„Das widerständige Leben des Fritz B.“
Bis in die Nazizeit reichen die politischen Erinnerungen des kürzlich verstorbenen Fritz Besnecker. Stets hat er sich eingemischt und versucht, Mehrheiten für einen aktiven Antifaschismus und eine soziale Demokratie zu gewinnen. In Singen und überall im Ländle. Über ein Leben im Kampf gegen Notstandsgesetze und Berufverbote, für Ostermärsche und die Friedensbewegung berichtet sein Buch, das am 4. 10. in der vhs-Konstanz präsentiert wird.
Der Konstanzer Journalist H.-P. Koch stellt das Buch „Das widerständige Leben des Fritz B.“ vor – kurze Passagen aus der Autobiografie im Wechsel mit Interviews mit Roswitha Besnecker, die die politischen Aussagen ihres Mannes ergänzt mit Berichten über ein Leben im Schatten des Amtes für Verfassungsschutz.
Fritz Besnecker erzählt in seinem Buch über den Aufbau der Freien Deutschen Jugend und den Aufbau der Vereinigten Arbeiterpartei. Die Berufsverbote, das Verbot der FDJ und der KPD zwangen ihn, seine politische Tätigkeit unter schwierigen illegalen Bedingungen fortzuführen. Als sich Ende der 60er Jahre das politische Klima in der Bundesrepublik durch die Studenten- und die Gewerkschaftsbewegung änderte, gehörte er mit zu den Gründern der DKP. Neben dem Kampf gegen alte und neue Nazis war er in den 80iger Jahren an allen wichtigen Aktionen der Friedensbewegung dabei.
Ein langes Leben in der Bewegung für Demokratie, Frieden und sozialer Gerechtigkeit. Ein Zeitzeuge, der aus der Sicht der Betroffenen die sozial-politische Entwicklung in unserer Region erlebt hat, der Lokalgeschichte lebendig werden lässt.
Die Lesung, veranstaltet von vhs + VVN-BdA Kreisvereinigung Konstanz + seemoz, findet am Dienstag, 4. Oktober, 19.30 Uhr, in der Volkshochschule Konstanz, Katzgasse, Raum 0.7 statt. (Raum 0.7 befindet sich im Keller – drei Stufen abwärts). Die Veranstaltung ist, anders als im gedruckten vhs-Programm angegeben, gebührenfrei
Autor: PM