OB-Wahl Konstanz: Wie viel geben die Kandidaten aus?

Seit rund einer Woche ist die Stadt mit den Plakaten der jeweiligen OB-Kandidaten bestückt, die von fast allen Laternenmasten lächeln. Klar ist: Ein Wahlkampf kostet Geld. Aber wieviel eigentlich? Wir wollten wissen, wie es um das finanzielle Budget der Bewerber bestellt ist, wie und wofür sie es einsetzen wollen und wo die Kohle überhaupt herkommt. Hier die Auskünfte der OB-Kandidaten Andreas Matt, Andreas Hennemann und Luigi Pantisano.

 

Das Wahlkampfbüro von Luigi Pantisano erklärt:

  • Das Budget unserer Kampagne liegt derzeit bei rund 40.000 Euro. Den größten Teil des Budgets nehmen dabei Druckerzeugnisse und Werbung in Anspruch. Dazu gehören Flyer, Plakate und Anzeigen. Die Ausgaben für Veranstaltungen sind hingegen aufgrund der Corona-Pandemie deutlich niedriger ausgefallen als ursprünglich eingeplant.
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  • Die Kampagne von Herrn Pantisano wird finanziell zu großen Teilen durch die ihn unterstützenden Parteien und Fraktionen getragen. Gut die Hälfte des Budgets stellt die Freie Grüne Liste zur Verfügung, die Parteien Bündnis 90/Die Grünen und DIE LINKE unterstützen ihn zusätzlich finanziell. Rund 1/4 des Budgets kommt aus Spenden von Konstanzer Bürger*innen.
  • Luigi Pantisano steuert zum Wahlkampfbudget eine Summe im mittleren vierstelligen Eurobereich bei, also etwa zehn Prozent des Gesamtbudgets.
  • Die Spendenbereitschaft ist deutlich höher als ursprünglich erwartet und erlaubt uns, Neues auszuprobieren und die durch die Corona-Pandemie entstandenen Herausforderungen abzumildern.

Kandidat Andreas Matt lässt wissen:

  • Hinsichtlich der Gesamtkosten habe ich mit Euro 0,50 pro Wahlberechtigte gerechnet (also insgesamt rund 30.000 Euro, Anm. d. Red.). Durch meine Einstellung „aus den vorhandenen Mitteln das Beste herauszuholen“, meiner „hands on“-Mentalität und das Arbeiten in einem interdisziplinärem Team komme ich mit dem Budget sehr gut zurecht und werde es auch nicht voll ausschöpfen. Hinsichtlich der Kostenverteilung kann ich keinen Ausreißer erkennen und benennen. Alle Kosten liegen im kalkulierten Bereich.
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  • Ich bin parteilos, frei und unabhängig. Ich werde weder von einer Partei, einem Verband, Unternehmen noch von Privatpersonen unterstützt. Ich lehne jede finanzielle Unterstützung und Spenden ab, da ich nach meiner Wahl zum Oberbürgermeister weder an Parteibücher noch an Spender gebunden sein möchte. Ich bin allen KonstanzerInnen gegenüber gleich verpflichtet. Ich finanziere meinen Wahlkampf zu 100 Prozent aus eigenen Mitteln. (…) Gerade in der Corona-Krise wünsche ich mir, dass dort gespendet wird, wo Hilfe dringend benötigt wird.

Andreas Hennemann legt offen:

  • Meine Bewerbung für das Amt des Oberbürgermeisters wird von zahlreichen Konstanzerinnen und Konstanzern unterstützt. Dieses große ehrenamtliche Engagement macht es mir möglich, einen kostengünstigen Wahlkampf zu führen. Dennoch rechne ich damit, dass die Gesamtkosten 30.000 Euro erreichen können. Diesen Betrag finanziere ich überwiegend durch Spenden der Bürgerinnen und Bürger sowie durch einen nicht unerheblichen eigenen finanziellen Beitrag. Die SPD, die meine Kandidatur unterstützt, gibt mir ebenfalls einen Zuschuss. Die Partei führt außerdem ein Wahlkampfkonto für mich, auf das die Spenden eingehen. Die größten Kostenpositionen sind Gestaltung, Produktion und Vertrieb von Informations- und Werbematerialien.

Die Fragen an die Kandidaten stellte H. Reile. Foto: commons.wikimedia.org