Klimakiller Militär (1)
„Die größten Umweltverschmutzer der Welt sind nicht pupsende Kühe oder entwässerte Moore. Und auch keine Diesel-Autos in deutschen Städten, sondern das Pentagon, bzw. das US-Militär.“[1] Dennoch sucht man im Kyoto-Klimaabkommen vom November 2015 das Wort „Militär“ vergebens.[2] Auf Druck der US-Regierung wurde das Militär zunächst von UN-Klimaabkommen ausgenommen. Auch in den aktuellen Klimadebatten kommt das Militär so gut wie nie vor. Höchste Zeit, dies zu ändern.
Krieg ist Umweltzerstörung
Durch Kriege verursachte Umweltzerstörung und menschliches Leid sind nicht bezifferbar. Die Zerstörung von Städten und ganzen Landstrichen durch den Ersten und Zweiten Weltkrieg sind kaum erfassbar. Hiroshima und Nagasaki wurden durch Atombombenabwürfe fast vollständig zerstört. Noch heute leiden Überlebende an den Spätfolgen der radioaktiven Verstrahlung. Im Vietnam-Krieg in den 1960er-Jahren setzte das US-Militär großflächig das Entlaubungsmittel Agent Orange ein, um Wälder und Nutzpflanzen zu zerstören. Bis heute kommen in Vietnam Kinder mit genetischen Schäden zur Welt. Das Nachbarland Laos wurde schwerer bombardiert als Deutschland im 2. Weltkrieg. In Laos liegen heute, über 50 Jahre danach, noch 80 Millionen Streumunitions-Blindgänger. Dadurch sind weite Gebiete landwirtschaftlich nicht nutzbar und Menschen werden durch Blindgänger getötet oder verstümmelt. Im Irakkrieg brannten monatelang Ölfelder, wurden große Mengen Erdöl in die Umwelt entlassen. Im Irakkrieg, im Jugoslawien-Krieg und jetzt auch in Syrien[3] wurde Munition mit abgereichertem Uran eingesetzt, das Spuren von Plutonium enthält. Diese hochgiftige[4] Munition verursacht Krebs und genetische Defekte.[5] Die Halbwertszeit beträgt 4,5 Milliarden Jahre.[6] Im Irakkrieg von 1991 und 2003 wurden mindestens 400.000 kg dieser Munition eingesetzt.[7]
Auch die Bilder der bombardierten syrischen Ortschaften stehen uns noch vor Augen. Für den Wiederaufbau der zerstörten Gebäude in Syrien werden Millionen Tonnen Zement benötigt. Die Zementherstellung ist eine der größten industriellen Treibhausgasquellen.
Kriege vernichten also nicht nur Menschenleben und materielle Werte, sondern sind auch gewaltige Umweltzerstörer. Umweltzerstörung durch das Militär findet aber nicht nur durch Kriege statt, sondern bereits in Friedenszeiten.
Weltweit existieren noch etwa 13.800 Atomsprengköpfe. Durch einen Unfall, ein Missverständnis oder das Fehlverhalten eines Präsidenten kann jederzeit ein Atomkrieg beginnen. Dies hätte nicht nur für Menschen, sondern auch für die Umwelt und das Klima unvorstellbare Folgen.
Ressourcenverschwendung durch Militärausgaben
Nach den UN-Klimaabkommen müssen die Vertragsstaaten ihren Treibhausgasausstoß und ihre Klimaziele an die UN berichten. Das Militär war davon zunächst ausgenommen. Auch deshalb sind verlässliche Daten zur Gesamtbelastung des Weltklimas durch das Militär nur näherungsweise zu ermitteln.
