Gratis-Bildzeitung und Gratis-Koran im großen Praxistest
Der Satire-Blog „Der Postillon“ kommt seit vier Jahren aus Fürth und wird von Stefan Sichermann gemacht. Und darin stehen so viele, so witzige Texte, dass wir sicher nicht nur einmal auf den Schalk-Blogger zurückgreifen werden. Hier also die Story über die Gratisverteilung von Bildzeitung und Koranexemplaren, auf die wir jeweils schon in anderem Zusammenhang hin gewiesen haben. Viel Spaß beim Wochenend-Lese-Vernügen.
Mitten in Deutschland verteilen stumpfe Fanatiker ihre Pamphlete an jeden Haushalt. Doch nicht nur die Bildzeitung wird gratis ausgeliefert, auch eine Gruppe radikal-islamistischer Salafisten will ihre ungläubigen deutschen Brüder und Schwestern mit einem kostenlosen Exemplar des Korans beglücken. Da sich der Großteil der Deutschen jedoch ohnehin nicht gerne mit Inhalten auseinandersetzt, vergleicht Der Postillon die beiden Gratis-Publikationen auf ihre Alltagstauglichkeit, um herauszufinden, welche die nützlichere ist:
1. Heizkraft: Während eine Bildzeitung zwar – ähnlich ihrem Inhalt – schnell, grell und bunt brennt, ist sie nicht sehr nachhaltig. Schon nach etwa einer Minute ist der Ofen aus. Ein Buch wie der Koran hingegen braucht eine Weile, bis es Feuer fängt, kokelt dann aber bis zu 20 Minuten angenehm vor sich hin und spendet gleichmäßig Wärme. Ganz anders die Situation, wenn sich ein Obdachloser damit zudecken will: Dann spendet Bild – auch dank frivoler Nacktbilder – aufgrund des überdimensionierten Formats die ganze Nacht Wärme. Der Koran hingegen ist einfach zu klein, um als Decke hilfreich zu sein.
2. Weitwurf: Die Kategorie Weitwurf entscheidet ganz klar der Koran für sich. Während die Bildzeitung aufgrund ihrer klobigen, losen Form nur wenige Meter weit geworfen werden kann und dabei auch noch hoffnungslos zerfleddert, fliegt der Koran mit der richtigen Technik bis zu 50 Meter weit. Respekt!
3. Tisch begradigen: Hier zeigt sich, was viele schon immer ahnten: Bild ist einfach zu flach. Der dünne Inhalt reicht maximal, um leicht wackelnden Tischen etwas mehr Halt zu geben. Der Koran hingegen ist stabil und kann praktisch jedem Möbel ein festes Glaubensfundament geben.
4. Klopapiertauglichkeit: Hier zeigt sich schnell, dass Bild schon immer für’n Arsch war. Zwar ist unverständlich, warum der Axel-Springer-Verlag seine „Zeitung“ nicht ab Werk zweilagig und vorperforiert ausliefert, doch das Gefühl ist einfach himmlisch. Der Koran kann zwar mit deutlich mehr einzelnen Blättern aufwarten, doch er ist insgesamt zu rau.
5. Hut basteln: Auch hier schneidet die Bildzeitung überraschend gut ab. Ein paarmal falten, schon entsteht der schönste Hut. Der Koran bietet zwar besseren Schutz bei Kopfnüssen, fällt aber zu leicht vom Kopf.
Fazit: Der Kampf der Giganten endet in einem gerechten Unentschieden. Da beide Publikationen über unterschiedliche Stärken und Schwächen verfügen, empfiehlt es sich immer, je ein Exemplar im Hause zu haben – immerhin sind sie gratis
www.der-postillon.com/2012/04/was-ist-besser-gratis-bildzeitung-und.html
Es besteht noch ein weiterer wesentlicher Unterschied:
Den Koran brauch ich nicht mitnehmen. Das ist so wie mit dem Wachturm.
Gegen die BILD muss man sich wehren. Beispielsweise auf diese Art https://dl.dropbox.com/u/4236711/Muster-Anschreiben%20BILD.pdf oder man kann auch das machen https://www.campact.de/bild/ml1/mailer (bisher 174.634 verweigerte Exemplare)
Das interessante an den Aktionen ist wohl weniger die darauf folgende beispiellose Abmahnaktion a 100€ sondern viel mehr, wie das Springerhaus das logistisch so hin bekommt, das auch keiner der Protestler ein derartiges Schmutzblatt bekommt.