„Vortragsabsage provoziert Verschwörungstheorien“

Der SPD-Kreisvorsitzende und Bundestagskandidat Tobias Volz (Foto) kritisiert die kurzfristige Absage des Vortrags mit dem polarisierenden deutsch-ägyptischen Politikwissenschaftler und Publizisten Hamad Abdel-Samad durch die Volkshochschule Konstanz-Singen e.V. Die Thesen Abdel-Samads zur Reformunfähigkeit des Islams seien heftig umstritten, so Volz in einer Notiz an die Medien.

Dazu trage auch bei, dass Abdel-Samad regelmäßig auf Veranstaltungen der AfD auftrete. Zum Wesen einer demokratischen Gesellschaft gehöre jedoch, dass kontroverse Themen frei diskutiert werden, sagte Volz. Als öffentliche Einrichtung trage die Volkshochschule hierbei eine besondere Verantwortung,. Sie müsse Veranstaltungsformate für kontroverse Themen so wählen, dass eine Diskussion und Meinungsbildung ohne Propaganda möglich werde. Dieser Verantwortung sei die Volkshochschule leider nicht gerecht geworden. Damit sei die Absage aus Sicherheitsgründen auch ein Eingeständnis des Scheiterns.

„Schlimmer jedoch ist: Die Volkshochschule provoziert mit der Absage des Vortrags Verschwörungstheorien,“ sage Volz. So kursierten im Netz bereits Zensurvorwürfe. Der SPD Kreisvorsitzende befürchtet zudem Nachahmer, die Drohungen aussprechen, wenn ihnen bestimmte Veranstaltungen oder Referenten nicht gefallen.

MM