Viel Unterstützung für die kommende Klimademo
„#AlleFürsKlima“ – unter diesem Motto ruft Fridays for Future für den 20.09 zum ersten deutschlandweiten Streik nach den Sommerferien. Das erklärte Ziel ist es, dass an diesem Tag möglichst viele Menschen ein Zeichen für Klimaschutz setzen. Dazu rufen die KlimaschützerInnen diesmal nicht nur Jung und Alt auf die Straße, sondern bitten auch alle gesellschaftlichen Gruppen wie Unternehmer, Vereine, Kirchengemeinden oder Behörden, diesen Tag dem Klimaschutz zu widmen und die Demonstrationen zu unterstützen. Der Zuspruch ist groß, wie die aktuelle Pressemitteilung belegt. Doch reicht das? Dazu ein Kommentar.
Auch in Konstanz folgen bereits zahlreiche Geschäfte dem Aufruf von Fridays for Future und schließen ihr Geschäft während der Demonstration von 11:30 bis 14:00 Uhr, um ihren Mitarbeitern die Teilnahme zu ermöglichen. Darunter DAS VOGLHAUS, die Goldschmiede Hans J. Baier, das Schnellrestaurant Kervan, Stoff Kreativ, das Naturmodegeschäft Maas, der Buchladen Zur Schwarzen Geiß, der Regio-Geschenkeladen Blässhuhn. Gastwirtin Martina Vogl vom VOGLHAUS bekräftigt:
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„Wir Konstanzer Gastwirte und Händler müssen eine Haltung zum Klimawandel zeigen, wie das bundesweit bereits tausende von fortschrittlichen Unternehmen tun, die sich u.a. zu den ,Entrepreneurs for Future‘ zusammenschließen. Täglich werden es mehr. Es ist eine großartige Bewegung in Gang gekommen! Die Klimakrise betrifft uns alle. Unternehmen haben eine gesellschaftliche Verantwortung. Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit schließen einander nicht aus. Im Gegenteil: Nachhaltigkeit wird in Zukunft die Bedingung für wirtschaftlichen Erfolg sein. Nur gemeinsam können wir die Krise lösen. Um diese Haltung deutlich zu machen, schließe ich mein Geschäft und bitte auch alle anderen Unternehmer, mit ihren Mitarbeitern am Freitag für mehr Klimaschutz auf die Straße zu gehen.“ In den nächsten Tagen wird die Gastronomin deshalb gemeinsam mit Fridays for Future mit möglichst vielen Unternehmern in der Stadt sprechen, um sie zu motivieren, während der Demonstration ihr Geschäft zu schließen.
Auch der Personalrat der Uni Konstanz ruft, gemeinsam mit der lokalen Scientists4Future Gruppe, zur Teilnahme an der Demonstration auf und im Rahmen eines Betriebsausflugs an der Demonstration teilnehmen. Die Insel Mainau schließt ihre Tore zwar nicht während der Demonstration, unterstützt die Aktivist*innen jedoch anderweitig und versorgt Besucher der Insel sowie die Demonstranten mit Fridays for Future Buttons und macht damit, sowie über ihre sonstigen Kanäle Werbung für die Proteste. Auch das Stadttheater Konstanz unterstützt den Klimastreik. So ermöglicht es den ArbeitnehmerInnen die Teilnahme an der Demonstration. Auch der Buchladen Osiander schließt zwar nicht während der Demonstration, jedoch fordert das Unternehmen deutschlandweit alle Osiander Läden dazu auf, die Läden während der Demonstration möglichst gering besetzt zu haben, so dass die meisten MitarbeiterInnen an der Demonstration teilnehmen können und der Geschäftsführer der deutschlandweiten Buchhandlung Christian Riethmüller wird an der Konstanzer Demonstration teilnehmen und genauso wie der ehemalige Chef-Dramaturg des Konstanzer Stadttheaters auf der #AlleFürsKlima-Demonstration mit einem Redebeitrag aufwarten.
Konkreter und mutiger, bitte!
(hr) Keine Frage: Die erneute Demo kommenden Freitag verdient Unterstützung von allen Seiten. Nur noch die verbohrtesten Ignoranten verwehren sich den guten Argumenten derer, die für eine lebenswerte Zukunft auf die Straße gehen, und das auch hier in Konstanz seit Monaten. Hut ab vor dem Durchhaltevermögen der meist jungen AktivistInnen. Das haben ihnen viele nicht zugetraut.
Erstaunlich aber, und auch kaum verständlich: Zum wiederholten Male macht der Demomarsch nicht auf eine Umweltzerstörung aufmerksam, die auf dem Weg liegt und große Teile der Stadtgesellschaft seit Jahren umtreibt. Die Rede ist vom Büdingen-Park, der für ein höchst fragwürdiges Hotelprojekt geopfert werden soll. Gewissermaßen eine Steilvorlage für die engagierten UmweltschützerInnen, ein Vorhaben anzuprangern, das so unnötig ist wie der sprichwörtliche Kropf. Was hindert sie daran, diese auch zu verwerten?
Dabei wäre es doch einfach, den Demonstrationszug kurzfristig zu ändern, einen Zwischenstopp am Büdingen einzulegen und auf den aktuellen Stand vor Ort aufmerksam zu machen. Dafür mangelt es offensichtlich an Mut und Zivilcourage. Auf Anfrage war aus FfF-Kreisen zu lesen, das Gelände liege nicht auf der vereinbarten Route. Na und? Man habe sich zwar überlegt, „was man dazu machen könnte“, denn das Projekt sei „wirklich eine traurige Entwicklung“. Stimmt und Grund genug also, der noch grünen Lunge an der Seestraße umgehend einen Besuch abzustatten.
