Büdingen: Wie weiter?

Kürzlich hat der Verwaltungsgerichtshof Mannheim den einstweiligen Baustopp auf dem Gelände aufgehoben. Somit kann Investor Buff, der auf dem ökologisch wertvollen Grundstück einen Wellness-Tempel für Millionarios hochziehen will, umgehend die Bagger anrücken lassen. Doch der Verein Bürgerpark Büdingen will sich weiter wehren und lädt kommenden Donnerstag zu einer aktuellen Informationsveranstaltung.

Noch, so die Gegner der Bebauung in einer Mitteilung, sei die Entscheidung des VGH Mannheim, „kein Urteil in der Hauptsache, der eigentlichen Planung selbst“, denn „weitere Verfahren können und werden folgen“. Nach Auffassung der Initiative verstößt die von der Stadt Konstanz erteilte Baugenehmigung „gravierend gegen den rechtskräftigen Bebauungsplan, den der Gemeinderat selbst als Satzung beschlossen hatte. Das Außenbad, das nun zur Genehmigung vorliegt, Gebäudehöhe und weitgehender Ausschluss der Öffentlichkeit aus dem Park widersprechen den wesentlichen Grundzügen dieser Satzung“, monieren die Beschwerdeführer.

In einem Schreiben an alle StadträtInnen bitten sie diese um Unterstützung und fordern die politischen EntscheidungsträgerInnen auf, „dass sich der Gemeinderat erneut mit den nachgereichten Plänen für Büdingen beschäftigt“, denn: „Hier wurden Ausnahmeregelungen erteilt, wie sie einem kleineren Bauherren nie gewährt würden und wurden“.

Die Zeit drängt, denn nach den jetzt vorliegenden Plänen sollen im Herbst weitere 46 Bäume fallen. Dabei werde es wohl nicht bleiben, befürchten die AktivistInnen des Bürgerparks Büdingen: „Uns liegt eine gutachterliche Stellungnahme vor, nach der ein Großteil der in der Nähe des Baukörpers befindlichen Bäume die Bauzeit voraussichtlich nicht überleben wird“.

Über den aktuellen Sachstand und ihre weiteren Schritte will die Initiative die Öffentlichkeit informieren und zwar am Donnerstag, 12.9.2019, 19.30 Uhr, Treffpunkt Petershausen.

MM/hr


Anmerkung: Kurz nach Verhängung des Baustopps hat die Linke Liste Konstanz (LLK) die Verwaltung aufgefordert, mit dem Investor über einen Rückkauf des Geländes zu verhandeln. Das habe man getan, aber Hans-Jürg Buff habe per Mail abgelehnt, ließ Baubürgermeister Langensteiner-Schönborn auf Anfrage wissen. Gleichzeitig sagte er zu, der LLK den Schriftwechsel mit Buff umgehend zukommen zu lassen. Darauf wartet die LLK immer noch.