Endlich macht Osner ein wenig Sinn

Die Überschrift mag manche/n irritieren, denn bisher ist SPD-Bürgermeister Andreas Osner, nebenberuflich auch für Kultur in dieser Stadt zuständig, nicht sonderlich positiv aufgefallen. Eher das Gegenteil war bis dato festzustellen. Aber auch er hatte nun eine vierte Chance und er hat sie nachhaltig genutzt. Chapeau! Ob allerdings seine Sympathiewerte deswegen gleich deutlich nach oben klettern, bleibt abzuwarten. Er bemüht sich aber nach Kräften. Sagt man.

Letzten Donnerstag veranstaltete das Theater Konstanz einen großen Gesangswettstreit zugunsten sozialer Einrichtungen in Konstanz. Der Eintritt auf Spendenbasis sollte karitativen Zwecken zugute kommen. Damit beabsichtigte das Theater, einen Teil der Kosten für das überflüssige Mediengutachten rund um die Produktion Mein Kampf wieder einzuspielen. Und wer hat dieses lausige Gutachten in Auftrag gegeben? Richtig, der Osner Andreas. Schlappe 17 000 Euro (Steuergelder) hat er dafür überweisen müssen und ganz abgerechnet ist der grobe Unfug auch noch nicht. Da er gerade knapp bei Kasse war, bat Osner das Stadttheater um Unterstützung bei den Rückzahlungsmodalitäten. Das klappte auch, denn Schauspieler haben eben ein großes Herz.

Beim Gesangswettstreit „Music! Dead or Alive?” trafen am 13.12. um 20 Uhr im Stadttheater tote MusikerInnen, , verkörpert durch Mitglieder des Theaterensembles, auf lebende Singer-Songwriter. Georg Melich (Bild) moderierte das muntere Happening.

Gewonnen haben zwei soziale Einrichtungen, die jeweils die Hälfte der Spenden dieses Abends erhalten. Insgesamt kamen 3.700,- Euro Spenden zusammen. Jeweils 1.850,- Euro gehen an die „Wohnungslosenhilfe Landkreis Konstanz AGJ Konstanz“ sowie an „Konstanz integriert e.V. – Aktion 83“.

Bei der offiziellen Spendenübergabe am morgigen Freitag, 21.12. um 14.30 Uhr im Foyer des Stadttheaters, überreichen der Leitende Dramaturg Daniel Grünauer und Schauspieler sowie Ensemblesprecher Georg Melich die Schecks. Osner spielt dazu Weihnachtslieder auf seiner Blockflöte. Der Eintritt ist frei.

MM/hr (Bild: Theater Konstanz)

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