Gailingen erinnert an NS-Verbrechen

Vor 75 Jahren wurden die KZs, in denen Millionen Menschen durch die deutschen Faschisten ermordet wurden, befreit. Das Jüdische Museum Gailingen organisiert im Rahmen einer bundesweiten Initiative eine Gedenkfeier, bei der das Bürgerhaus Gailingen, das ehemalige jüdische Schul- und Gemeindehaus, und die zwei Stelen am Synagogenplatz farbig beleuchtet werden. Menschen aus der gesamten Region sind eingeladen, an dieser Gedenkfeier für die Opfer der Nationalsozialisten teilzunehmen.

2020 ist ein GE-DENK-JAHR, das nicht nur zum Gedenken, sondern auch zum Nachdenken aufruft. Die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945 und das Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai desselben Jahres jähren sich zum 75sten Mal.

Das Jüdische Museum Gailingen organisiert zunächst am Montag, den 27. Januar 2020, zwischen 17.00 und 19.00 Uhr im Rahmen einer bundesweiten Initiative eine Gedenkfeier, bei der das Bürgerhaus Gailingen, das ehemalige jüdische Schul- und Gemeindehaus, und die zwei Stelen am Synagogenplatz farbig beleuchtet werden.

SchülerInnen und junge Erwachsene, zum Teil Mitglieder der Jugendorganisationen der großen Parteien, werden die Namen der NS-Opfer aus Gailingen und aus dem benachbarten Randegg verlesen und ihrer gemeinsam gedenken. Parallel dazu können alle BesucherInnen Kerzen entzünden und sie in Form eines Davidssterns auf dem Platz arrangieren, wo einst die Synagoge stand.

Am Sonntag, dem 9. Februar 2020, um 11.00 Uhr wird dann eine Sonderausstellung „Nebenan – Die Nachbarschaften der Lager Auschwitz I-III“ eröffnet. In dieser Ausstellung ist eine Fotoarbeit der Stuttgarter Fotografen Kai Loges und Andreas Langen (die arge lola) zu sehen. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 1. März 2020, im Jüdischen Museum im Bürgerhaus besichtigt werden.

MM


Veranstaltungsort: Synagogenplatz Gailingen
Veranstalter: Jüdisches Museum Gailingen, Ramsener Straße 12, D-78262 Gailingen am Hochrhein