Online-Vortrag der vhs: Leben mit Auschwitz

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus jährt sich 2021 zum 76. Mal. Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der sowjetischen „Roten Armee“ die Überlebenden des KZ Auschwitz-Birkenau. Wie kein anderer Ort symbolisiert das Vernichtungslager die Verbrechen der deutschen Faschisten, hier wurden mindestens 1,1 Millionen Menschen ermordet. Als die sowjetische Armee Auschwitz befreite, befanden sich dort und in den Nebenlagern noch etwa 8500 kranke und erschöpfte Häftlinge.

Die Volkshochschule Landkreis Konstanz (vhs) organisiert aus diesem Anlass am 25. Januar zusammen mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bodensee-Region, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Konstanz, der Jüdischen Gemeinde Konstanz und Demokratie Leben Radolfzell einen kostenfreien Online-Vortrag. Im Mittelpunkt steht Andrea von Treuenfelds bewegendes Buch „Leben mit Auschwitz. Momente der Geschichte und Erfahrungen der Dritten Generation“, in dem jüngere Nachfahren von Holocaust-Überlebenden zu Wort kommen. Wie beeinflusst das Wissen um das Grauen der Massenmorde und das Erinnern daran ihr heutiges Leben in Deutschland?

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Das Buch macht deutlich, wie sehr Biografien durch das Erbe von Auschwitz auch heute noch geprägt sind. Zudem zeigt es, wie das einstige Konzentrationslager zum Ort des Gedenkens und der Aufarbeitung geworden ist. Während die zweite Generation, so die Autorin in ihrem Buch, das Schweigen der Überlebenden noch akzeptierte, stellte die dritte Generation Fragen. Der schwierige und bewegende Prozess des Antwortsuchens zeigt, wie wichtig es ist, sich gerade im heutigen Deutschland gegen den wieder erstarkenden Antisemitismus und andere Formen der Diskriminierung zu positionieren.

Weitere Informationen zum digitalen Vortrag und die Anmeldeoptionen finden sich hier.

MM/ans (Bild: Häftlinge fotografiert während der Befreiung durch die Rote Armee; Unknown, assumed to be the work of the Red Army, Public domain, via Wikimedia Commons)


Wann: Montag, 25. 01. 2021, 19.30 Uhr