Einzäunung von Geflüchteten: „Dezidierte Andersbehandlung“
(red) Jehona Miftari wohnt seit langem in der Konstanzer Steinstraße, ganz in der Nähe einer der beiden Massenunterkünfte, die von den hiesigen Behörden mit Bauzäunen abgeriegelt wurden. Rassismusvorwürfe, die wegen der mit Covid19 begründeten Maßnahmen laut wurden, weisen Rathaus und Landratsamt vehement zurück. In einem Offenen Brief erteilt die Literaturwissenschaftlerin den zuständigen Amtspersonen bei Stadt und Landkreis nun Nachhilfeunterricht in Sachen Rassismus. Als Migrantin weiß sie nur zu gut, wovon sie schreibt.
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Sehr geehrte Frau Gnörrlich,
sehr geehrter Herr Landrat Danner,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Burchardt,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Osner,
sehr geehrte Frau Risse,
sehr geehrter Herr Dr. Tchakoura,
als langjährige Anwohnerin der Steinstraße schäme ich mich für den Zaun, den meine Heimatstadt vor die Anschluss-Unterkunft für Geflüchtete aufgestellt hat. Ich schäme mich, weil Konstanz – eine Stadt, die ein fast 200-seitiges Integrationskonzept erarbeitet hat – solch eine rassistische Maßnahme ergreift und dann vehement alle Rassismuskritik abweist.
Es kommt mir so vor, als hätten Sie nicht verstanden, was an diesem Zaun rassistisch ist. Ich, als Frau, die regelmäßig Rassismuserfahrungen macht, möchte Ihnen gerne die Sicht einer Betroffenen zu den Zäunen geben. Da die Zäune nur um Geflüchteten-Unterkünfte (Luisenstraße und Steinstraße) aufgebaut werden, und nicht etwa um ähnliche Heime, wie beispielsweise die Jägerkaserne, Studierendenheime oder Pflegeheime, kann man hier von einer dezidierten Andersbehandlung sprechen.
Diese Andersbehandlung ist eine Form von Othering, eine Anders-Machung sozusagen.
Othering beschreibt einen Akt der Grenzziehung, bei dem mittels Stereotypisierung Menschen zu „den Anderen“ gemacht werden. „Die Anderen“ werden dann als nichtzugehörig dargestellt und im Umkehrschluss abgewertet. Othering passiert oft innerhalb eines Machtgefälles – so auch hier, da sich Geflüchtete immer in einer prekären Situation befinden. Prekär, weil sie abhängig von einem Asylverfahren sind, weil sie kein permanentes Aufenthaltsrecht haben, weil sie in überfüllten Unterkünften mit zu vielen Menschen auf zu engem Raum zusammenleben müssen, usw.
Wie genau Othering in diesem Fall funktioniert, hat Abla Chaya schon im seemoz erörtert, das werde ich Ihnen hier beifügen:
Warum ist das Einzäunen von – bisher ausschließlich – geflüchteten Menschen in Quarantäne rassistisch?
- Einer Gruppe von Menschen werden Merkmale zugeschrieben, die sie als problematisch andersartig markieren.
- Es wird der Anschein erweckt, dieses Anders-Sein läge in ihrer „Natur“ oder „Kultur“.
- Dadurch sei eine ausschließende Sonderbehandlung dieser Menschen legitimiert.
- Diese Gruppe von Menschen wird im Verhältnis zum Rest der Gesellschaft abwertend positioniert.
- Mündet eine öffentliche Legitimierung von Rassismus in seiner Institutionalisierung (vgl. Maureen Maisha Eggers).
(<https://archiv.seemoz.de/kontrovers/warum-das-einzaeunen-gefluechteter-menschenrassistisch-ist/> Zuletzt besucht am: 15.05.2020 um 18:38).
