Stadttheater reist in die Krisenregion des Iraks
Johnny Cash in Erbil: Zum zweiten Mal in den letzten fünf Jahren geht das Ensemble des Theaters Konstanz in ein Krisengebiet, in den Norden des Irak. „Wir wollen ein Zeichen der Hoffnung setzen und wissen uns gut geschützt von der kurdischen Regionalregierung in Erbil“, so Intendant Christoph Nix. Das Konstanzer Ensemble aus zehn Musikern, Schauspielern und Technikern wird am 2.10. nach Erbil aufbrechen.
Am 25. September führt die Autonome Region Kurdistan ein Volksreferendum über die Unabhängigkeit des kurdischen Staates durch. Aus diesem Grunde wurde das Internationale Theaterfestival in Erbil von Ende September auf die erste Oktoberwoche 2017 verlegt. Das Konstanzer Ensemble startet am 2.10. nach Erbil. Die erste Phase der Kooperation des Theaters Konstanz mit Erbil konnte nicht stattfinden, weil im Juli 2017 der irakischen Theatergruppe das Visum zur Einreise nach Deutschland verweigert wurde.
Die Konstanzer werden mit der Inszenierung „It takes one to know me“ am Internationalen Theatertreffen in Erbil teilnehmen. Das in Konstanz mit großem Erfolg gespielte Stück erzählt die Geschichte von Johnny Cash, einer bekannten amerikanischen Ikone. In seinem Leben war Cash ein widersprüchlicher und mutiger Mensch war, der staatlich-autoritäre Organisationen immer wieder in Frage stellte. Der Sänger war stets auf der Suche nach einem Ausdruck für seine Musik und danach, wie er mit seiner Kunst die Gesellschaft verändern kann.
Amerikanische Kultur hat weit mehr zu bieten als Krieg zu exportieren und gerade deshalb soll „It takes one to know me“ mit dem wunderbaren André Rohde als Johnny Cash und Alissa Snagowski als June Carter in Erbil gezeigt werden.
MM/hpk
Zeichen setzen mit Taten, nicht nur mit dem Mundwerk. Gute Reise und viel Erfolg.