So viele gute Nachrichten…

Demenz ist mit rigoroser Selbstdisziplin beherrschbar, Hartz IV-Empfänger bekommen nicht nur dank Kristina Schröders sozialpolitischer Weitsicht kein Betreuungsgeld (wäre ja auch noch schöner), Konstanz macht OB-mäßig lustige Schlagzeilen, die Piraten stehen, wie vollmundig gewähnt vorbildhaft, ganz kurz vor der Machtübernahme – 1, 2, 3, Test, Test, Test. Hallo? Hört mich jemand? – na also, geht doch, die Piraten kriegen mich noch lange nicht klein. Des weiteren: Minotti sagt danke.

Onkel Erich, Tante Waltraud, der kleine Jörg-Peter und die OB-Kandidatinnen…

Gar lustig zu lesen ist die derzeitig vorsommerlöchrige Angst vor dem Mangel an Sensationen. So werden z.B. schon OB-Kandidatinnen, warum auch immer, von altersbedingt grenzwertig wahrnehmungsfähigen Ex-Journalisten in den Stand einer Sex-Göttin erhoben (hornyroeschen), von angstbedingt selbstwahrnehmungsunfähigen Möchtegern-Schreiberlingen in eine ominöse und damit natürlich nicht wählbare dunkelgrüne Ecke gestellt (Lügkurier) oder aber von ADHS-bedingt gänzlich wahrnehmungsbefreiten Web 2.0 etc.-Jüngerinnen gleich zu alten Freundinnen erklärt, um hernach vor lauter Aufregung noch abenteuerlich-peinlich groteskere Grammatik als sonst eh schon abzuliefern (scherz-online). Da lob ich mir meinen gut informierten Rüden. Aufs Stichwort „OB“ pennt der ein.

Wo ist meine Liste?

Seit geraumer Zeit, ich bin nun auch jenseits der 50, mache ich mir Todo-Listen für die Bewältigung meines stets mühsamer zu bewerkstelligenden Alltags. Während ich auch mal Dinge streichen darf – wie Haare kämmen, die eigentlich schon lange Lebewohl gesagt haben (man könnte Kämme und Shampoos zu Lebzeiten vererben, die Kinder wird es freuen) – müssen auch mal Dinge hinzugefügt oder intensiver behandelt werden. Wenn auch gewisse Dinge schrumpfen – die Merkleistung, das Rückgrat und die Rücklagen, – wachsen dafür die Ohren wie auch die darin befindlichen Haare umso imposanter. Man sollte vor den Hinweis auf den Gebrauch der Wattestäbchen zukünftig einen Vermerk bezüglich dieses Wachstums machen. Vielleicht kann man auch alte Kämme und Shampoos gegen Großpackungen von Wattestäbchen eintauschen. Die Kinder wird es allerdings wohl eher ärgern.

Um die Todo-Liste möglichst simpel handhaben zu können, ist es ratsam, sie als Excel-Datei anzulegen. Bitte nicht vergessen, unter den Laptop ein Post-it zu kleben, auf dem mit rotem Filzer vermerkt ist, wo diese verdammte Liste zu finden ist. Alternativ könnte man den jeweils aktuellen Ausdruck in der linken unteren Küchenschublade, also zwischen den Kontoauszügen und dem vorläufig letzten Cannabis-Vorrat, platzieren.

Hauptsache, man kann sich noch Eselsbrücken bauen, wie: Äh – Unter dem Laptop? Oder: Äh – linke untere Küchenschublade? Wenn abzusehen ist, dass demnächst eventuell gar nichts mehr geht, vorher, auch testamentarisch, gute Freunde über den Verbleib wichtiger Dokumente informieren. Hilfreich ist dabei, schon frühzeitig entsprechende Post-its unter den Laptop zu kleben oder Ausdrucke in die linke untere Küchenschublade zu legen. Und der Knüllertipp: Ein jeweiliger Querverweis hilft auch der dementen Verwandtschaft. Wer sich das jetzt alles merken konnte, ist garantiert noch nicht dement. Und kann’s getrost wieder vergessen.

Betreuungsgeld jetzt für alle… Reichen…

Da hat sich Mutterkreuzträgerin Kristina Schröder ja wieder was Schönes ausgedacht. Herdprämie für Besserverdienende. Wer als Mutter oder Vater Zeit hat, die Brut selbst zu ignorieren, bekommt 100 Euro monatlich. Egal, wie hoch das Einkommen ist. Es sei denn, man ist Hartz IV-Empfänger. Die gucken, wie beim Kindergeld und allen anderen staatlichen Geldprämien, mal wieder in die Röhre. Sofern man überhaupt eine Röhre, geschweige denn einen ganzen Herd hat. Wo bliebe sonst auch der Anreiz, eine Arbeit zu suchen oder gar anzunehmen. Bei so viel Geld!

Klar ist das Scheiße. Aber der eigentliche Aufreger sind die Aufgeregten von SPD und Grünen. Die haben nämlich mit ihrer Agenda 2010 und damit einhergehender Einführung von Hartz IV bzw. Abschaffung des Sozialstaates genau diese Regelung gesetzlich manifestiert. Also nicht weniger zum Kotzen als CDU/CSU, FDP und vor allen Dingen: Kristina Schröder. Nomen est Omen.

Piraten? Sind das nicht…

Das sind doch die, die jetzt die FDP beerben, oder? Weil die nicht mehr wollen, oder können, oder dürfen. Heißen nur anders. Und sehen noch lustiger aus als Rösler. Naja, im Anzug vielleicht nicht.

Das war‘s dann auch schon. Wie bei den Grünen.

Mein Name war Minotti. Carlo Minotti…

Eigentlich nur aus meiner tiefen Abneigung gegen das KKH und deren intelligenzfreie Befürworter sowie den daraus resultierenden wie ebensolchen Shitstorms auf dem legendären SK-Blog – das heute jeglicher Relevanz entbehrt und leider nicht mal mehr als laues Lüftchen zu bezeichnen ist – entstanden, um so den freundschaftlichen Kontakt zu seemoz herzustellen und mittels dieser Plattform die Doofen weiter zu ärgern. Mit viel Spaß – und wenig Geld. Des Künstlers Motto eben.

Jetzt hat’s mal ein Ende. Ich sollte endlich wieder die Post lesen, den Hund bürsten, mich anständig betrinken und durchschlafen.

Danke fürs Lesen: Euer

Minotti