Miteinander und dem Rücken zueinander

Am vergangenen Freitag hielt der Schriftsteller Jochen Kelter beim Bodenseetag der Städte und Gemeinden eine Rede über den Zustand der Region. An diesem Tag feierten BürgermeisterInnen und Stadtpräsidenten den zehnten Jahrestag des Internationalen Städtebunds Bodensee. Was die Verwal­tungs­chefs der Kommunen erfuhren (beispiels­weise über die hiesigen Medien), interessiert auch die Öffentlichkeit, dachten wir uns – und haben Jochen Kelter um die Rede gebeten. Hier ist sie.


Meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich bedanke mich für die Einladung, hier zu Ihnen, den Mandatsträgern aus Städten rund um den Bodensee, anlässlich des 10. Geburtstags des Bodensee-Städtebunds zu sprechen. Über Alemannisches. Über Verbindendes. Und über Trennendes. In einer Gegend, die das Wasser nicht verbindet, sondern teilt, die unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen europäischen Entitäten zugehörig ist, die politisch zu vier verschiedenen Staaten gehört, darunter einer veritablen konstitutionellen Monarchie, aus drei Bundesländern besteht, mehreren Regierungsbezirken und Landkreisen und mindestens fünf Kantonen der Eidgenossenschaft. Ein wahrer politischer, administrativer und ökonomischer Flickenteppich, verteilt auf Voralpen, Alpen und See.

Neben jenen in Zürich, Basel und Lenzburg haben wir in Gottlieben am Seerhein, der kleinsten Gemeinde im Thurgau, das einzige Literaturhaus der Ostschweiz und womöglich im gesamten Bodenseeraum. Vor einigen Jahren habe ich dort einen Autor aus Kiel eingeladen, der den Sommer mit einem Arbeitsstipendium in Stein am Rhein, der Schaffhausischen Enklave im Thurgau – Stichwort Flickenteppich – verbrachte. Es war zu Ende seines Aufenthalts, und am Schluss seiner Lesung hob er zu einer Lobrede auf die Bewohner unseres Landstrichs an. Selten habe er so hilfsbereite, freundliche, offene und gesprächige Menschen angetroffen wie hier am See. Geradezu extravertiert seien sie im Vergleich mit seinen Landsleuten. Das müsse am Süden liegen. Im Saal war allgemeine Heiterkeit spürbar, bei jenen von jenseits genauso wie bei denen von diesseits der Grenze. Wir hatten etwas Gemeinsames entdeckt. Wenn jemand fand, uns Bewohnern alemannisch gefärbter Landstriche laufe das Herz über vor lauter Mitteilungsbedürfnis, dann musste der von weit aus dem Norden kommen, irgendwo zwischen Stralsund und Stavanger.

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Als ich vor gut fünfzig Jahren an die junge Universität Konstanz kam, um mein Studium fortzusetzen, glaubte ich mich ins letzte Jahrhundert versetzt oder mindestens in die Vorkriegszeit. Die Leute hatten sichtlich Jahrhunderte lang unter Duodezfürsten, Geistlichkeit, vorderösterreichischer und großherzoglicher Herrschaft gehaust. Die Grafen, Fürsten und Könige besassen noch immer das Land, Industrie hatte keinen besonderen Stellenwert. Die Leute gingen mit gesenktem Kopf und sprachen hinter vorgehaltener Hand. Hier gab es Gasthäuser, die hiessen „Burengeneral“ und „Deutsches Heer“, Orte, die, wo ich herkam, niemand betreten hätte, vorausgesetzt, es hätte sie denn gegeben. Und als ich Jahre später nach meinem Wohnort auch meinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in die Schweiz verlegte, wurde ich gewahr, dass ich in einer der autoritärsten Demokratien Europas gelandet war, einem Land, wie Friedrich Dürrenmatt noch viel später, 1990 beim Besuch von Vaclav Havel, sagen würde, dessen Bewohner ihre eigenen Gefängniswärter waren. Dann kamen Fichen- und Raubgoldaffäre, und vieles hat sich seither verändert.