Nach unbestrittenen Zahlen haben die USA mit Abstand die höchsten Rüstungsausgaben: 2018 waren es 649.000.000.000 Dollar (649 Milliarden), etwa ein Drittel der weltweiten Rüstungsausgaben, mehr als das Zehnfache von Russland.[8]
Die weltweiten Rüstungsausgaben betrugen 2018 mindestens 1.822 Milliarden Dollar.[9]
Zum Vergleich: Die UNO würde jährlich 300 Mrd. Dollar benötigen, um ihre „Millenniumsziele“ zu erreichen, wie die Bekämpfung von Armut und Hunger, Bildung für alle, Senkung der Kindersterblichkeit, Gesundheitsversorgung und ökologische Nachhaltigkeit.[10]
Fossile Energie
Das Pentagon (US-Verteidigungsministerium) ist nach offiziellen Angaben der größte institutionelle Einzelverbraucher von Erdöl, und damit der größte institutionelle Erzeuger der Welt von Treibhausgasen.[11] Die US-Luftwaffe hat mit 4.000 Kampf- und Transportflugzeugen mehr Flugzeuge als alle US-Fluggesellschaften und verfeuert ein Viertel des weltweit verbrauchten Flugbenzins.[12]
Wissenschaftler der Universitäten Durham und Lancaster erhielten durch eine Anfrage bei der US Defense Logistics Agency offizielle Zahlen zum Ölverbrauch des US-Militärs: 2017 benötigte demnach das US-Militär täglich 42,9 Millionen Liter Öl, entsprechend einem Gesamtausstoß 2017 von mindestens 25 Millionen Tonnen Kohlendioxid[13], mehr als Portugal, Schweden oder Dänemark.[14]
Allerdings sind diese offiziellen Angaben zu niedrig: Zum einen enthalten sie nicht den Ölverbrauch für die Militärstützpunkte außerhalb der USA. Tom Cutler, ehemaliger Vorsitzender des „Petroleum Planning Committee“ der NATO schätzt, dass der Ölverbrauch des US-Militärs „bis zu einem Drittel“ im Ausland erfolgt.[15] Zum anderen enthalten die offiziellen Zahlen nicht das Öl, das dem US-Militär umsonst oder unter Marktpreis geliefert wird, zum Beispiel von arabischen Ölförderländern. Ebenso wenig enthalten diese Zahlen den Ölverbrauch von Subunternehmen[16] des Militärs, von gemieteten oder geleasten Einrichtungen und Fahrzeugen. Der US-Wissenschaftler Barry Sanders schätzt deshalb, dass der gesamte Ölverbrauch des US-Militärs mit eher 60 Millionen Tonnen jährlich anzusetzen ist.[17]
Zu ähnlichen Ergebnissen kommt Neta Crawford, Professorin an der Boston University. In ihrer umfangreichen Studie[18] wird nicht nur die Erdölverbrennung berechnet, sondern der Gesamtausstoß von Treibhausgasen durch das (US-)Militär: jährlich mindestens 60 Millionen Tonnen CO2. Dazu müssten noch die Treibhausgasemissionen hinzugezählt werden, die bei der Herstellung der Militärgüter entstehen. Damit kommt diese Untersuchung auf einen jährlichen Gesamtausstoß des US-Militärs von 340 Mio. Tonnen CO2, 15% der gesamten industriellen Treibhausgasemissionen der USA.[19] Das entspricht 1.819,2 Mrd. PKW-Kilometern[20], dreimal soviel wie der gesamte jährliche PKW-Verkehr in Deutschland.[21] Oder anders: 90 Millionen Autos könnten so je 20.000 Kilometer jährlich fahren.
Militärfahrzeuge und Militärflugzeuge sind nicht auf Sparsamkeit, sondern auf Höchstleistung getrimmt, verbrauchen also wesentlich mehr Treibstoff als zivile Fahrzeuge und Flugzeuge. Beispiele:
- Die 60.000[22] „HUMVEES“ der US-Armee verfeuern 60 bis 120 Liter Diesel auf 100 km.[23]
- Ein B2-Tarnkappenbomber hat bis zu 111.000 Liter Flugbenzin an Bord. Verbrauch mindestens 600/l pro 100 km.[24]
- Zum Vergleich: Der Verbrauch eines Passagierflugzeugs A320 beträgt auf einem Mittelstreckenflug etwas mehr als die Hälfte, und das mit dem weniger giftigen Kerosin der zivilen Luftfahrt.
- Ein B52-Bomber mit seinen acht Triebwerken bläst 208 Flugbenzin Liter pro Minute in die Luft.[25] Ein F4-Phantom-Jäger braucht ca. 6.000 l/Std, bei Überschallflug fast das Zehnfache[26].
- Die US-Luftwaffe verbraucht ein Viertel des weltweiten Flugbenzins.
- Die ca. 1.500 M1-Abrams-Panzer der US-Armee benötigen rund 400 l/100km[27], nach anderen Angaben ca. 1.000 Liter pro Stunde.
