Symposium zur „Gemeinwohl-Region Bodensee“

Die Gemeinwohl-Ökonomie: Ein Wirtschafts­modell mit Zukunft! Unter diesem Motto veranstalten die GWÖ-Regionalgruppen in der Bodenseeregion (Konstanz, Bodensee-Oberschwaben, Überlingen, Lindau, Vorarlberg, Winterthur, St. Gallen) ein erstes länderübergreifendes, virtuelles Symposium. Am 13. November 2020 wird von 10.00 bis 13.00 Uhr unter anderem der Frage nachgegangen, ob eine Alternative zur scheinbaren Alternativlosigkeit unseres Wirtschaftsmodells existiert.

Verschiedene VertreterInnen von Unternehmen, der kommunalen Politik und engagierte BürgerInnen werden gemeinsam über gemeinwohlorientierte regionale Wirtschaftskonzepte diskutieren. Neben anderen werden die Europa-Abgeordnete Anna Deparnay-Grunenberg und der Gründer der Gemeinwohl-Ökonomie Christian Felber aufzeigen, wofür eine Modellregion Bodensee stehen kann. Außerdem wird die Spitalstiftung Konstanz ihr Zertifikat für die erste Gemeinwohl-Bilanz 2018 erhalten, die dann auf der Webseite der Stiftung abgerufen werden kann.

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Die Idee

Die bürgerschaftliche Bewegung der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) nimmt seit 2010 immer mehr Fahrt auf. Sie entstand 2010 in Österreich und breitet sich seitdem über Deutschland, die Schweiz, Italien und Spanien bis in die Benelux-Staaten, nach Großbritannien, Skandinavien und osteuropäische Länder aus. Mittlerweile ist sie bereits in den USA, Lateinamerika und Afrika angekommen. Das Konzept geht auf den österreichischen Publizisten und Autor Christian Felber zurück, der mit seinem Buch „Gemeinwohl-Ökonomie: Das Wirtschaftsmodell der Zukunft“ den Startschuss gab. Es rüttelt nicht an marktwirtschaftlichen Grundfesten, versucht aber durch verschiedene Bewertungskriterien Alternativen zum profitgetriebenen Streben von Unternehmen zu entwickeln.

Wer sich für eine Gemeinwohl-Bilanz entscheidet, lässt seine Beziehungen zu MitarbeiterInnen, LieferantInnen, GeldgeberInnen, KundInnen und dem gesellschaftlichen Umfeld bewerten. Werte wie Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung werden dabei mit Punkten bewertet. Je höher die ausgewiesenen ethischen Leistungen eines Unternehmens sind, desto mehr Vorteile soll es bei Steuern, Zöllen, Zinsen und öffentlichen Aufträgen erhalten. Auf globaler Ebene sollen Länder im Rahmen von Fairhandelsabkommen ihre Gemeinwohl-Bilanzen gegenseitig anerkennen und das Gemeinwohl schädigende Produkte und Dienstleistungen mit höheren Zöllen versehen oder generell an der Einfuhr gehindert werden.

Weitere Informationen zum Programm und der Anmeldungslink können hier aufgerufen werden.

MM/ans