzt den Unterricht, verändert ihr Äußeres und liefert sich mit ihren neuen Freundinnen Scharmützel mit rivalisierenden Banden (Foto). Das neue Leben soll ihr Weg in die Unabhängigkeit sein.

Spieltermine: Do., 19.01.17, 21:00 Uhr | Fr., 20.01.17, 19:00 Uhr | So., 22.01.17, 19:30 Uhr | Mo., 23.01.17, 21:30 Uhr


Shivers Presents: Moonlight Madness

DON’T KILL IT: USA 2016, 93 min, Regie: Mike Mendez, FSK ab 18, Englisches Original mit deutschen Untertiteln

Chicorey Creek, Mississippi: Ein Massenmörder treibt sein Unwesen und hat bereits neun Menschen innerhalb einer Woche getötet. Sowohl das FBI als auch die Polizei sind ratlos, denn der Täter lässt kein Muster in der Wahl seiner Opfer erkennen. Doch zum Glück tritt da Jebediah Woodley (Dolph Lundgren) auf den Plan, seines Zeichen Dämonenjäger. Der vermutet hinter den Morden eine übernatürliche Kraft. Doch die zu stellen stellt sich als schwieriger heraus, als gedacht, denn ähnlich wie Denzel Washington 1998 in „Dämon – Trau keiner Seele“ erkennt er schnell, dass das Fremdwesen fast beliebig von einem (menschlichen) Körper in den nächsten springen kann. Hier geht es noch etwas perfider zu. In Don’t Kill It ergreift der nur vorübergehend totzukriegende Dämon immer von demjenigen Besitz, der ihn zuletzt getötet hat.

Don’t Kill It ist mit cleverem Skript und einem hervorragenden Dolph Lundgren ein wahres B-Movie Splatter-Feuerwerk, das mit seinem selbstironischen Tonfall jede Menge Spaß macht.

Spieltermin: Sa., 21.01.17, 20:00 Uhr


MM