Auflösung: Wer wars? (47)

Am vergangenen Freitag fragten wir nach dem salvadorianischen Dichter und Journalisten Roque Dalton (1935–1975). Das Zitat im ersten Absatz stammt aus Daltons Gedichtzyklus „Taberna y otros lugares“, für den er 1969 den Literaturpreis des kubanischen Kulturinstituts Casa de las Américas erhielt. Im Schlussabschnitt spielen wir an auf das Gedicht „Aída, erschießen wir die Nacht!“. Auf Deutsch sind im Rotpunktverlag, Zürich, unter anderem der Roman „Armer, kleiner Poet, der ich war“ erschienen und „Die Welt ist ein hinkender Tausendfüßler“, die Lebensgeschichte des Gewerkschafters Miguel Mármol. Sehenswert auch der Film „¡Fusilemos la noche!“ (‚Erschießen wir die Nacht!‘) von Tina Leisch, der dem gleichlautenden Gedichtband beiliegt. Nach Daltons Ermordung, die 2012 ungesühnt verjährte, wuchs sein Ruhm ins Unermessliche. Heute gilt er in El Salvador als „Poeta nacional“, was ihm wohl eher missfallen hätte. brm