Mittlerweile ist das wirtschaftliche Herz Deutschlands schon lange vom Westen in den Süden gewandert, die Schweiz hat schon immer prosperiert, und Österreich, also auch sein westlicher Zipfel, hat derart aufgeholt, dass der Lebensstandard den deutschen überholt hat. Es dominieren in allen unseren Regionen Gewerbe, verarbeitende Industrie, spezialisierte mittlere Unternehmen und ein paar Großbetriebe, namentlich der Rüstungsindustrie – ich nenne nur die Standorte Friedrichshafen und Kreuzlingen. Ich weiß nicht, ob Ihnen bewusst ist, dass der Bodenseeraum, und das meine ich, Sie werden es ahnen, keineswegs anerkennend, ein Ballungszentrum der mitteleuropäischen Waffenindustrie ist. „Protected Mobility“ heißt der Slogan der Kreuzlinger Firma Mowag. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Noch etwas haben wir in allen Staaten und Regionen des Bodenseeraums gemeinsam. Die Zentren, wo die Entscheidungen fallen, liegen außerhalb, die Musik, der Kurs werden anderswo bestimmt, in den Metropolen. So schauen deutsche See-Anrainer nach Norden, nach Stuttgart oder Berlin. Vorarlberger gen Osten, nach Wien, und Ostschweizer nach Süden, nach Zürich oder nach Bern. Wir stehen also sozusagen mit dem Rücken zueinander. Und es würde uns nicht helfen, kehrten wir einander das Gesicht zu. Wir sind alle miteinander nicht autonom, vielmehr in vielerlei Hinsicht abhängig von den Entscheidungen und Trends in den Machtzentren. Bei uns bestimmen Kleinteiligkeit, kleine Gemeinden und Kleinstädte das Leben. Und selbst größere Städte mit eigenem stehendem Theater und Universität wie St. Gallen oder Konstanz sind ja weit davon entfernt, Großstädte zu sein. Wobei Schweizer Städte wie Schaffhausen oder St. Gallen, aber auch Bregenz den Vorteil haben, als Kantons- oder Landeshauptstadt Oberzentren mit regionaler Ausstrahlung zu sein wie etwa ihren Museen. Meine Kundenberaterin bei der Bank sagte mir vor ein paar Jahren, nie käme es für sie in Frage, für ihren Arbeitgeber nach Zürich zu wechseln. Die Stadt mit ihren nota bene 430.000 Einwohnern sei ihr viel zu groß.

Stadt und Land. Mit diesem Gegensatz leben wir alle hier, auch mit dem ererbten Unbehagen an der grossen Stadt. Vor vielleicht dreissig Jahren oder mehr war ich aus einem Anlass, der mir entfallen ist, in Schaffhausen. Bevor ich mich auf den Heimweg machte, kehrte ich in einer Beiz ein. Dort hörte ich, bei einem Kaffee oder Bier sitzend, wie die Wirtin einem offensichtlichen Stammgast die Frage stellte, wo er denn gestern gewesen sei.

Wo bisch au gsi?
Ich? Z’Züri bin i gsi.
Z’Züri? In dere Hurestadt?

In Zürich, der Stadt Zwinglis, wo organisierte Frauenvereine noch im 20. Jahrhundert die Männer aus den Bierlokalen holten, schlossen zu jener Zeit fast alle Cafés, Bars und Gasthäuser um halb elf Uhr abends. Großstadt gleich Moloch und Laster. Die Provinz als Ort des Anstands. Ich erinnere an die sogenannten dekorierten Lokale zur Fastnachtszeit in der Ostschweiz, mit Bardamen aus Österreich und von noch weiter östlich und möglichst entfernt von jeder grösseren Ansiedlung.

Und was haben wir noch alle gemeinsam? Flüchtlinge. In der deutschen Bodenseeregion wohl vor allem Syrer, Afghanen und Maghrebiner, bei uns Eritreer, Somalier und Afghanen, in Österreich weiss ich es nicht, womöglich überhaupt keine mehr, weil die gute Regierung in Wien sie alle weiter nach Deutschland oder zurück nach Italien geschickt hat. Als ich Ende letzten Jahres als Freiwilliger in der Thurgauer Flüchtlingshilfe einen Bericht über die Verschärfung des Schweizer Asylrechts gegenüber Eritreern an die deutsche Monopolzeitung am westlichen Bodensee, den Konstanzer „Südkurier“ schickte, bekam ich zur Antwort, damit könne man nichts anfangen, bei ihnen sei alles ganz anders. Nun mag es ja sein, dass man mit dem Flüchtlingsproblem auf der deutschen etwas anders umgeht als auf der Schweizer Seite, obwohl sich Probleme von Asylrecht und humanitärer Hilfe kaum fundamental unterscheiden dürften. Das Problem ist ein anderes: Man will gar nichts voneinander wissen. Was die da drüben machen, interessiert uns schlicht nicht. Die Redakteure von „Thurgauer Zeitung“ und „Südkurier“ kennen einander nicht einmal, wissen nicht, womit die anderen gerade beschäftigt sind. Und das dürfte zwischen „Schwäbischer Zeitung“ und „St. Galler Tagblatt“ nicht anders sein.

