Bald auch Parkausweise in Petershausen?
Die Idee kam von der FGL, die Stadtverwaltung zieht nun nach, so scheint es, In der heutigen Sitzung des Technischen und Umweltausschusses (TUA) soll erstmals über ein Parkraum-Konzept für Petershausen gesprochen werden. Gibt es also bald ein „Anwohnerparken“ – analog zu den linksrheinischen Regelungen – auch im bevölkerungsstärksten Konstanzer Stadtteil? Man scheint sich einig, braucht aber wohl noch sehr viel Zeit.
Denn „vor 2018/19“ wird das Amt für Stadtplanung und Umwelt (ASU) nach eigener Einschätzung nicht dazu kommen, die notwendigen Voruntersuchungen in Auftrag zu geben. Die Petershausener werden also noch mindestens drei Jahre auf ein Parkraumkonzept warten müssen.
Dabei ist die Parkplatz-Situation schon jetzt prekär, denn es scheint seit Einführung der Parkbewirtschaftung im Paradies nun Verdrängungseffekte nach Petershausen zu geben. Schlicht: Wer im Paradies oder in der Altstadt keinen Parkplatz findet, sucht sich einen in Petershausen – die Zahl der Parkplatzsuchenden mit Autokennzeichen „TUT“ jedenfalls hat sprunghaft zugenommen. Und das nicht nur rund um den Zähringerplatz.
Dort nämlich hat es im Mai 2016 bereits erste Verkehrszählungen und -untersuchungen gegeben. Stadtplaner des Büros R+T stellten dabei einen „ganztägig sehr hohen Parkdruck“ fest. Jetzt sollen weitere Untersuchungen auch für die Nachtzeit und auch an anderen Stellen in Petershausen folgen – 30 000 Euro veranschlagt die Verwaltung dafür, die in den kommenden Haushalt eingestellt werden müssten.
Um einen solchen Auftrag für das ASU geht es in der morgigen TUA-Sitzung (ab 16 Uhr im Technischen Rathaus auf der Laube). Das Problem also scheint erkannt, die Lösung aber lässt auf sich warten.
hpk
Wer heute in der Stadt lebt und ein Auto besitzt ist selbst schuld. Er ist der Verursacher des Problems. Wieso bitte ist die Stadtverwaltung für das Privatvergnügen Auto fahren und Parken verantwortlich? Man kann ja ein paar Häuser abreissen damit neue Parkflächen entstehen. Auch ich freue mich jeden Tag, dass ich kein Auto besitze.
Aha, damit glaubt die Stadt also das/die Verkehrsproblem/e in Petershausen zu lösen.
Als „Petershausener“ kann ich dazu nur sagen: „Wieder ein vergeblicher, untauglicher Versuch einer völlig unfähigen Verwaltung“!
Es sollte endlich mal vom Grundsatz her das selbst verschuldete Verkehrschaos angepackt werden! Aber da fehlen sowohl der Wille, als auch der Mumm bei den politisch Zuständigen!
Vom Schreibtisch her lässt sich so etwas auch kaum lösen. Die Verantwortlichen sollten mal dazu verdonnert werden (nur mal eine Woche lang) hier in Petershausen einen Parkplatz zu Suchen (aus der Sicht eines Anwohners…). Vielleicht würden sie dann endlich mal verstehen….!
Wird natürlich nicht passiere, man hat ja schon die Lösung! Parkausweise für Anwohner! Genial! Und weiter geht der Tiefschlaf in den Ämtern….
Und nochmal wieder: im Paradies und nicht nur da, parken weiterhin die helvetischen Nachbarn, die günstig einkaufen und parken wollen.
Die Strafmandate, die sie sporadisch kassieren, sind für diese Klientel ein Witz! Selbst dann, wenn sie denn bezahlt werden sollten!
Es muß eine andere Verkehrspolitik her: für die BürgerInnen dieser Stadt, für die Menschen allgemein.
Die Einkaufenden kommen auch, wenn sie nicht mit ihrer Blechkiste im Stau stehend bis vor die Drogeriemarktkasse fahren können.
Das Verbuddeln von Millionen für den Individualverkehr ist grauenhaft! Runter von den Straßen, stattdessen mehr, besserer und bezahlbarer Schienenverkehr.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und Gewohnheiten können verändert werden…
„Wer im Paradies oder in der Altstadt keinen Parkplatz findet, sucht sich einen in Petershausen – die Zahl der Parkplatzsuchenden mit Autokennzeichen „TUT“ jedenfalls hat sprunghaft zugenommen. Und das nicht nur rund um den Zähringerplatz.“
Das beschreibt es nur unzureichend.
Ich wohne in Petershausen nicht weit von der Rheinbrücke, und in meinem Viertel gibt es drei kleine Nebenstraßen, in denen kostenloses (!) Parken möglich ist.
Seit Jahren sind dreißig bis vierzig Prozent der dort parkenden Autos keine Konstanzer sondern kommen aus ganz B-W: aus näheren Orten wie TUT oder FN, aber genauso aus S und UL und AA und ES und FR und KA usw. – ein paar Schweizer mischen sich auch immer darunter.
Offenbar weiß man im ganzen Ländle und darüber hinaus, dass man hier den Anwohnern kostenlos die Stellplätze wegnehmen kann.
Wenn ich aus dem Haus komme, freue ich mich immer wieder, dass ich kein Auto habe.