Auflösung: Wer wars? (17)
Am vergangenen Freitag fragten wir nach dem mexikanischen Revolutionsführer Emiliano Zapata (1879–1919). Das politische Programm der Zapatistas war der 1911 formulierte „Plan von Ayala“, in dem unter anderem freie Wahlen, die Umsetzung der Bodenreform und autonome Gemeindeverwaltungen auf basisdemokratischer Grundlage gefordert wurden. Seinen Guerillakampf gegen die drei auf Porfirio Díaz folgenden Präsidenten – zwei von ihnen stammten aus den Reihen der Aufständischen –, führte er hauptsächlich im südlichen Bundesstaat Morelos. Erst in den Zwanzigerjahren kam das Land wieder zur Ruhe.
Zapatas Name wurde Mitte der 1990er-Jahre international in Erinnerung gerufen, als die linke Guerilla Ejército Zapatista de Liberación Nacional (EZLN), die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung, einen bewaffneten Aufstand gegen die neoliberale Wirtschaftspolitik der mexikanischen Regierung begann. Die Bauenmiliz konnte die Revolte nicht gewinnen, es ging ihr auch nie um die Macht im Staat, besiegt wurde jedoch auch nicht. Und so kämpfen die indigenen Zapatistas im südlichen Bundesstaat Chiapas weiterhin für Basisdemokratie, autonome Strukturen und Selbstbestimmung.
brm