Zeit zu einem Aufbruch
Die „Konstanzer Literaturgespräche“ starten wieder – Fünf AutorInnen präsentieren sich in der Spiegelhalle. Die literarische Gesellschaft Forum Allmende wagt nach der bleiernen Corona-Zeit den Aufbruch. In der ersten Folge des Jahres 2022 werden am 12. März fünf heimische AutorInnen zu Wort kommen.
Reinhard Albers hat spät zur Literatur gefunden. 2017 veröffentlichte der 68jährige den Band „Der Weg zurück nach vorn“. 2020 folgten drei Erzählungen unter dem Titel „Eriks Reise“; zuletzt erschien die Novelle „Q“. Im vergangenen Jahr brachte er das Kinderbuch „Die Mühle am Mühlbach“ heraus. Wichtig ist dem gelernten Schriftsetzer und Typografen die Verbindung von Text und Gestaltung im Sinne eines Gesamtwerks „aus einer Hand“.
Stefan Hornbach ist Jahrgang 1986. In Speyer geboren, lebt er erst seit kurzem in Konstanz. Er studierte Theaterwissenschaft, Psychologie und Neuere deutsche Literatur sowie Schauspiel an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Nach verschiedenen Veröffentlichungen für Bühnen erschien 2021 sein vielbeachteter Roman „Den Hund überleben“, für den er mit dem Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung ausgezeichnet wurde.
Matthias Moor, 1969 in Duisburg geboren, arbeitet als Lehrer an der Geschwister Scholl-Schule in Konstanz. Er veröffentlicht unter Pseudonym, sein Klarname ist Carsten Arbeiter. Der Autor hat ein Faible für Krimis. 2013 erschien sein Bodensee-Roman „Finstersee“, gefolgt von den Bänden „Flammensee und „Geistersee“. Zuletzt verließ Moor mit dem Roman „Irische Finsternis“ die Bodenseeregion.
Chris Inken Soppa, 1966 in München geboren, wuchs in Friedrichshafen auf. 2010 erschien ihr erster Roman „Unter Wasser“; einem breiteren Publikum wurde sie mit „Der große Muntprat“ bekannt. 2020 erschienen gleich zwei Bücher von ihr: In „Über jede Grenze hinweg“ porträtiert sie nahezu vier Dutzend starke Frauen rund um den Bodensee; sodann widmete die Autorin der Stieftochter Napoleons auf der Basis ihrer Memoiren und zahlreicher Zeitzeugnisse die sorgfältig recherchierte Romanbiographie „Hortense de Beauharnais. Ein Leben im Schatten Napoleons“.
Wolfgang Wissler schließlich, Jahrgang 1960, ist am Hochrhein aufgewachsen und als politischer Redakteur beim Südkurier tätig. 2019 publizierte er sein erstes Buch „Töte ihn“, eine Krimi-Sammlung; 2021 folgte der Roman „Kolumbus – der entsorgte Entdecker. Das Desaster des legendären Seefahrers“. Der Roman, der sich im Spannungsfeld zwischen dem „Indien“ des Kolumbus und dem Amerika Vespuccis bewegt, wird momentan ins Italienische übersetzt. Ein drittes Buch von Wissler liegt bereits bei seinem Lektor.
Das „Konstanzer Literaturgespräch“ findet am Samstag, 12. März um 20 Uhr im Foyer der Spiegelhalle Konstanz, Hafenstraße 12, statt. Eintritt 10/8 Euro. Nur Abendkasse. Es gelten die aktuellen Corona-Regeln.
Text: M. Bosch
Bild: Pixabay