Coronavirus: Juckt das LAGO nicht
(red) Während fast alle Institutionen des öffentlichen Lebens empfindliche Einschnitte hinnehmen müssen, scheint das für den Einkaufstempel im Herzen der Stadt nicht zu gelten. „Derzeit“, so die aktuelle Auskunft, „sind zwar deutlich weniger hier, aber 8.000 sind es sicher“. An eine Reduzierung der Besucherzahl sei nicht gedacht, an Schließung schon gar nicht. Bislang habe das Land Baden-Württemberg noch nicht reagiert, also bleibe alles beim Alten, auch die kommenden Tage und Wochen. „Wir freuen uns auf Ihren Besuch“. (Foto: D. Schröder)
Innehalten und versuchen, die Situation überhaupt erst mal zu verstehen, solange wir die Ruhe und Möglichkeit dazu haben, ist vermutlich jetzt vernünftiger, als mit Andeutungen, Anschuldigungen, Empörung zu spielen, während gleichzeitig in Brennpunkten wie Bergamo und Brescia Mediziner, Rettungskräfte bis zur Erschöpfung und unter Einsatz ihres Lebens um das Überleben der massenweise Erkrankten kämpfen.
Ein Journalist aus Bergamo macht „um Euch eine Vorstellung davon zu vermitteln, in welcher Situation wir uns befinden“ anhand der Todesanzeigen in seiner Regionalzeitung deutlich, wie sich vom Sonntag 9. Februar bis Freitag 13.März die Zahl der Todesfälle dort vervielfacht hat. Seine (ironische) Schlussbemerkung „eine einfache Grippe“ !
https://twitter.com/davcarretta/status/1238791068071661568
Es zeigt, was auch uns hier bevorstehen könnte, wenn wir nicht überlegt und solidarisch darauf reagieren.
Beispielhaft demonstriert das der Virologe Christian Drosten und steht fast täglich in halbstündlichen Radiobeiträgen Rede und Antwort. https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html
Er berichtet und erklärt transparent, nachvollziehbar, wie derzeit Wissenschaftler in Laboren und in internationalem Austausch mit ihren Mitteln versuchen, diesen Virus zu verstehen, sich vom Nichtwissen zu bestätigtem Wissen sondierend vortasten, zeigt und berät, wie wir mit dieser Epidemie und den damit einhergehenden Unwägbarkeiten umgehen sollten.
Da hat der Betreiber halt eben mal kurz in die Portokasse gegriffen und darf dann munter weiter scheffeln, läuft also alles wie immer. Oder gibt es an der Theorie berechtigte Zweifel?
Übrigens finde ich es absurder und zudem aber auch bezeichnender, was in der Industrie so passiert. Da werden Menschen aus Büros nach Hause geschickt, da diese ja zu zehnt nicht in einem Raum sitzen können und ein paar Stockwerke weiter unten darf der Pöbel zu Dutzenden weiter an den Maschinen buckeln und von gerchter Bezahlung träumen.
Liebe Seemozredaktion,
wie sagte ein deutscher Kabrettist immer wieder, ist das Feindbild abgesteckt hat der Tag Struktur. Während in ganz Deutschland noch der Zeigefinger auf die Quarantänebrecher gerichtet wird, werden in Berlin und Brüssel Finanzhilfen in unvorstellbaren Höhen durchgewunken. Parlamentarische Diskussion? Braucht man nicht, ist ja schließlich Notstand. Allein das gestern angekündigte Coronaprogramm der EU soll 137.000.000.000 € kosten. Wie wird das finanziert? Kleiner Tip es wird nicht die Körperschaftssteuer sein.
Wer erinnert sich eigentlich noch an den Skandal um das Fakemedikament Tamiflu von Roche während der Vogelgrippepandemie. Roche ist aktuell wieder im Spiel mit einem neuen Testverfahren zu CoViD 19. Die Charite mit Ihrem, zur Ikone stilirten Drosten, profiitiert ebenso durch ihren Inhouse Test zum marktunüblichen Preis von 200€ pro Test.
Ich empfehle jedem Interessierten mal selbst zu recherchieren was da zur Zeit alles läuft und angeschoben wird. Zu den epidemiologischen Aspekten wird eine interessante Gegenmeinung durch den ehemaligen SPD Politiker, Pneumologen und Epidemiologen Wolfgang Wodarg vertreten. Der trägt für die Seemozredaktion aber sicher zu hause einen Aluhut und ist als Wissenschaftler ohnehin nicht tragbar weil er zeitweise dem Hochstapler Gert Postel auf den Leim ging… allen Lesern ein entspanntes WE ohne Klopapier und andere lebenswichtige Güter!
…bekommen Verkäufer/innen eigentlich auch was von der „unbegrenzenten Kredithilfe für Unternehmen“ ?
Wo er recht hat, hat er recht. Kachelmann wettert twitternd:
„An Tagen wie diesen sind meine Gedanken beim Verkaufspersonal im Lebensmittel-/Gedönshandel, das – in vielen Ländern unterbezahlt/in Deutschland systematisch ausgebeutet – angerotzte Ware über den Scanner ziehen muss und ein höheres Schmierinfektions-Risiko hat als viele von uns.“
https://twitter.com/Kachelmann/status/1238841877782237191
Das nenne ich mal völkerverbindenden Austausch.