Minotti jetzt ausnahmsweise auch dienstags

Aus aktuellem Anlass, jedoch nicht als Eilmeldung misszuverstehen, beschwert sich Minotti ausnahmsweise am Dienstag über Montag. Also genauer gesagt, über die Überreaktion auf die Satire von bzw. an Frau Dr. Jacobs-Krahnen vom Montag. Die nämlich arbeitete sich gestern ab an Mails und Telefonaten der eher intriganten Art. Minotti berichtet und möchte im Übrigen richtig stellen, dass Carlo Minotti Carlo Minotti ist. Und das nicht nur an die Adresse von Frau Dr. Jacobs-Krahnen.

Da fletscht er schon die Zähne, mein Blindenhund. Das Objekt meiner Satire von gestern (Ihr wisst schon wer) glaubt doch tatsächlich, der Reile, die linke Socke, wäre Minotti, also ich. Oder andersrum. Egal. Jedenfalls kann ich nach reiflicher Recherche versichern, dass Holger Reile weder eine gespaltene Persönlichkeit, noch einen Doktortitel, geschweige denn einen Doppelnamen hat. Holger-Carlo Reile-Minotti – wie blöd klingt das denn. Immerhin eine halbwegs gelungene Retourkutsche, werte Dame, die meine Ehre als Spaßterrorist zumindest ganz hinten mittig leicht zum Jucken gebracht hat.

Auch ganz lustig, und dabei nahtlos ins talentfrei gepinselte Selbstbild passend, ist ihre gleich gestern gestartete Kampagne, unsere seemoz-Unterstützer, die wir natürlich extra als Liste zu Denunziationszwecken veröffentlicht haben, per Mail und Telefon erstmals, endlich und schonungslos darüber aufzuklären, was wir für kleine miese Schmierfinken sind, die sich tatsächlich erdreisten, das politische Tagesgeschehen in Konstanz im allgemeinen und rädelsführende Schnappatmerinnen mit Dodo (Doktortitel + Doppelname) im speziellen der Satire preis zu geben. Klar, dass die Dame (Ihr wisst schon wer) damit so einige Lacher auf ihrer Seite hatte. Allerdings erst hinterher, die Reaktionen unserer Freunde waren ebenso zahlreich wie komisch. Jedenfalls haben wir uns köstlich amüsiert. Danke dafür.

Grundsätzlich hatte ich ja bereits vor einigen Wochen die Definition des Begriffs „Satire“ unter der Rubrik „Minotti klärt auf“ gebracht. Wer’s nicht gelesen hat: einfach mal jemanden fragen, der Spaß versteht. Und jetzt mal ganz im Ernst: Was soll man denn über diese Dame schreiben, das nicht lustig wäre? Mir ist da absolut gar nichts ein- oder aufgefallen. Diese Recherche habe ich dann nach einigen Monaten beenden müssen.

Dass der Reile umgehend von ihr (Ihr wisst schon wem) an den Pranger seiner Ratskollegen gestellt wurde, mit der Bitte um, na ja, „neutrale Beurteilung der Sachlage“ (gemeint ist mein gestriges Elaborat), ob diese (Sachlage) denn noch „mit dem Mandat eines Gemeinderats vereinbar“ wäre, und das Corpus Delicti gleich hintendran zu kopieren, freut uns aber wie Bolle. Lange nicht mehr so gute Werbung gehabt.

Hoffentlich erzählt jetzt keiner der promovierten Petze, dass man auf Satire, soweit sie sich mit der eigenen Person beschäftigt, entweder mit Gelassenheit reagiert (setzt Größe voraus) oder diese wenigstens mit gleichen Mitteln pariert (setzt Hirn voraus). Sonst kommt man aus der Nummer nur schwer wieder raus.

Abgefüllt und original verkorkt: Euer

wahrer (Ihr wisst schon wer)