Der Erfolg der Klimabewegung auch auf unserer Gemarkung hängt nämlich vor allem davon ab, ob sie es schafft, die konkreten Fehlentwicklungen auf vielen Feldern klar zu benennen, Alternativen vorzuschlagen und den gesellschaftlichen Widerstand mit zu organisieren, und wenn es sein muss, auch über Gesetzesschranken hinweg. Büdingen könnte dafür ein Auftakt sein, um den Druck auf die Entscheidungsträger zu verstärken. Schafft das die Bewegung nicht, bleibt sie bestenfalls eine sympathische Fußnote der Konstanzer Stadtgeschichte.
Für den 20.9. und die Woche danach haben die Organisatoren ein großes Programm an Aktivitäten zusammengestellt. So zeigt das „Filme für die Erde Festival“ nach der Demonstration um 14 Uhr den Film “Youth Unstoppable” im Kulturverein K9, sowie in Radolfzell. Um 16:30 Uhr hält Klimaexperte Felix Müller einen Vortrag über die Klimakrise in der Aula der HTWG, gemeinsam mit dem Referat der Nachhaltigkeit der HTWG, sowie dem Asta der HTWG und um 19:00 Uhr gibt es einen Laternenumzug beginnend an der Marktstätte. Den ganzen Tag über wird es im Stadtgarten im Rahmen von „Art for Future“ Konzerte, Reden und eine Kunstausstellung geben.
„Der 20.9 ist DER Tag fürs Klima“, so die Mitorganisatorin Noemi Mundhaas, „Egal wie jung oder alt, klimafreundlich, nachhaltig und politisch interessiert Du bist oder lebst, egal womit Du deinen Lebensunterhalt verdienst und zur Schule/Arbeit fährst, egal welche Partei Du wählst und was Du vom Klimanotstand hältst, egal welche Priorität der Klimaschutz in Deinem Alltag hat: Bitte geh am 20.9. mit uns auf die Straße und zeig der Politik, dass Dir die Zukunft nicht egal ist. Denn es geht auch um Dich und Deine Kinder!“
Wann? 20.9., 11.00 Uhr Wo? Herosé-Park
Mehr Informationen zum Ablauf und Hinweise auf weitere Veranstaltungen:
www.fridaysforfuture-konstanz.de
MM (Bilder: Fridays for Future Konstanz)
Mehr zum Thema:
10.09.19 | Klimawoche im Landkreis Konstanz
Er hat mal wieder gut aufgepasst, der (hr) und die Frage warum der Konstanzer Büding-Park keine Beachtung findet bei der kommenden Demo sollte zumindest bei Erwachsenen, etwa der akademischen Elite der Uni Konstanz, Aufmerksamkeit finden. Umweltzerstörung findet Rund um den See nämlich täglich statt.
In Konstanz, Überlingen, Langenargen wird Natur zerstört. Dass eine Stiftung namens „Plant-for-the-Future-Foundation“, die von Vater und Sohn Finkbeiner 2007 gegründet wurde und in Uffing am Staffelsee sitzt, soweit bekannt ist, jeden Cent der Fridays for Future einsammelt, das ist einer näheren Betrachtung genauso wert, wie die Überlegung welchen Aussagewert „Alles für´s Klima“ wirklich besitzt.
Seitens z.B. der Heinz-Sielmann-Stiftung kann man jederzeit alles besuchen und begreifen“: https://www.sielmann-stiftung.de/biotopverbund-bodensee/ , von Plant for the Future kenne ich nur die reißerische Behauptung 1 Milliarde Bäume gepflanzt zu haben. BUNDjugend oder andere Initiativen werden wohl bald leer ausgehen, wie eben auch die Gemeinde Langenargen, deren Forum Langenargen noch nicht feststellen konnte, dass von den Finkbeiner´s bisher auch nur ein Setzling gestiftet wurde.
Was bewirkt Friday´s for Future? Werden Geschäftsinhaber künftig Strom sparen, indem sie Reklame- oder Ladenbeleuchtungen in der Nacht abschalten. Das Lippenbekenntnis „Alles für´s Klima“ geht auch SUV – Piloten leicht von den Lippen, solange in Deutschland keine einheitliche Richtgeschwindigkeit (120 Km/Std. Autobahn / Bundesstraßen oder 30 Km/Std. Städte und Gemeinden) flächendeckend eingeführt wird. Da können auch Politiker aller Parteien mitsingen und sich abends an ihren Kaminen wärmen.
Wenn dann noch nicht einmal ein „Gegen den Krieg“ hörbar wird, können die Beschäftigten der Rüstungsbetriebe am beschaulichen Bodensee mit hüpfen, während ihre Raketen, Sturmgewehre, Radpanzer, Sprengkörper ganze Landschaften und Länder unbewohnbar machen. Ich erinnere nur an die Massenvernichtungswaffe Uranmunition. Kriegsverbrecher, die solche Waffen in Umlauf bringen, sitzen dann behaglich, abgeschirmt von allen Störungen und Demonstrationen in dem Millionärstempel im Büding-Park, erfreuen sich an Cocktail´s mit dem Namen versunkener Inseln oder Premiumfleisch aus Brasilien. Ihr Trinkspruch lautet zu jeder Zeit „Alles für´s Klima“ während Soldaten große absterbende Bäume im Landkreis Hildburghausen sprengen, weil sie drohen umzufallen oder Bergepanzer sich Schneisen durch den Wald bahnen im Kampf gegen den Borkenkäfer. Der bleibt nicht allein auf der Strecke, das ganze Ökosystem stirbt. Liebe Fridays macht euch schnell schlau, sonst wird aus dem Hüpfen der Apokalypso.