„Es heißt Radolfzell und nicht Adolfzell“

Das ist schon hinterlistig: Am morgigen Mittwoch, 8. November, veranstaltet die AfD-Landtagsfraktion im Radolfzeller Milchwerk eine Veranstaltung namens „Bürgerdialog“ – ausgerechnet einen Tag vor dem Gedenktag für die Opfer der Reichspogromnacht 1938. Die Gewerkschaft GEW (Erziehung und Wissenschaft) schließt sich darum dem Spruch Konstantin Weckers an, „Es heißt RADOLFZELL UND NICHT ADOLFZELL“ und ruft zur Gegen-Demonstration auf.

Von 19 bis 21 Uhr wollen sich morgen die AfD’ler im Milchwerk treffen – um was sich der „Bürgerdialog“ drehen soll, wird nicht so richtig klar. Klar hingegen die Position der gewerkschaftlich organisierten Lehrerinnen und Lehrer: Klaus Mühlherr aus dem Vorstand des GEW Kreisverbandes Konstanz ruft seine KollegInnen für 18 Uhr zu einer Demonstration vor dem Milchwerk auf: „Wir treffen uns mit Plakaten und GEW-Fahnen zur Kundgebung NIE WIEDER RASSISMUS IN RADOLFZELL vor dem Milchwerk“. Natürlich sind auch Demokraten, die nicht Mitglieder in der Lehrer-Gewerkschaft sind, zur Teilnahme aufgerufen.

MM/hpk