Kultur Sommer Konstanz 2020 geplant
Mit dem Projekt „Kultur Sommer Konstanz 2020“ wollen sich erstmals verschiedene KulturakteurInnen aus Konstanz zu einem großen Kollektiv zusammen schließen, um ein vielseitiges Kulturprogramm auf eine gemeinsame Bühne zu bringen. Unter dem Motto „Gemeinsam gegen Corona“ wollen sie mit vereinten Kräften die hiesige Kultur wieder ein Stück in Richtung Normalität lotsen.
[the_ad id=“70230″]
Und so stellen sich die OrganisatorInnen den Ablauf vor:
Auf einer Open Air Bühne im Innenhof des Neuwerks soll vom 16. Juli 2020 bis zum 29. August 2020 ein vielfältiges Programm mit 18 Filmvorführungen und 19 Live-Veranstaltungen angeboten werden.
Die Akteure sind:
• Soziokulturelles Zentrum Kulturladen e.V.
• Kommunales Kunst- und Kulturzentrum K9 e.V.
• Kommunales Kino Zebra Kino e.V.
• Südwestdeutsche Philharmonie
• Kantine Konstanz
• Jazzclub Konstanz e.V.
Das Programm soll Kino, Pop, Rock, Klassik, Jazz, Poetry Slam, Hip Hop, Theater, Impro-Theater, eine Kleinkunstbühne mit Kabarett und Konzerten sowie ein Kinderprogramm beinhalten. Die Veranstaltungen sollen zusätzlich als Live-Stream übertragen werden, um das hochwertige Programm trotz Corona auch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Der Spielort soll mit einer Bühne bestückt und nach den aktuell geltenden Covid-19-Richtlinien für Open Air Veranstaltungen (Stand 06.06.2020) für bis zu 100 Besucher*innen bestuhlt werden. Die Tatsache, dass die Münsterplatzfestspiele innerhalb weniger Tage ausverkauft waren, zeugt vom starken Bedürfnis der Bürger*innen nach Monaten des Stillstands, endlich wieder Kunst und Kultur live erleben zu können.
Die Umstände, unter denen es Veranstaltern möglich ist, diese Kulturangebote zu realisieren, sind auch heute noch durch die zahlreichen und strengen Vorgaben im Zuge der Eindämmung von Covid-19 schwierig. Aber nicht nur seitens des Publikums, sondern auch seitens der Kulturakteur*innen sowie natürlich der Künstler*innen selbst, sind Bedürfnis und Sehnsucht nach realen Orten der Begegnung und des kulturellen Austauschs groß. Diese einmalige Chance könnte der Startschuss für eine jährlich wiederkehrende Reihe sein.
Weitere Infos in Bälde.
MM/red (Bild: Pierre Rosa auf Pixabay)
Es war ein tolles und stimmiges Konzept! Ich hatte die Freude als Musiker an einem der Abende mitwirken zu dürfen und bin besonders angetan ob der Organisation aller beteiligten Vereine und Institutionen – vom Catering, der Beschallung, dem Live Stream für die Abwesenden bis zum notwendigen Händling hinter der Bühne. Eine wunderbare Synergie wurde geschaffen, und zuletzt profitierte das aufgestellte Publikum davon, weil einfach alles passte in diesen schwierigen Zeiten. Danke!
Eine sehr gute Idee.
Eine Stadt muss aus meiner Sicht nicht nur dafür sorgen, dass es in der sogenannten Hochkultur wieder erste Anläufe gibt (was ich sehr unterstütze), sondern es gerade auf dem für mich soziokulturell wichtigsten Gebiet der freien Kultur endlich wieder anfängt und weiter nach vorne geht.
Dass es dabei zu „Verzahnungen“ zwischen sogenannter Hochkultur (Süddeutsche Philharmonie) und der freien Kulturszene kommen könnte, sehe ich positiv.
Wichtig aber:
Es bleibt zu hoffen, dass auch städtische Zuschüsse dieses Projekt unterstützen werden. Wenn man sieht, was dieses Jahr an kommunalen Zuschüssen für verschiedenste Kulturveranstaltungen – leider Corona bedingt – nicht ausbezahlt werden müssen, sollte es für die Kommune bei allen auflaufenden finanziellen Schwierigkeiten der Corona-Krise ein Leichtes sein, dieses Projekt mit ausreichenden finanziellen Freiwilligkeitsleistungen zu unterstützen.
Dabei muss gewährleistet sein, dass die auftretenden Künstler, die Organisatoren, etc. nicht weiterhin in prekäre Verhältnisse kommen (oder aufgrund der Corona-Krise bleiben).
Hier ist die Kommune gefordert, das von so vielen Initiativen getragene Projekt, zu „gießen“ und entsprechend „groß(zügig)“ handelt.
Chapeau und allen Initiatoren viel Glück und Geschick bei der Umsetzung dieses wirklich tollen Vorhabens.
Geht voran !!!
Harald Schuster