Die Reaktion der Stadt auf den offenen Brief der Seebrücke vom 12.04.2020 zeugte nicht von Verständnis oder Kritikfähigkeit. Im Gegenteil, sie bedient sich stark am AfD-Jargon: Diese dezidierte Andersbehandlung von Geflüchteten begründet die Stadtverwaltung offen mit einer „Dynamik,“ die nicht „unter Kontrolle“ zu bringen sei (vgl. Facebook Kommentar der Stadt Konstanz1). Die Ordnungsamt-Leiterin, Frau Anja Risse, spricht den Geflüchteten pauschal die Einsicht ab. Die Stadt erweckt den Eindruck, Geflüchtete müsse man also besonders im Zaum halten, sie seien schwer kontrollierbar. Solch eine Sprache führt nicht nur dazu, dass Geflüchtete, analog migrantisierter Menschen, als „gefährlich“ und „unkontrollierbar“ wahrgenommen werden, sondern auch dazu, dass sie als graue Masse wahrgenommen und somit Ihrer Individualität beraubt werden.
Gerne möchte ich mich abschließend auf die Reaktion von Herrn Burchhardt und Herrn Osner in der Gemeinderatssitzung vom 07.05.2020 beziehen, in welcher der Rassismus-„Vorwurf“ als nicht begründet, als „Griff in die Hose“ und als „verletzend“ bezeichnet wurde.
Derartige Reaktionen nennen sich in der Fachsprache White Fragility, also weiße Zerbrechlichkeit. Tupoka Ogette, beschreibt white fragilty in Ihrem sehr empfehlenswerten Buch „Exit Racism – rassismuskritisch denken lernen“ wie folgt:
„>White fragility< zielt darauf ab, die Person zu bestrafen, die Rassismus benannt hat, und vor allem, diese Person einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen. Ihr Ziel ist es darüber hinaus, weiße Solidarität in Happyland [in diesem Falle Konstanz] aufrecht zu erhalten – die unausgesprochene Abmachung, dass weiße Privilegien beschützt werden müssen und man sich nicht gegenseitig in die Verantwortung nimmt, was Rassismus betrifft.“ Weiter schreibt Sie, dass white fragility, die Funktion hat „Rassismus zu verdecken und die weiße Dominanz des Happylandes zu schützen.“ (Ogette, S. 27)
Sie, liebe Damen und Herren, sind in einem System aufgewachsen und sozialisiert worden, das fundamental rassistisch ist. Dafür können Sie nichts. Was Sie aber tun können, ist sich mit Ihren eigenen Privilegien auseinander zu setzen, mit von Rassismus betroffenen Personen zu sprechen und Ihnen zuzuhören, sowie Betroffene in den entsprechenden Ämtern einzubinden. Denn schlussendlich geht es darum, dass wir alle gemeinsam rassismuskritisch denken lernen.
In diesem Sinne möchte Ich Sie bitten, den Zaun in der Steinstraße endlich abzubauen.
Ich danke Ihnen für Ihre Zeit und hoffe auf Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen,
Jehona Miftari
@Mira Berisha:
Wenn sie ihr Kommentar mit „Es ist mal wieder sehr interessant in der Kommentarspalte zu lesen, wer die Deutungshoheit über Rassismus in Deutschland besitzt“ beginnen, dann machen sie vor allem eins, sie verhindern den Dialog. Wieso sollte ich mir die Mühe machen und mich mit ihrem Kommentar auseinandersetzen wenn sie schon im ersten Satz ab- und ausgrenzen? Und umso interessanter finde ich dann ihre Forderung dass niemand mit dem Finger auf Andere zeigen soll. Was machen sie denn in dem Moment?
Ich habe versucht mich mit dem Vorgang auseinander zu setzen, allerdings ist das mittlerweile der vierte (?) Artikel auf Seemoz der eben genau das macht, er zeigt mit dem Finger. Wie soll denn eine Stadtverwaltung auf einen derartigen Brief reagieren? „Ja wir haben rassistisch gehandelt, kommt nicht mehr vor“?
Wie wäre es denn stattdessen wenn man einen Weg wählen würde der eben zum Dialog einlädt. Man hätte doch auch schreiben können „Meiner Meinung nach …“, „wie wäre es wenn wir stattdessen…“.
Dieser Abbruch der Kommunikation wird vor allem durch den von ihr gewählten Begriff ausgelöst. Denn ein Begriff wie „white fragility“ kann gar nicht wertneutral verwendet werden, weil er von Anfang an eine Eigenschaft unterstellt, die auf eine Gruppe zutrifft, welche durch ihren kulturellen Hintergrund definiert, und durch ihre Hautfarbe benannt wird. Und das habe ich versucht mit meinem Kommentar deutlich zu machen, nicht mehr und nicht weniger.
