Konstanz: Prima (Fahrrad-)Klima
Beim Fahrradklimatest 2016 des ADFC belegt Konstanz in seiner Stadtgrößenklasse den ersten Rang in Baden-Württemberg.120.000 BürgerInnen haben beim Fahrradklimatest 2016 abgestimmt und die Fahrradfreundlichkeit in 539 Städten und Gemeinden bewertet. Zu den Konstanzer Stärken zählen unter anderem die gute Erreichbarkeit des Stadtzentrums mit dem Zweirad, die offenen Einbahnstraßen für Radfahrer und dass fast jeder hier Fahrrad fährt.
Im Vergleich zu anderen Städten in der gleichen Größenklasse wurden besonders die vorhandenen Leihfahrräder und der Winterdienst auf den Radwegen besser als in anderen Städten bewertet. Insgesamt wurde für den Spaßfaktor beim Radfahren insgesamt die Note 2,6 vergeben.
Negativ dagegen wurden die schmalen (Rad-)Wege, die als schlecht empfundene Führung an Baustellen und der häufige Fahrraddiebstahl bewertet. Nachgebessert werden sollte nach Meinung der Befragten bei fehlenden Abstellanlagen und Konflikten mit Fußgängern.
Konstanz erhielt in der Gesamtbewertung die Note 3,4. Die durchschnittliche Bewertung der Städte dieser Größe liegt bei 3,8. Bewertet wurde nach dem Schulnotensystem. Damit belegt Konstanz Rang eins in Baden-Württemberg und Rang 11 bundesweit in der Stadtgrößenklasse mit 50.000 bis 100.000 Einwohner.
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit und fand zum siebten Mal statt. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert den Fahrradklima-Test aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans 2020.
Aus sämtlichen deutschen Städten gaben „Alltagsexperten“ mit dem Fahrradklimatest wichtige Rückmeldung an Politik und Verwaltung. Es wurde gefragt, wie häufig man beispielsweise Rad fährt, wer fährt und ob für das Radfahren geworben wird. Auch die Infrastruktur an sich, die Sicherheit auf den Wegen und wie der Stellenwert des Rades eingeschätzt wird konnten bewertet werden.
Das Spannende am ADFC-Fahrradklima-Test ist, dass die Fragen und der Befragungszeitraum für alle Städte und Gemeinden in Deutschland gleich sind. Dadurch wird ein direkter Vergleich möglich: Wie schneidet meine Stadt im Vergleich zu einer vergleichbar großen Stadt in meinem oder einem anderen Bundesland ab? Welchen Platz belegt meine Stadt im Ranking? In welchen Bereichen wurde meine Stadt positiv bewertet und wo muss sich noch etwas verbessern? Mehr Informationen zu den Ergebnissen des aktuellen Fahrradklimatests des ADFC gibt es unter www.fahrradklima-test.de.
MM
Bild: Start des TINK-Verleihsystems (Archiv).
Liebe Frau Thalmann,
Ihr grundsätzliches Misstrauen in Ehren, aber warum rufen Sie nicht einfach bei der zuständigen Stelle an? Tel. 900582. Dort wird man Ihnen sicher mitteilen können, ob die Ihnen erteilte Auskunft der Richtigkeit entspricht.
Jetzt gibt es eine Antwort zu dem obigen Brief:
„Sehr geehrte Frau Thalmann,
nach der Verlegung der Behindertenstellplätze, die für die Herstellung der Fahrradabstellanlage erforderlich ist, mussten die Arbeiten leider eingestellt werden. Grund ist das Landesamt für Denkmalpflege. Anscheinend befinden sich unter der Fläche archäologische Fundstücke, die bereits bei der geringen Tiefe der Fundamente für die Fahrradbügel in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Daher prüft die Archäologie im Landesamt für Denkmalpflege derzeit, unter welchen Auflagen die Herstellung der Fahrradabstellanlage erfolgen kann. Bis zum Ergebnis dieser Prüfung sind die Arbeiten zurückgestellt.
Ich bedaure zutiefst, dass die Fahrradabstellanlage nicht wie vorgesehen im April erstellt werden konnte. Dieses Projekt zieht sich schon viel zu lange hin. Einen neuen Termin für die Fertigstellung der Abstellanlage kann ich Ihnen an dieser Stelle leider nicht nennen, da ich weder weiß, wie lange die Prüfung dauert, noch ob sich eventuelle Auflagen auf die Bauzeit auswirken.
Ich hoffe ich konnte Ihnen die Gründe für die erneute Verschiebung der Herstellung der Fahrradabstellanlage am St.-Stephansplatz plausibel darlegen.
Mit freundlichen Grüßen aus der Konzilstadt Konstanz “
Wer glaubt das?
Wer kann mir helfen rauszufinden, ob das stimmt?
Dazu meine Anfrage im März d.J. an die Stadt Konstanz:
„Sehr geehrte Damen und Herrren,
im vergangenen Jahr wurde von Seiten der Stadt angekündigt, dass 2017 statt der Parkplätze vor den Ladengeschäften am Stephansplatz dort Fahrradparkplätze eingerichtet werden.
Meine Frage an Sie, wann diese, nicht nur meiner Meinung nach, dringende Umgestaltung durchgeführt werden soll.
Das Jahr ist noch neu, die unsägliche Verkehrssituation besonders an Markttagen ist jedoch alt!
Überhaupt, für viele MarktbetreiberInnen, die Anwohnerschaft und auch für die anliegenden Geschäftsleute ist nicht nachvollziehbar, warum an den Markttagen die Straße nicht nur für die direkten Zulieferer geöffnet ist. Sie kennen das Verkehrschaos? Ständig kurven Parkplatzsuchende vor dem Markt herum und nicht nur ich wundere mich, dass es dort nicht schon zu einem „Personenschaden“, sprich Unfall gekommen ist!
Die Stadt, d.h. Verwaltung und Verantwortliche sollte im Sinne echter Nachhaltigkeit, einer Stadt für Bürgerinnen und Bürger dringend überlegen, inwieweit der Stephansplatz als ein Marktplatz (offene Markthalle wie z.B. in Frankreich) gestaltet wird, der diesen Namen auch verdient.
Es muß doch ein echtes Anliegen im Sinne der Bürgerschaft (gegen Feinstaub, Smog, Dreck, Belästigung) sein mehr Verkehr aus dem „alten Kern“ Konstanz herauszubekommen.
Dafür gäbe es viel mehr Möglichkeiten, natürlich muß dies politischer Wille sein.
Mehr öffentlicher Verkehr auf einer rundum die Altstadt eigenen Busspur, die auch für Feuerwehr, Polizei, Krankenwagen, Notarzt zur Verfügung steht. Und mehr Kontrolle!
Ich bedanke mich für die Weiterleitung meiner Fragen, die ich stellvertretend für Viele an Sie stelle und freue mich über eine hoffentlich erfreuliche Antwort.“
Mir wurde seitens der Verwaltung freundlich geantwortet, das witterungsbedingt mit der Fertigstellung der Fahrradparkplätze am Stephansplatz Ende April zu rechnen sei.
Mittlerweile haben wir Juni. Ich habe erneut an die Verwaltung geschrieben und um eine nachvollziehbare Antwort gebeten, warum es bis jetzt keine erkennbare Umsetzung am Stephansplatz gibt. Bisher gibt es noch keine Antwort, da der Sachbearbeiter Urlaub machte.