- Die US-Armee schätzte zu Beginn des Irakkriegs 2003 ihren Treibstoffbedarf auf 60 Mio. Liter pro Woche.[28] Der Irak-Krieg ergab letztlich 250 – 500 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß.[29]
- Das Pentagon produziert mehr hochgiftigen Müll als die fünf größten amerikanischen Chemiekonzerne zusammengenommen.[30] Der US-Kongress (House of Armed Services Committee) ermittelte, dass allein in den USA 126 Militärstützpunkte (von rund 800 Standorten weltweit) umweltverseucht sind. Die Sanierungskosten wurden auf mindestens 500 Milliarden Dollar geschätzt.[31]
- Selbst ein Bericht des US-Kongresses bezifferte den Erdölverbrauch der US-Streitkräfte für das Jahr 2011 auf 18,6 Mrd. Liter. Etwa so viel, wie sämtliche Autos in Großbritannien jährlich.[32]
- 140 Länder emittieren weniger Treibhausgase als das US-Militär.[33] Wäre das Pentagon ein Land, wäre es sogar nach diesen konservativ ermittelten Zahlen der 55st-größte Erzeuger von Treibhausgasen.
Und Russland?
Russland ist eine der größten Militärmächte der Welt und verfügt über gewaltige Vorkommen an Öl und Gas. Die nationalen Preise für fossile Treibstoffe sind entsprechend niedrig und bieten wenig Anreiz zum Energiesparen. Marode Ölpipelines verursachen enorme Umweltschäden.[34] Wie alle anderen Militärs der Welt wäre auch das russische Militär ohne Erdöl nicht funktionsfähig. Und entsprechend hoch dürfte der Einfluss des russischen Militärs auf das Klima sein.
Der generelle Umgang mit Naturressourcen in Russland lässt vermuten, dass das Militär von dieser Herangehensweise nicht ausgenommen ist: Entsorgung von radioaktiven Abfällen und ganzen Atomreaktoren im Meer[35], mindestens 6 gesunkene Atom-U-Boote[36], die auf Jahrtausende in den Tiefen der Weltmeere strahlen, jährlich 15 Millionen Tonnen Erdöl, die in Westsibirien im Boden versickern (die größte Ölpest der Welt),[37] drei große Anlagen zur Produktion von waffentauglichem Plutonium inmitten von Städten (Ozersk, Seversk, Selesnogorsk).[38]
Wegen der allgemeinen Geheimhaltung von Daten in Russland liegen kaum öffentlich zugängliche Zahlen für den Ausstoß von Treibhausgasen durch das russische Militär vor. Beim Vergleich mit den USA ist aber zu berücksichtigen, dass der Militärhaushalt der USA mehr als das Zehnfache des russischen beträgt (nach unbestrittenen Zahlen des SIPRI[39]). Höhere Militärausgaben bedeuten mehr Panzer, mehr Fahrzeuge und Flugzeuge, also auch größeren Ausstoß von Treibhausgasen.
Dass auch das russische Militär zu den großen Klimakillern gehört, steht dennoch außer Frage.
Zur Veranschaulichung nur zwei Beispiele:
- Der zweitmodernste[40] Kampfpanzer der russischen Streitkräfte, der T-90, verbraucht 375 bis 550 l/100km,[41] das 50 bis 70fache eines durchschnittlichen deutschen PKWs.
- Das russische Kampfflugzeug Mig-21, eines der weltweit meistgebauten und meistverwendeten Kampfflugzeuge, verbrennt in der Version M bis zu 4,17 Liter pro Sekunde! [42]
Dr. Maik Schluroff, gemeinsam mit Roland Didra und Helmut Luz
Bild: Von Irakern angezündete Ölförderanlagen in Kuwait im März 1991, gemeinfrei. Dieses Bild wurde von einem Mitglied der United States Army während der Ausführung seiner Dienstpflichten erstellt. Als eine Arbeit der Bundesregierung der Vereinigten Staaten ist dieses Bild in public domain. https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:BrennendeOelquellenKuwait1991.jpg
Teil 2 des Beitrags folgt morgen.
Fußnoten
[1] https://www.greenfinder.de/news/show/us-militaer-der-groesste-umweltverschmutzer-der-welt/
[2] https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=CELEX:22016A1019(01)&from=DE
[3] https://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-usa-raeumen-einsatz-von-uranmunition-ein-a-1134694.html
[4] https://www.spiegel.de/politik/ausland/der-spiegel-uran-munition-toedlicher-staub-a-112234.html
[5] IPPNW 2012: Die gesundheitlichen Folgen von Uranmunition. Siehe auch: Frieder Wagner, Warum der Einsatz von Uranmunition und Uranbomben ein Kriegsverbrechen ist. Eine Beweis- und Faktensammlung.
