Stadtentwicklung: Wachstum gegen Natur?

Der Zuzug nach Konstanz hält an und da es an Wohnraum mangelt, wird verstärkt gebaut. Viele BürgerInnen aber stehen diversen Bauprojekten, darunter auch einige in Allmannsdorf und Staad, ausgesprochen kritisch gegenüber. Das Handlungsprogramm Wohnen (HaProWo) soll bis 2035 7.900 neue Wohnungen für ca. 20.000 Menschen allein in Konstanz schaffen. Der Flächenverbrauch ist also erheblich, meint die Bürgervereinigung Allmannsdorf-Staad (BAS) und lädt deswegen kommenden Freitag zur Diskussion.

Landschaftsschutz und der Bedarf an Wohnraum stünden sich konfliktbeladen gegenüber, erklärt die BAS. Gleichzeitig sei der Klimawandel auch in Konstanz angekommen. „Nach dem Dürresommer 2018 hatten wir 2019 einen weiteren Rekordsommer. Im Lorettowald müssen in großem Ausmaß Bäume gefällt werden“. Alarm schlagen Wissenschaftler hinsichtlich des dramatischen Rückgangs von Insekten und Vögeln. Aufhorchen ließe, so die BAS, „dass bei der Gemeinderatswahl im Mai eine deutliche Verschiebung zum grün ökologischen Lager stattgefunden hat. Wie es scheint, ist derzeit das Zeitfenster günstig, Fehlentwicklungen zu korrigieren“.

Was sich bei der Stadt- und Quartiersentwicklung ändern muss, um den ökologischen Herausforderungen gerecht zu werden und nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen, soll auf der BAS-Bürgerversammlung diskutiert werden. Eingeladen sind hierzu der Ornithologe Wolfgang Fiedler sowie Rainer Luick von der Hochschule Rottenburg. Das Thema: „Vogelfreundliche Städte und die Bedeutung des Stadtgrüns für Insekten und Vögel“.

lk/hr (Foto: Profberger in der Wikipedia auf Englisch [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons


Wann? Freitag, 29.11.2019, 20 Uhr Wo? Gemeindesaal St. Georg in Allmannsdorf.