Singen schließt Lücken im Radnetz
Wie die Stadt Singen mitteilt, wurde mit dem Radschutzstreifen auf der Werner-von-Siemens-Straße eine weitere Lücke im Singener Radwegenetz geschlossen. Angesichts des Zustandes des Gesamtnetzes ist das ein Schritt in die richtige Richtung, allerdings nur ein kleiner, denn Radschutzstreifen, die wie dieser an parkenden Autos entlangführen, sind für RadfahrerInnen aufgrund der Unaufmerksamkeit und Brutalität vieler AutofahrerInnen alles andere als ungefährlich.
Hier eine Medienmitteilung der Stadt Singen:
Eine durchgängige Einrichtung von getrennten Fuß- und Radwegen ist im Industriegebiet Singen faktisch nicht möglich. Für eine grundlegende Radverkehrsförderung kommt es aber gerade auf die lückenlose Vernetzung von Haupt- und Nebenrouten an.
Deshalb wurde bei der Werner-von Siemens-Straße ein Schutzstreifen eingerichtet, wie es das Singener Radverkehrskonzept empfiehlt. Hierdurch soll die Radwegverbindung aus der Pfaffenhäule in die Georg-Fischer-Straße für alle Radfahrer sicherer werden.
Als abgetrennter Fahrbahnbereich ist der Schutzstreifen mit einer durchbrochenen schmalen gestrichelten Linie gekennzeichnet nur für Radfahrer vorgesehen und schließt die durchgängige Nutzung für den Kfz-Verkehr aus. Gemäß Straßenverkehrsordnung darf der Kfz-Verkehr nur bei Bedarf und unter besonderer Rücksichtnahme die Linie überfahren, das Halten und Parken ist nicht erlaubt. Auf dem Schutzstreifen ist der Radfahrer im Sichtfeld des Kfz-Verkehrs sicherer unterwegs und in seiner Geschwindigkeit flexibel.
Text: StadtSingen/red, Bild: Stadt Singen
Die Radstreifen sind natürlich richtig. Völlig dumm dagegen der Begleittext von der „Unaufmerksamkeit und Brutalität“ vieler Autofahrer. Wer wie ich in Singen an einer der größten ampelgeregelten Kreuzung wohnt und mit ansehen darf, welches Verhalten die Kampfradfahrer zeigen von dümmlichem Leichtsinn bis zu wissentlich geplantem Selbstmord, der denkt darüber nach, wo bei den Kampfradfahrern der Verstand geblieben ist. Offenbar glauben viele, mit ihrem Zweirad gehöre die Welt jetzt ihnen. Das ist aber nicht so. Noch haben im Straßenverkehr alle die gleichen Pflichten. Was ich sehe, ist, dass sich Autofahrer gesetzteskonform verhalten, Kampfradfahrer nur selten.