Kandidaten diskutieren über Gesundheitspolitik
(red) Kommenden Montag, 28. August, lädt der Personalrat des ZfP Reichenau die hiesigen Bundestagskandidaten zur Podiumsdiskussion ein. Dabei soll es vor allem um Fragen zur aktuellen Gesundheitspolitik gehen. Zugesagt haben: Tobias Volz (SPD), Andreas Jung (CDU), Simon Pschorr (Linke), Martin Schmeding (Grüne) und Tassilo Richter (FDP). Auch der AfD-Kandidat Walter Schwaebsch wurde angefragt, hat aber nichts von sich hören lassen. Beginn: 19 Uhr im Festsaal. Berthold Maier, ehemaliger ver.di-Geschäftsführer im Bezirk Konstanz, wird die Veranstaltung moderieren.
Ich nehme an der Podiumsdiskussion teil, auch wenn es den antidemokratischen Linksextremisten nicht passt. Die Aussage, ich hätte nicht geantwortet ist falsch, da ich bis zum Zeitpunkt keine Einladung erhalten habe.
Es ist eine Sauerei, wenn Kandidat_innen der AfD an solchen Veranstaltungen ein Podium geboten wird. Ich verstehe nicht, warum man der AfD noch eine extra Bühne bieten muss, um ihre diskriminierenden Inhalte vor Publikum auszubreiten.
Jede Einladung der AfD auf eine solche Veranstaltung tut so, als gäbe es eine gemeinsame Diskussionsgrundlage zwischen Demokrat_innen und den rassistischen und rechts-offenen Vertreter_innen der AfD. Ein Blick in die zahllosen Talkshows im TV der letzten zwei Jahre beweist das Gegenteil. Gerade auch am Bodensee kann man sehen, dass die örtlichen AfD Strukturen offen rechts sind: Walter A. Schwaebsch beispielsweise nimmt an öffentlichen Demonstrationen teil, an denen er Seite an Seite mit Rechtsextremen steht. Niemand vom Kreisverband hat sich bspw. von Beatrix von Storch distanziert, die Schüsse auf flüchtende Frauen und ihre Kinder fordert. Immer noch geistert mit Wolfgang Gedeon ein ausgewiesener Antisemit durch die AfD am Bodensee und im Hegau. Die Liste mit Gründen, die AfD nicht einzuladen, liesse sich beliebig verlängern.
Schade, dass ausgerechnet der Personalrat des ZfP die Chance vertan hat, bei der Besetzung ihres Wahlkampfpodiums klare Kante gegen Rechts zu zeigen.