Kundgebung gegen Abschiebungen nach Afghanistan

Die Konstanzer Gruppe von Amnesty International und das Café Mondial rufen für morgen zu einer Kundgebung gegen die deutsche Abschiebepolitik auf. In organisierten Sammelabschiebungen schaffen die Behörden regelmäßig Geflüchtete zurück nach Afghanistan, in ein vom Krieg geschundenes Land, der täglich Opfer unter der Zivilbevölkerung kostet. Wider besseres Wissen behauptet die Bundesregierung, es gäbe dort „sichere Zonen“, um diese unmenschliche Praxis zu rechtfertigen.

Auch die baden-württembergische Landesregierung spielt dieses schmutzige Spiel mit, obwohl selbst das Auswärtige Amt in einer aktuellen Lageeinschätzung einräumt, die Zivilbevölkerung sei „prinzipiell landesweit an Leib und Leben bedroht“. Aus dem Aufruf der Veranstalter: „Im Jahr 2016 wurden in Afghanistan so viele Zivilisten wie noch nie zuvor Opfer von Gewalt, und das Jahr 2017 hat schon jetzt zahlreiche Menschenleben gekostet. Nach jüngsten Entwicklungen hat sich die aktuelle Situation vor Ort sogar noch weiter verschlimmert.
Am 1.7. wollen wirl friedlich unsere Opposition gegen diese Politik kund tun. Ab 15 Uhr auf dem Augustinerplatz in Konstanz werden verschiedene Engagierte aus dem Landkreis Konstanz und betroffene afghanische Flüchtlinge über deren aktuelle Lage berichten.

An die Landesregierung von Baden-Württemberg gerichtet fordern wir:
– Ein sofortiges Aussetzen der Abschiebungen nach Afghanistan auf der Landesebene.
– Dass der Ministerpräsident und die Landesregierung sich auch auf Bundesebene für dieses Ziel einsetzen, damit Abschiebungen nach Afghanistan (und in andere Kriegsgebiete) auch auf längere Sicht nicht mehr stattfinden.

MM

Kundgebung: Samstag, 1. Juli, 15 Uhr, Konstanz, Augustinerplatz