Dass sie mir dann gleich internalisierten Rassismus ( Vielen Dank dafür! ) vorwerfen, bewirkt ebenfalls kein „Umdenken“. Stattdessen entwickle ich Vorurteile ihnen gegenüber. Wenn Offenheit und Einsicht gefordert wird, dann muss dies immer von allen Beteiligten geschehen oder es handelt sich eben nicht um Offenheit und die Einsicht erfolgt durch Zwang.
Vielleicht beschäftigen sie sich ja mal mit der Neurobiologie und der menschlichen Wahrnehmung während ich mich über „white fragility“ informiere. Dann wird ihnen der Kommentar von Herrn Greszki vielleicht auch einleuchtender und sie können Vorurteile ( die Grundvorraussetzung unseres Denkens und unserer Reizwahrnehmung sind ) von Rassismus unterscheiden. Als geisteswissenschaftlicher Buchtipp zu dem Thema empfehle ich ihnen Jonathan Crary, Techniken des Betrachters.
Ich kreide das Thema der Unterbringung schon etwas länger an. Meiner Meinung nach kreuzt sich dieses Thema nämlich mit meinem Lieblingsthema, der nachhaltigen Stadtentwicklung. Und hier versagt die Stadtverwaltung seit Jahren mit ihrer Bodenpolitik. Und anstatt dass der neugewählte (linke) Gemeinderat sich endlich mal dem Thema annimmt, verkauft man lieber städtische Grundstücke in private Hand und hofft darauf dass sich irgendeine Stiftung um „das Problem“ kümmert. Und da wären wir dann bei einem konstruktiven Ansatz, bei dem am Ende nicht nur die hier Angesprochenen profitieren könnten, sondern auch die 3000 anderen Familien die auf der Warteliste der Wobak stehen.
Sehr geehrte Frau Berisha
Die Deutungshoheit versuchen andere und auch sie für sich zu beanspruchen indem für mich eher unwissenschaftlich versucht wird jede Handlung als rassistisch einzustufen. Was soll dieses „wer hier den echten Rassismus erlebt“? Darf ich nicht mitreden weil sie bei mir vermuten das ich käseweiß bin und wurzeldeutsch – und damit keinerlei Rassismus jemals erlebt haben kann? Ist das nicht auch Rassismus? Oder eher eine Vermutung so wie ich hinter ihrem Namen auch nicht unbedingt eine über Generationen germanische Geschichte vermute? Bin ich damit auch schon wieder ein Rassist? Oder nutze ich meine Lebenserfahrung? Wenn ihnen 10 Kahlköpfe mit Springerstiefeln entgegenkommen, wechseln sie dann lieber die Straßenseite? Ist dies dann Rassismus oder Vorsicht aus eigener oder in den Medien erlernter Erfahrung? Wenn ich jetzt basierend auf ihrem Namen vermute dass sie so aussehen dass sie bei einer Begegnung mit 10 Kahlköpfen die Straße wechseln müssen, ist das nicht auch schon wieder Rassismus? Oder nichts weiter als eine Annahme weil es eben aus meiner Lebenserfahrung meistens so ist?
Ich glaube ich habe sie in ihrem Kommentar bei wirklich glasklarem Rassismus nach ihrer Definition erwischt – basierend auf einer Vermutung die wiederum auf Erfahrung basiert.
Ich habe weiterhin den Eindruck dass sie und ihre geistigen Vorturner eine Art Pseudowissenschaft betreiben und sich an ihrem vermeintlichen Durchblick ergötzen. Bloss weil irgendwer irgendwelche Dinge beschreibt und mit neudeutschen Begriffen garniert bedeutet noch lange nicht dass er richtig liegt.
