„Sweet Occupation“

Kriegsdienstverweigerung in Israel, ein viel beschwiegenes Thema. Nicht so für die israelische Autorin Lizzie Doron, die mit den Gründern der „Friedenskämpfer-Bewegung“ gesprochen und daraus ein Buch gemacht hat. In Konstanz gibt es im Dezember eine Lesung aus „Sweet Occupation“, in dem außerdem ehemalige Terroristen zu Wort kommen – die Schriftstellerin stellt sich nach der Lesung auch der Diskussion.

Lizzie Doron traf sich mit ehemaligen Terroristen aus den besetzten Gebieten und mit Israelis, die den Dienst an der Waffe verweigert hatten, nach deren Freilassung aus dem Gefängnis, mit Männern, die entschlossen waren, ihrem Leben eine andere Richtung zu geben und die die „Friedenskämpfer-Bewegung“ gründeten. Aus Gesprächen mit ihnen entstand ein ergreifendes Dokument über einst Radikale, die dem sinnlosen Hass eine Perspektive entgegensetzen: Worte sind stärker als Molotowcocktails, Handgranaten oder Steine. Und Rettung bringen oft diejenigen, die nicht mit dem Strom schwimmen.

Lizzie Doron (Foto) ist eine israelische Schriftstellerin. „Sie schreibt über Menschen, die von ,dort‘ kommen, die den Holocaust überlebten und nun zu leben versuchen. In Israel. Fremd, schweigend, versehrt – und stets ihre Würde wahrend. Mit großer Behutsamkeit nähert die Autorin sich ihren Figuren und mit großem Respekt wahrt sie Distanz.“ (Begründung des Jeanette Schocken Preis, 2007). Lizzie Doron steht vor und und nach der Lesung zum Gespräch zur Verfügung. Aus ihrem Buch „Sweet Occupation“ liest Laura Lippmann vom Theater Konstanz.

MM/hpk

Termin: 12. Dezember
Zeit: 20 Uhr
Ort: Foyer Spiegelhalle, Hafenstraße 12, Konstanz
Eintritt: 7 EUR, ermäßigt 4 EUR

Buchtipp: Lizzie Doron „Sweet Occupation“ dtv premium ISBN : 978-3-423-26150-0

Veranstalter: Deutsch-Israelische Gesellschaft Bodensee-Region, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Konstanz e.V., Stadttheater Konstanz und Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“