Auflösung: Wer wars? (21)
Am vergangenen Freitag fragten wir nach der deutschen Grafikerin, Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867–1945). Ihr Vater, Carl Schmidt, war eigentlich Jurist, hatte aus politischen Gründen aber auf Maurer umgesattelt und seine Baufirma später in eine Genossenschaft umgewandelt. Ihren Bruder Konrad, ein Ökonom, hielt Friedrich Engels für einen adäquaten Weiterentwickler der Marx’schen Theorien. Käthe Kollwitz gründete einige Vereinigungen, um die Benachteiligung von Künstlerinnen bei der Ausbildung und bei den Ausstellungschancen zu beseitigen.
Zu ihren bekanntesten Werken zählen „Ein Weberaufstand“, „Bauernkrieg“, „Gedenkblatt für Karl Liebknecht“ und „Nie wieder Krieg“. Für den deutschen Soldatenfriedhof Vladslo in Belgien schuf sie das erschütternde Mahnmal „Trauerndes Elternpaar“. Der Bildhauer Ernst Barlach verewigte die Künstlerin in der Skulptur „Schwebender Engel“; Bertolt Brecht sagte darüber: «Dass der Engel des Güstrower Ehrenmals mich überwältigt, ist nicht verwunderlich. Er hat das Gesicht der unvergesslichen Käthe Kollwitz. Solche Engel gefallen mir.» brm