Musikalisch gegen Hunger und Gewalt

Am morgigen Mittwoch veranstaltet die Universität Konstanz im Konstanzer Konzil unter dem Titel „Music for Hope“ ein Klavierkonzert mit Aeham Ahmad. Der aus Syrien stammende Künstler ist seit 2015 in Deutschland und hat bereits unzählige Konzerte im In- und Ausland gegeben. Wo er auch auftritt, begeistert er die Zuschauer mit der Intensität seiner Lieder und der Virtuosität seines Klavierspiels.

Aeham Ahmad studierte am Konservatorium in Damaskus und an der musikalischen Fakultät der Baath-Universität in Homs. Mit seinen Klavierstücken möchte er die Musik aus unterschiedlichen Kulturen vereinen und damit die Menschen zusammenbringen. In „Music for Hope“ trägt er Stücke von Beethoven und Mozart vor, insbesondere aber eigene Kompositionen; mal fröhliche, mal traurige Lieder gegen Hunger und Gewalt.

Seine Kompositionen werden kombiniert mit Auszügen aus seiner Autobiografie „Und die Vögel werden singen“, gelesen von Christina Wald, Professorin für Englische Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft der Universität Konstanz. In seiner Autobiografie erzählt Ahmad von seiner Kindheit im palästinensischen Flüchtlingsviertel Yarmouk bei Damaskus, seinem Weg zur Musik, der Belagerung sowie von seiner Flucht nach Deutschland. Yarmouk war ab Sommer 2013 belagert und vollständig isoliert, es verhungerten mehr als 100 Menschen. Damals spielte der Künstler auf seinem Ukraina-Klavier inmitten der Ruinen, um gegen Hunger zu protestieren und Hoffnungen für seine Mitmenschen zu spenden. Inzwischen trat er bereits mit den Sportfreunden Stiller, Judith Holofernes und Herbert Grönemeyer auf und wurde im Dezember 2015 mit dem Internationalen Beethovenpreis für Menschenrechte, Frieden, Freiheit, Armutsbekämpfung und Inklusion ausgezeichnet.

Veranstaltet wird die musikalische Lesung vom Referat für Gleichstellung, Familienförderung und Diversity der Universität Konstanz.

MM/fs


Termin: Mittwoch, 13. Februar 2019, 19 Uhr. Ort: Konzil Konstanz