Trajektschifffahrt auf dem Bodensee

Mit Eisenbahnwaggons über das Wasser? Wer das Bild betrachtet, könnte fast meinen, hier handelt es sich um einen gut gemachten Scherz. Aber was aussieht wie wilde Fantasie, war auf dem Bodensee bis 1976 völlig normal und ein Stück Alltag. Der Warentransport über den Bodensee hatte seit jeher große Bedeutung. Wer mehr darüber wissen will, der pilgere kommenden Mittwoch ins Konstanzer Rosgartenmuseum.

Vor dem Bau der „Seelinie“ – einer Gürteleisenbahn rund um den See, welche erst im 20. Jahrhundert vollendet wurde – waren jedoch nur einige Häfen per Zug erreichbar. Dies bedeutete an diesen Endpunkten jeweils mühsames Umladen von Waren auf Dampfschiffe. Deshalb war die Idee des Ingenieurs John Scott Russel, komplette Waggons auf Fähren zu verladen, bestechend und wurde am Bodensee über hundert Jahre (von 1869 bis 1976) betrieben.

Wichtigste Verbindung dabei war Romanshorn-Friedrichshafen, welche für den See auch heute noch von Bedeutung ist. Mit den Strecken von Konstanz nach Bregenz oder Lindau fanden diese teilweise waghalsigen Verlademanöver aber auch direkt vor unserer Haustüre statt.

In ihrem Vortrag im Rahmen der Reihe „Thema des Monats“ am Mittwoch, den 8. November um 19 Uhr im Zunftsaal des Rosgartenmuseums, gibt Ursula Steinhauser, Leiterin des Seemuseums Kreuzlingen, einen unterhaltsamen Einblick in ein spannendes Kapitel Schifffahrtsgeschichte.

Kosten inklusive Apero 5,- Euro, Anmeldung unter: ursula.benkoe@konstanz.de oder +49 (0)7531/900913.

MM