Wohin mit den Fahrrädern?

Die Stadt Konstanz möchte im Rahmen des Handlungsprogramms Radverkehr das Angebot an Fahrradparkplätzen erweitern. So eine aktuelle Mitteilung der Verwaltung. Da erfreulicherweise die Schar der Radelnden steigt, stellt sich aber auch die Frage, wo es in Zukunft neue und sichere Abstellplätze geben soll, aber anscheinend nicht gratis. Eine Umfrage soll zur Klärung beitragen.

Für die Standorte Haltepunkt Petershausen, Bahnhof Konstanz, Obere Laube sowie Hafen/Konzil seien die Planungen bereits im Gange. So will man an den Bahnhöfen sowie am Rande der Altstadt monats- oder jahresweise mietbare Fahrradboxen oder Plätze in Sammelgaragen anbieten. Am Bahnhof Konstanz soll eine große Radstation entstehen. Doch wie viele Plätze werden überhaupt benötigt?

Die Umfrage soll den Planern in erster Linie dabei helfen, den Bedarf an vor Diebstahl geschützten Fahrradparkplätzen an verschiedenen Orten in Konstanz besser abzuschätzen. Gleichzeitig sei, so die Mitteilung, „für die Planer auch von Interesse, wie hoch die Zahlungsbereitschaft der KonstanzerInnen für Fahrradabstellanlagen mit einem höheren Standard ist.“ Da sollte man die Ohren spitzen, denn das klingt doch sehr danach, dass die BürgerInnen für umweltfreundliches Verhalten „in erster Linie“ zur Kasse gebeten werden sollen. Ist es nicht Aufgabe der Verwaltung, eine gebührenfreie Infrastruktur anzubieten, deren Kosten nicht auf Pedalisten abgewälzt werden?

Die Befragung werde auf freiwilliger Basis durchgeführt, heißt es weiter, und richte sich an alle Personen, die in Konstanz radfahren und ihr Fahrrad zumindest gelegentlich am Bahnhof oder in der Altstadt parken. Der Fragebogen kann bis zum 15. Februar 2019 online unter soscisurvey.de/KN_Fahrradparken ausgefüllt werden und ist auf Anfrage auch bei Gregor Gaffga (radverkehr@konstanz.de; Tel. 07531/900 994) in Papierform erhältlich.

MM/hr