Zaun der Schande

Das Landratsamt hat seine Ankündigung wahr gemacht: Der Zaun um die Gemeinschaftsunterkunft in der Konstanzer Steinstraße steht. BewohnerInnen, die das Gebäude verlassen oder betreten wollen, werden vom Personal der im Auftrag des Amts eingesetzten Securityfirma kontrolliert.

Diese Einschränkung verfassungsrechtlich verbriefter Freiheitsrechte ist ein lupenreines Beispiel für racial profiling, das in diesem Fall zur kollektiven Stigmatisierung der gesellschaftlich Schwächsten führt. Die Behörden stellen damit Asylsuchende unter Generalverdacht – die AfD wird’s freuen. Die Zivilgesellschaft sollte dieses diskriminierende Verwaltungshandeln nicht hinnehmen, vor allem müssen sich auch die gewählten KreisrätInnen endlich mal zu Wort melden! Gesundheitsschutz kann in diesem Fall nur heißen, die Massenunterkünfte aufzulösen und die Geflüchteten dezentral unterzubringen.

jüg (Fotos: D. Sartor)