Queergestreift – schwul-lesbische Filme gegen den Strich

Vom 2.-13. März 2012 veranstaltet das Konstanzer Zebra Kino wieder das jährliche schwul-lesbische Filmfestival Queergestreift. Dieses Jahr feiert das Festival, das mittlerweile eines der wichtigsten schwul-lesbischen Events der Bodenseeregion geworden ist, bereits seine 25. Ausgabe. Und das wird gefeiert – mit mehr Filmen, mit zusätzlichen Vorträgen, vor allem aber mit einem Fest am Eröffnungstag im Kulturladen gleich nebenan

Um dieses Jubiläum zu feiern, zeigt das Zebra Kino dieses Jahr nicht nur mehr Filme als je zuvor, sondern läutet das Festival mit einem großen Eröffnungs- und Jubiläumsfest, bestehend aus Film und Party, ein: Am 2. März zeigt das Zebra Kino daher um 21Uhr zunächst den Eröffnungsfilm Kaboom, anschließend beginnt im benachbarten Kulturladen die große Eröffnungsparty. Als DJs konnten die Veranstalter neben den beiden Lokalgrößen Martin Tenschert und den Genialen Tanten auch M T Dancefloor (auch bekannt als Teil der Band Saalschutz) aus Zürich gewinnen.

Filme im Festival…

Ein weiteres Highlight des Festivals ist der deutsche „Gender-Blockbuster“ Romeos. Der Film handelt von Lukas, der nach erfolgreicher Geschlechtsangleichung sich ein neues Leben aufbauen möchte. Zur Konstanzer Premiere von Romeos am 4.3. um 20:00 begrüßt das Festival Daniela Hrzán als Referentin. Hrzán ist Referentin für Academic Staff Development an der Universität Konstanz und arbeitet dort in den universitätsweiten Arbeitsgruppen „Studium mit Migrationshintergrund“ und „Gender Studies“ mit.

Was wir über den Iran nur aus der Berichterstattung der Medien kennen, wird in Sharayet (s. Foto) auf eindrucksvolle Weise personalisiert. Sharayet erzählt die Liebesgeschichte zweier 16-jährigen Mädchen im Iran, die von einer gemeinsamen Zukunft träumen. Denn im iranischen Regime hat Homosexualität keinen Platz. Am 11. März um 20:00 begrüßt das Queergestreift daher Solaleh Schirazi zu einer begleitenden Diskussion. Schirazi und ihre Familie wurden wegen ihrer Opposition gegen das iranische Regime verfolgt, bis ihnen die Flucht nach Deutschland gelang. Der Filmabend findet in Kooperation mit Amnesty International Konstanz, TERRE DES FEMMES Konstanz und dem Weltladen Konstanz statt.

Das Festival endet schließlich mit der britischen Produktion Weekend. Russell und Glen lernen sich auf einer Party kennen, ihre Beziehung wird aber nur 48 Stunden halten, bis einer der beiden in die USA auswandert.

…und im Normal-Programm

Weitere Filme im Programm sind unter anderem das Beziehungsdrama Fjellet, in dem zwei Frauen durch eine Wanderung den Tod ihres Sohnes verarbeiten wollen. Bruderschaft erzählt von der verbotenen Liebe zweier Neonazis. Jitters schildert die Probleme einer Jugendclique in Island. In der romantischen Komödie Four more years beginnen der Vorsitzende der liberalen und der grünen Partei, die auch in Schweden bitterböse verfeindet sind, eine Affäre. Die Doku The Ballad of Genesis and Lady Jaye ist ein intimes Portrait zweier Menschen, das mit dem Caligari-Filmpreis 2011 der kommunalen Kinos ausgezeichnet wurde. Und Noordzee Texas erzählt vom tristen Alltag an der holländischen Nordsee in den 60ern.

Das komplette Programm unter der Festivalwebseite www.queergestreift.com

Autor: PM/hpk