Tempo-30-Idee findet Befürworter
Rückenwind für den Tempo-30-Vorstoß der Gemeinderatsfraktionen von FGL, JFK und LLK: Die Vorstände der Bürgergemeinschaft Petershausen (BGP) und der Lärmschutz-Initiative Konstanz (L.IN.K) unterstützen in einem Brief an den Oberbürgermeister die Idee, im gesamten Konstanzer Stadtgebiet den Verkehr flächendeckend einzubremsen.
„Wir erhoffen uns davon eine geringere Lärm- und Umweltbelastung“, heißt es in dem Schreiben von Christian Millauer (BGP) und Michael Scholtz (L.IN.K), an OB Uli Burchardt vom 17. Dezember. Die geschäftsführenden Vorstände beider Gruppierungen unterstützen damit den Tempolimit-Vorschlag, mit dem sich die Fraktionen der Freien Grünen Liste (FGL), des Jungen Forums Konstanz (JFK) und der Linken Liste Konstanz (LLK) vergangene Woche an Burchardt gewandt hatten.
Sie regten an, es dem Freiburger OB Martin Horn gleichzutun, der Anfang Dezember beim Bundesverkehrsminister um eine Genehmigung für einen Tempo-30-Modellversuch für ganz Freiburg eingekommen war. Ein Placet des Bundes ist nötig, weil Kommunen aus verkehrsrechtlichen Gründen eine solche Entscheidung nicht im Alleingang fällen können. Für die drei Fraktionen des grünen und linken Spektrums wäre das Freiburger Vorgehen auch mit Blick auf Konstanz „ein sinnvoller Versuch“, die Verkehrssicherheit ebenso zu verbessern wie die Situation bei „Luft und Lärm“.
Das sieht man in den Reihen von Bürgergemeinschaft und Lärmschutz-Initiative offenbar auch so. Zu realisieren sei das Anliegen allerdings nur dann, „wenn die Geschwindigkeit konsequent und frequent kontrolliert wird“, betonen Millauer und Scholtz. Der Letztere bittet in seinem Anschreiben den OB zugleich darum, das Anliegen bei der nächsten Gemeinderatssitzung auf die Tagesordnung zu setzen. Bleibt abzuwarten, wie das Rathaus auf den Vorstoß der beiden nicht ganz einflusslosen Gruppen reagiert. Die Debatte jedenfalls scheint eröffnet.
MM/jüg (Bild: Karsten Paulick auf Pixabay)
Auf den Hauptstrecken mit 30 herumzutuckern wäre eher kontraproduktiv, da dann meist im 2. oder 3. Gang gefahren würde, was dann wieder mehr Lärm und Spritverbrauch zur Folge hätte. Man sieht das z.B. in Hagnau. 40 wäre ok, dann würden die meisten nicht schneller als 50 fahren. Was auch noch etwas brächte wäre, wenn die grünen Wellen mal wirklich solche wären und man nicht ständig von roten Ampeln ausgebremst würde, selbst bei korrekter Geschwindigkeit. Am besten wäre natürlich, wenn alle mit dem Fahrrad fahren würden. Dem steht aber leider die menschliche Bequemlichkeit entgegen, da muss man schon realistisch bleiben.