Cannabis – legalize it

Eine lustige, überschaubare Schar von fast 100 meist Jugendlicher demonstrierte letzten Samstag in der Konstanzer Innenstadt für die Legalisierung bislang verbotener Drogen in Deutschland. Der „Global Marijuana March“ fand damit erstmals auch in Konstanz statt.

Vom Münsterplatz durch die Innenstadt und über die Marktstätte ging es in den Stadtgarten, wo verschiedene Redner, unter ihnen Simon Pschorr, linker Bundestagskandidat im Wahlkreis Konstanz, forderten: „Legalisierung macht Sinn“. Pschorr: „„Der Staat könnte Steuern einnehmen und Arbeitsplätze schaffen und Polizei wie Justiz könnten wichtigere Aufgaben übernehmen als hinter Dealern und Käufern herzurennen.“

Ein neues Gesetz erlaubt es Ärzten zwar seit März, Cannabis-Medikamente zu verschreiben – wenn alle übrigen Behandlungswege als ausgeschöpft gelten. Doch das sei längst nicht genug, meinten etliche Redner im Stadtgarten, die Szene müsse entkriminalisiert werden, nur so könnte den Dealern das Handwerk gelegt werden, nur so würde Konsumenten die Stigmatisierung genommen. „Tabak und Alkohol als Volksdrogen Nummer eins werden ja auch nicht verboten.“

Der Deutsche Hanfverband, neben der Linksjugend solid in Konstanz Veranstalter des „Global Marijuana March“, ruft jährlich bundesweit zu der Aktion auf. Deutschlandweit nahmen nach Angaben des Verbandes rund 30 Städte teil. Neben Konstanz waren das im Land heuer Stuttgart, Heidelberg, Tübingen, Ulm und Freiburg. Allein in Stuttgart marschierten nach Polizeiangaben 300 Menschen mit.

hpk