Gute Kinderbetreuung in Konstanz – woran fehlt’s?
Die FGL-Stadträte Stephan Kühnle und Till Seiler sind es leid, nur über Kita-Gebühren zu schimpfen oder über Engpässe bei der Kinderbetreuung zu nörgeln. Stattdessen bringen sie Verantwortliche und Kenner an einen Tisch und diskutieren morgen im Konstanzer Kulturzentrum über „gute Kinderbetreuung in Konstanz – Qualität, Personal, Gebühren“. Ein Pflichttermin, so scheint’s, für Eltern und solche, die es werden wollen.
Seit Monaten wird in der Elternschaft städtischer Kindertagesstätten und in der Kommunalpolitik über eine gerechte Gebührensatzung diskutiert. Denn erstmals nach langen Jahren ohne Steigerung sollen heuer die Kita-Gebühren wieder erhöht werden (seemoz berichtete). „Doch allein über Gebühren zu diskutieren, greift in dieser Debatte zu kurz“, sind Seiler und Kühnle überzeugt. Sie wollen auch über steigende Geburtenraten und die daraus entstehenden Engpässe in der Kinderbetreuung reden, über die Qualität der Betreuung und über die Betreuer, die immer schwerer zu finden sind.
Solchen Diskussionen wollen die beiden Stadträte im Rahmen des „Grünen offenen Dialogforums“ nun eine Debatten-Plattform geben. Unter dem Titel „Gute Kinderbetreuung in Konstanz – Qualität, Personal, Gebühren“ laden sie am morgigen Mittwoch, 11. Oktober, in den Wolkensteinsaal des Konstanzer Kulturzentrums am Münster ein.
Von 17.30 bis 19.30 werden Sozialbürgermeister Andreas Osner und Heike Pommerening, stellvertretende Landesvorsitzende der GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) sowie Monika Oertner, Konstanzer Elternbeirätin, auf dem Podium sitzen und solche Fragen auch mit dem Publikum diskutieren. Überdies wird Uni-Professor Marius Busemeyer über seine Forschung zur Akzeptanz von Gebührenbeitragsmodellen berichten.
Um auch Eltern, die auf eine Kinderbetreuung angewiesen sind, die Teilnahme zu ermöglichen, bietet die FGL während der Veranstaltung eine Kinderbetreuung mit kleiner Verpflegung an.
MM/hpk
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