Die Monopolstellung der deutschen Printmedien, die ihre Verbreitungsgebiete gegenseitig abstecken, hat sich in den 90er Jahren in der Schweiz nachvollzogen. Von den ehedem vier oder fünf Thurgauer Tageszeitungen ist eine einzige übrig geblieben, die „Thurgauer Zeitung“, deren Mantelzeitung das „St. Galler Tagblatt“ ist. Das gehört der NZZ-Gruppe. Die Folge, alles muss „ausgewogen“ sein, auch die Berichterstattung über Flüchtlinge, die also total unausgewogen ist. Kritik an den Behörden ist unerwünscht. Die Richtlinie des Staatssekretariats für Migration in Bern, so viele Eritreer und andere wie möglich ohne Berücksichtigung des Einzelfalls los zu werden, wird – wieder einmal in der Geschichte – publizistisch begleitet. Die Qualität der Presse in der zu drei Staaten gehörenden Region ist, euphemistisch formuliert, überschaubar. Andere, auch bürgerliche Politiker in meinem Kanton, nennen sie katastrophal. Warum soll jemand diese Presse lesen, wenn man das Gleiche in Gratisblättern wie „Blick am Abend“ oder „20 Minuten“ lesen kann?

Es entstehen Gegenmodelle, zarte Pflänzchen, die mit den etablierten Print- und elektronischen Medien, die einem mitunter vorkommen wie nichtssagende Verpackungen für eingelegten Werbemüll, noch lange nicht Schritt halten können. Ich nenne das Online-Magazin „seemoz“ in Konstanz oder das schon etablierte Monatsmagazin „Saiten“ in St. Gallen.

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Wir interessieren uns nicht für den auf der anderen Seite der Grenze oder des Sees. Und, ehrlich gesagt, was hat ein Bewohner des Hegau mit einem Vorarlberger, ein Oberschwabe mit einem Appenzeller gemein? Nichts, nicht einmal den Dialekt. Weder das Sozialversicherungssystem noch die Rente, weder das politische System noch das Gehalt oder den Lohn. Der Vorarlberger dürfte nach 35 oder 40 Arbeitsjahren eine um etwa 1000 Euro höhere Rente beziehen als ein Kollege in Singen. Der St.Galler Handwerker gut das Doppelte verdienen als sein Kollege in Ravensburg, dafür allerdings auch sehr viel höhere Lebenshaltungskosten bezahlen. Während dem Steuerzahler in Friedrichshafen die Steuer sofort vom Gehalt abgezogen wird, wird dem Mann oder der Frau in Romanshorn lediglich der Arbeitnehmeranteil der AHV vom Lohn abgezogen, er wird vom Staat nicht bevormundet, sondern bleibt ein autonomer Steuerzahler, der dem Begehren seiner Wohngemeinde nach einem höheren Steuerfuß in einer Abstimmung erst einmal zustimmen muss, bevor sie in Kraft treten kann. Während der Appenzeller oder der Rheintäler stolz auf seine direktdemokratische Beteiligung, etwa an der Landsgemeinde, ist, hegen Oberschwaben und Südbadener, gespeist von der traumatischen Erinnerung an die Weimarer Republik, gegen sie große Vorbehalte, während die Republik Österreich immerhin drei direktdemokratische Instrumente kennt.

Wenn wir die Staatsgrenzen überschreiten, dann geschieht das für den Besuch von Verwandten und Freunden, für Einkäufe im viel billigeren Dornbirn oder Konstanz, also für das, was wir Einkaufstourismus nennen, der Grenzen und Innenstädte verstopft und die Regale für die Einheimischen leerfegt, oder um den Arbeitsplatz oder den Wohnort in der nahen Schweiz zu erreichen. Von Rücksichtnahme ist da wenig zu spüren, da wird laut Hochdeutsch und Schweizerdeutsch geredet, gelacht und geflucht, als sei man hier im Ausland daheim. Man schottet sich unter jeweils seinesgleichen ab. Das befördert bereits wieder lang vergessen geglaubte Ressentiments gegen die „Fremden“, die anderen, die sich einen Dreck um die Befindlichkeiten der Einheimischen scheren.

Der Export von Kunst und Kultur hat es, abgesehen von populärer Musik, ungleich schwerer. Bücher etwa nach Österreich zu exportieren, sagen viele Verleger, sei fast ein Ding der Unmöglichkeit. Tenöre oder Solisten müssen Empfehlungen aus den Metropolen vorweisen können, Autoren ebenso. Sicher, es gibt hin und wieder Kunstausstellungen aus dem Ausland, aber eher aus der Karibik als aus dem Nachbarland. Immerhin gibt es immer wieder Beispiele für dauerhafte kulturelle Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg. Drei Beispiele möchte ich Ihnen nennen.

1. Seit 1990 gibt es das Literaturfestival „Erzählzeit“ in Singen. Seit ein paar Jahren wird es als „Erzählzeit ohne Grenzen“ gemeinsam von Singen und Schaffhausen und zahlreichen Gemeinden im Umland betrieben und erfreut sich nach wie vor regen Zuspruchs.