[6] https://de.wikipedia.org/wiki/Uranmunition
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Uranmunition
[8] Angaben des schwedischen Friedensforschungsinstituts SIPRI, Datenbank Militärausgaben, Mai 2019, hier zitiert nach https://www.dw.com/de/sipri-militärausgaben-steigen-weiter/a-48501719. Diese Angaben sind konservativ gerechnet, und wohl auch deshalb unbestritten. Die tatsächlichen Ausgaben sind vermutlich deutlich höher.
[9] ebda.
[10] https://de.wikipedia.org/wiki/Millenniums-Entwicklungsziele
[11]https://watson.brown.edu/costsofwar/files/cow/imce/papers/2019/Pentagon%20Fuel%20Use%2C%20Climate%20Change%20and%20the%20Costs%20of%20War%20Final.pdf, S.15f
[12] https://truthout.org/articles/the-military-assault-on-global-climate/
[13] Hier und im Folgenden: mit Kohlendioxid bzw. CO2 sind stets CO2-Äquivalente (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Treibhauspotential) gemeint, soweit sich das überhaupt errechnen ließ.
[14] Oliver Belcher, Patrick Bigger, Ben Neimark, Cara Kennelly: Hidden carbon costs of the „everywhere war”: Logistics, geopolitical ecology, and the carbon boot‐print of the US military, In: Transactions of the Institute of British Geographers. 19. Juni 2019. Nur gegen Bezahlung einsehbar. Eine erhellende Zusammenfassung bietet der Schweizer „Tagesspiegel“: https://www.tagesanzeiger.ch/wissen/natur/das-usmilitaer-verschmutzt-die-umwelt-staerker-als-140-laender/story/23828059
[15] Barry Sanders: The Green Zone. The environmental Costs of Militarism. AK Press 2009. S. 52
[16] Private Unternehmen erhielten 2018 mit $ 364 Mrd. die Hälfte des US-Militärbudgets: https://www.nytimes.com/interactive/2019/10/17/opinion/medicare-for-all-funding-military.html
[17] a.a.O., S. 53
[18] Neta C. Crawford, Pentagon Fuel Use, Climate Change, and the Costs of War.
[19] a.a.O., S. 14f.
[20] Ein benzingetriebener PKW in Deutschland verbraucht im Schnitt 7,8 l/100km. (s. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/484054/umfrage/durchschnittsverbrauch-pkw-in-privaten-haushalten-in-deutschland/ ). 1 Liter Fahrzeugbenzin verursacht einen CO2-Ausstoss von 2,37 kg CO2: siehe https://www.dekra.de/de/umwelt-und-co2/
[21] https://www.kba.de/DE/Statistik/Kraftverkehr/VerkehrKilometer/verkehr_in_kilometern_node.html
[22] Nach anderen Angaben 120.000, s. https://www.realcleardefense.com/articles/2017/08/22/the_us_armys_all-but_forgotten_vehicle_fleet_112116.html
[23] Neta C. Crawford, Pentagon Fuel Use, Climate Change, and the Costs of War, S. 5
[24] https://de.wikipedia.org/wiki/Northrop_B-2#Technische_Daten
[25] https://truthout.org/articles/the-military-assault-on-global-climate/
[27] https://www.globalsecurity.org/military/systems/ground/m1-specs.htm
[28] https://truthout.org/articles/the-military-assault-on-global-climate/
[29] https://www.theguardian.com/environment/green-living-blog/2010/jul/08/carbon-footprint-iraq-war
[30] https://www.greenfinder.de/news/show/us-militaer-der-groesste-umweltverschmutzer-der-welt/
[31] Rainer Braun, Umweltterror durch Militär auch ohne Krieg. In: Friedensjournal 4/2019, S. 3
[32] https://www.tni.org/es/node/225
[33] http://theconversation.com/us-military-is-a-bigger-polluter-than-as-many-as-140-countries-shrinking-this-war-machine-is-a-must-119269
[34] https://www.greenpeace.de/themen/klimawandel/ursachen-des-klimawandels/oelmulti-total-oelpest-sibirien
[35] https://de.wikipedia.org/wiki/Atommüllproblematik_der_russischen_Marine, Siehe auch: https://www.contratom.de/2012/12/13/russland-24-000-versenkte-potentiell-gefahrliche-atommull-objekte/
[36] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_U-Boot-Unglücken_seit_1945
[37] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_bedeutender_Ölunfälle
[38] Ulrike Kronfeld-Goharan: Die Umweltschäden und Entsorgungsprobleme des russischen Nuklearkomplexes, in: Schiff-Texte 68 (2001) S.10
[39] SIPRI, Datenbank Militärausgaben, Mai 2019, hier zitiert nach https://www.dw.com/de/sipri-militärausgaben-steigen-weiter/a-48501719
[40] Für den modernsten russischen Kampfpanzer, den T-14, liegen keine Verbrauchszahlen vor. Der Treibstoffverbrauch dürfte aber vergleichbar sein: https://www.offiziere.ch/?p=33146
[41] https://web.archive.org/web/20100414192443/http:/www.dtig.org/docs/Russian_Tanks.pdf
[42] https://www.flugzeugforum.de/threads/kraftstoffverbrauch-vom-kampfflugzeugen.30602/, Beitrag von „HorizontalRain“ vom 26.02.2006. http://www.mig-21-online.de/Flugtaktik.htm gibt den Verbrauch bei maximalem Nachbrennereinsatz mit „ca. 5 Liter/Sekunde“ an.