Und Deutsche haben keine rassistischen Anschläge zu befürchten? Keine Ahnung welchen Planeten sie bewohnen, aber in dem Berlin, in dem ich gewohnt habe, wurde man als Deutscher von Nicht-Deutschen und Neu-Deutschen verprügelt weil man zu deutsch aussah wenn man im falschen Kietz war und man wurde als Deutscher von Deutschen verprügelt weil man zu links oder zu Nicht-deutsch aussah und in einem anderen falschen Kietz war.
„Internalisiertem Rassismus“ weil man einen Zaun baut weil man sich nicht anders zu helfen weiß? Und ich habe „Internalisiertem Rassismus“ weil ich keinen Rassismus erkennen kann? Quasi eine Geisteskrankheit weil ich nicht ihrer Meinung bin?
Dabei schaffen sie es intellektuell nicht mal sauber Motivation und Handlung in Zusammenhang zu bringen sondern erkennen SOFORT Rassismus wenn eine (unangenehme) Handlung Flüchtlinge betrifft.
Dabei besagen die von ihnen zitierten Definitionen dass Rassismus / Diskriminierung eine (meist negative) Behandling einer abgrenzbaren Gruppe ist. Damit ist das Einsperren von Kreuzfahrt – Passagieren (weil sie vermutlich zur Gruppe der wahrscheinlich Corona – Infizierten gehören) ebenso rassistisch wie das Umzäunen von Krankenhäusern und Altenheimen (weil die Alten zur Gruppe der Risikopatienten gehören) weil man dort unkontrollierten Besucherverkehr ebenso verhindern will.
Ich kann nur wiederholen: Wenn eine Stadtverwaltung aus Unvermögen, Blödheit, Einfallslosigkeit oder guten Gründen einen Zaun um ein Wohnheim errichtet, dann würde ich an ihrer Stelle die Motivation / Intention ergründen bevor ich jemandem so etwas Ungeheuerliches vorwerfe wie Rassismus.
Und klar sehe ich eine dedizierte Andersbehandlung, nur eben keine rassistisch (motivierte) Andersbehandlung.
Als jemand der sich sein Leben lang dafür eingesetzt hat dass Flüchtlinge nach Deutschland kommen können und eine Sack voll Nicht-Germanen Freunde nennen darf lasse ich mir nur ungern vorwerfen ich sei Rassist. Also hören sie bitte damit auf.
Es ist mal wieder sehr interessant in der Kommentarspalte zu lesen, wer die Deutungshoheit über Rassismus in Deutschland besitzt. Dazu kommt, dass so getan wird, als ob man gegen Rassismus arbeitet und diesen sehen würde, um somit anderen Rassismus zu relativieren, denn man ist ja für den „richtigen Kampf gegen Rassismus“. Hier wird schön außer Acht gelassen, wer hier den „echten“ Rassismus erlebt und das nicht erst am Rande in einem Artikel mal liest oder gar als politisches Instrument nutzt, dass mal eben einen positiven und aufgeklärten Eindruck im Bekanntenkreis erzeugen kann.
Wer hier keine dezidierte Andersbehandlung erkennen kann, sollte es sich vielleicht zu Herzen nehmen und das Buch „Exit Racism“ von Tupoka Ogette lesen, als direkt abzuwehren und abzusprechen.
Dieses Abwehr und argmentationssuchende (wo keine Argumente sind) Verhalten stellt große Hürden im Umgang mit Rassismus in Deutschland dar, vor Allem wenn sogar hier in der Kommentarspalte davon gesprochen wird, dass „white fragility“ ja rassistisch sei. Dieses Phänomen nennt man reverse racism und das existiert in Deutschland nicht. Denn Deutsche müssen keine rassistischen Anschläge in Deutschland fürchten und sie sind ebenso keine Minderheit, somit ist der Kommentar von Herrn Enderlin komplett hinfällig und genau das ist ein Zeichen von „white fragility“ – die fehlende Fähigkeit sich mit internalisiertem Rassismus auseinanderzusetzen und diesen anzuerkennen. Denn das ist ein Prozess, den wir alle durchlaufen müssen. Hier zeigt niemand mit dem Finger auf jemanden, sondern plädiert um Offenheit und Einsicht.