2. Das Franz-Michael-Felder-Literaturarchiv der Vorarlberger Landesbibliothek in Bregenz, die wie alle österreichischen Landesbibliotheken – außer jener im Burgenland – die Funktion eines Literaturarchivs und Literaturveranstalters wahrnimmt. Das Archiv sammelt nicht nur die Nachlässe einheimischer Autoren, sondern auch solche aus dem gesamten Bodenseeraum. Mein Vorlass etwa befindet sich dort seit 2014, und auch meinen Nachlass werde ich dem Archiv vermachen: Der Vorteil: Das Material wird viel schneller aufbereitet und öffentlich zugänglich als im Deutschen Literaturarchiv in Marbach oder im Schweizer Literaturarchiv in Bern.

3. Das Jahresheft für Literatur „Mauerläufer“ mit dem Motto: „regional, radikal, randständig“. Es ist nicht die erste Literaturzeitschrift, nicht die erste transnationale literarische Unternehmung in unserer Gegend – am See war in dieser Hinsicht schon immer mehr los als in Stuttgart, aber die erste Literaturzeitschrift, die in den drei Anrainerstaaten Deutschland, Schweiz und Österreich vertrieben wird, von sechs ehrenamtlichen Herausgebern, die aus Engagement für die Literatur der Region Texte von Autoren/innen hauptsächlich aus der weiteren Bodenseeregion herausgeben.

Sie, meine Damen und Herren, die die Geschicke der Städte in unserer Region leiten, möchte ich bitten, den Blick immer wieder über den eigenen Gartenhag hinausgehen zu lassen. Um für diese politisch und administrativ so verschiedene Gesamtregion etwas zu erreichen, braucht es wohl Beharrlichkeit, gute Ideen und viel Pragmatismus. Und diese Eigenschaften wünsche ich Ihnen.
Enden möchte ich mit dem Schluss eines Essays „Jetzt mache ich einen Satz“, der auch wieder vom Grenzübertritt handelt:

„In einer nun ihrerseits verheerten Landschaft, die weiter verheert wird, was das Zeug hält, und auf absehbare Zeit keine Chance hat, ihre Verheerung zur Versehrtheit zu lindern. Kein Reinhard Stüdli, kein alternder Zuhälter Gerhard, kein Polsterer Vögele, nicht einmal ein philosophierender bayerischer Gärtner würden sich heute hier auch nur zwei Monate halten können, ohne im Polizeigewahrsam oder beim Sozialamt zu landen. Hier ist kein Platz mehr für vagabundierendes Leben ohne Netz. Die Sozialhilfe spannt das Raster der Überwachung straff und eng. Ein Lehrer mit Teilzeitpensum, der von diesem nicht leben kann, soll gefälligst in Früh- und Spätschicht im Hafen die Trossen der Fähre über den See strammziehen helfen. Gebrauchen kann man jeden mit Aussicht auf wenig Freude durch Kraft.

Währenddessen hier bei uns auf Teufel komm raus gebaut, in Immobilien, Filetstücke und seenahe Parzellen investiert wird, Lagerhallen, Wohnblöcke, Autoshowrooms, Eigentumswohnungen, Einkaufszentren, Badewelten, Einfamilienhäuschen, Speditionsfirmen, Diskotheken, Autowaschanlagen und Villen hochgezogen, Tunnel gegraben, Brücken gespannt und neue Strassen verlegt werden, dass es Generationen brauchen würde, um den ganzen architektonischen, die Aussicht zustellenden, jegliches Harmoniebedürfnis von Auge und Seele beleidigenden Schrott wieder abzureissen und zu planieren.

Derweil die Hausfrauen ihre SUVs brummen, die Immobilienverkäufer, Baurechtsanwälte und bahamasgestählten Frührentner, die Joseph Conrad für einen Tenniscrack und François Mauriac für einen Cognac halten, ihre BMWs schnurren lassen, kehre ich zurück über die Grenze an den Rand des Busbahnhofs. An den Imbissstand mit seinen Plastikstühlen und überfüllten Aschenbechern in der warmen Jahreszeit. Dahin, wo die von der Müllabfuhr und vom Tiefbauamt zur Mittagszeit über die da oben fluchen und die da vom FC Bayern, Steuerhinterzieher und Millionarios hochleben lassen. Wo die französischen Veteranen ihr Bier trinken, das ihnen das Sozialamt oder, hoffentlich, die französische Republik spendiert, einander auch an sonnigen Tagen ein wenig Wärme geben und sich über ihre maladen Knochen und ihre Enkel austauschen.“

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

Jochen Kelter (Foto: privat)