Der Vortrag findet um 19 Uhr statt, nicht um 19:30 Uhr !
Die o.a. Untersuchung wird in einem Powerpoint-Vortrag am 19.1.2022, 19:30 Uhr, im Café Mondial, Hussenstr. 12, vorgestellt.
Ergänzung:
Eine neuere Studie der „Scientists für Global Responisibility“ ( https://ceobs.org/wp-content/uploads/2022/11/SGRCEOBS-Estimating_Global_MIlitary_GHG_Emissions_Nov22_rev.pdf ) kommt sogar zu dem Schluss: Das Militär wäre als Land der viertgrösste Klimaschädling und verursacht mehr CO2-Äqivalente als Russland insgesamt. Dabei sind die durch Kriege und ihre Folgen verursachten gigantischen Umweltschäden nicht einmal einberechnet.
Selbst wenn alle Länder die Klimaabkommen zu 100% umsetzen würden, wäre das 1,5-Grad-Ziel nicht erreichbar, weil nämlich das Militär in den Klimaabkommen praktisch nicht vorkommt.
Seit 25 Jahren versuche ich immer wieder auf die Tatsache hinzuweisen, daß das Militär und die ständigen Kriege mit Sicherheit zu den drei ranghöchsten Klimakiller gehören.
Aber anscheinend renne ich da offene Türen ein…!
Seit Jahren ist die Friedensbewegung mit diesen Themen unterwegs. Wir könnten noch viele weitere grausame Dinge anfügen, z. B. die Giftgaskriege in Frankreich oder im Rif-Gebirge. Die Brunnenvergiftungen und die Totgebiete in den Meeren, es liegen nicht nur in der Nord- und Ostsee alte Munitionsreste.
Eine Umweltkommission, die sich der Dokumentation der militärischen Umweltschäden annimmt, ist dringend nötig.
Wichtig ist auch die Kartierung der alten Landminengebiete und die Räumung. Das Geld für die Wiederherstellung der Umwelt muss aus den Militäretats genommen werden.
Vielen Dank! Endlich wird das auch einmal sehr eindrücklich dokumentiert, wie viel Umweltschäden durch Rüstung und Kriege produziert werden. Was ist bloß mit der Menschheit los, die so viele Ressourcen und Geld in diese sinnlosen Kämpfe investiert anstatt sich um Friedenspolitik und und eine lebenswerte Umwelt für alle zu kümmern…
„In Konstanz wie am Rest vom See ein Tabuthema“:
https://keinewaffenvombodensee.de/
mit der entsprechenden Bodensee-Landkarte…
Na endlich mal Klartext! Ob das allerdings auch mal bei den FFF Demos zur Sprache kommt ist wohl eher unwahrscheinlich. Unsere Kinder haben da leider andere Bildungsinhalte genossen. In Konstanz wie am Rest vom See ein Tabuthema. So lancierte ATM ja auch kürzlich eine schöne Anzeige im Lokalblatt. Hochglanz, keine unschönen Bilder von zerstörten Städten. Bleibt nur noch dass der erste Kommentator den Autoren Aluhüte zudichtet.