Ebenso wird mir nicht bewusst, wieso ein Heim für Geflüchtete Menschen mit einem Kreuzfahrtschiff, auf dem nachweisbar sehr viele an Covid-19 erkrankte Menschen gestrandet waren, verglichen wird. Dass der Staat versagt und keine Menschen evakuieren kann um diese in eine würdige Quarantäne in Ihrer Heimat zu versorgen ist nicht gerade ein Beispiel für guten Umgang mit dieser Pandemie.
Wir sprechen hier über eine Unterkunft für geflüchtete Menschen, welche in der Stadt Konstanz leben, wie alle anderen Bürger*Innen auch. Jedoch sind diese keine gleichgestellten Bürger*Innen, da sie nichteinmal über die Gestaltung Ihres „Heimes“ zu bestimmen haben. Wieso wird hier wieder gewollt und gezielt isoliert? Und wieso wird nicht konstruktiv und intensiv auf den Rassismus-Vorwurf eingegangen, sondern dieser nur abgetan?
Ebenso ist es eine Perversion, dass von der Stadt und dem Landrat wiederholt aufkommt, dass man ja nur für „Sicherheit“ für die Anwohner sorgen möchte und ich frage mich, wo diese Sicherheit geboten wurde und wird, wenn Rassismus und rechtsextreme Anschläge auf Unterkünfte in ganz Deutschland verübt wurden und diesen Aspekt gab es nicht erst seit der Pandemie.
Deutschland’s Geschichte und Umgang mit Minderheiten kennen wir alle, jedoch erschrecktes mich zutiefst wie verschieden wir damit umgehen, wenn Menschen isoliert und quasi eingeschlossen werden.
Hallo Frau Miftari, ich zitiere aus ihrem Artikel:
1. „Es kommt mir so vor, als hätten Sie nicht verstanden, was an diesem Zaun rassistisch ist.“
2. „Sie, liebe Damen und Herren, sind in einem System aufgewachsen und sozialisiert worden, das fundamental rassistisch ist. Dafür können Sie nichts. “
3. „Die Reaktion der Stadt auf den offenen Brief der Seebrücke vom 12.04.2020 zeugte nicht von Verständnis oder Kritikfähigkeit.“…“bedient sich stark am AfD-Jargon“…“Die Ordnungsamt-Leiterin, Frau Anja Risse, spricht den Geflüchteten pauschal die Einsicht ab.“
4. „Ihr Ziel ist es darüber hinaus, weiße Solidarität in Happyland [in diesem Falle Konstanz] aufrecht zu erhalten – die unausgesprochene Abmachung, dass weiße Privilegien beschützt werden müssen und man sich nicht gegenseitig in die Verantwortung nimmt, was Rassismus betrifft.“
5. „Tupoka Ogette, beschreibt white fragilty in Ihrem sehr empfehlenswerten Buch „Exit Racism – rassismuskritisch denken lernen“ wie folgt:“
Ich nehme an sie merken mittlerweile worauf ich hinaus will. Ich möchte hier keine wissenschaftliche Abhandlung schreiben. Mir fiel jedoch auf, dass wenn ich die Kriterien von Abla Chaya auf eine Wortkonstruktion wie „white fragility“ anwende, sowohl der Begriff als auch ihre Verwendung in diesem Brief als rassistisch einzustufen seien.
Ich kann keine rassistische Andersbehandlung erkennen Frau Miftari. Es ist Sache des Gesundheitsamtes die Umsetzungsmaßnahmen zu bestimmen um eine unkontrollierte Ausbreitung zu unterbinden – und auch zu begründen, wie sie zu der Erkenntnis gekommen sind das Coronamaßnahmen ohne Zaun nicht eingehalten werden (können). Anderswo werden die Passagiere ganzer Kreuzfahrtschiffe mit anderen Maßnahmen reguliert. Was ist den dort der rassistische Gedanke?
Mit der Unterstellung, jede unglückliche oder unbedachte Aktion sei rassistisch motiviert beschädigen sie und Frau Chaya den völlig richtigen Kampf gegen wirklichen Rassismus.
Und davon sehe ich in meiner Umgebung noch ausreichend.
Grundsätzlich sollten Flüchtlinge in weniger großen Ansammlungen untergebracht werden – was allerdings den Betreuungsaufwand erhöht.