Aktueller Stand zu Geflüchteten aus der Ukraine in Konstanz
Weiter steigende Zahlen, Eröffnung neuer Unterkünfte und Sachspenden gesucht. In Konstanz sind (Stand 23. Juni 2022) 901 Geflüchtete aus der Ukraine angemeldet. Davon sind 286 Personen durch den Landkreis untergebracht, 105 in den Anschlussunterkünften (AU) der Stadt und 510 wohnen in privatem Wohnraum – davon 200 über das Projekt „Raumteiler“.
Laut Prognose des Landkreises werden die Zahlen weiter steigen, und in Konstanz ist nach der Zeppelinhalle und der Leichtbauhalle in der Byk-Gulden-Straße ab Mitte Juli auch die Belegung der Turnhalle der Wessenbergschule geplant. Auch die Stadt arbeitet mit Hochdruck daran, weitere Unterkünfte zur Verfügung stellen zu können. Zusätzlich zu den bereits bestehenden AUs Egg, Zergle, Paradies, Sonnenbühl und Atrium werden im Juli die Räumlichkeiten am Emmishofer Zoll in Betrieb genommen. Die AU Emmishofer bietet Platz für bis zu 120 Geflüchtete. Das Objekt steht der Stadt für fünf Jahre zur Verfügung und soll vorerst als reine Unterkunft für ukrainische Flüchtlinge genutzt werden, welche vermutlich vorwiegend Frauen mit Kindern sein werden.
Außerdem konnten über institutionelle sowie über private Wohnraumvermietungen bislang rund 40 Wohneinheiten zur Unterbringung ukrainischer Geflüchteter angemietet werden, darunter ein Mehrfamilienhaus im Renkenweg sowie der ehemalige Kindergarten Dettingen. Der Neubau Luisenstraße, in dem Geflüchtete aller Nationalitäten ein neues Zuhause finden sollen, konnte zudem einen Monat früher als geplant abgeschlossen werden und kann damit bereits im Juli 2022 in Betrieb gehen.
Betreut werden die Geflüchteten über diverse soziale Dienste, u.a. das Integrationsmanagement, die Migrationsberatungen sowie unterschiedliche zivilgesellschaftliche Initiativen. „Raumteiler +“ sucht Spenden zur Wohnungseinrichtung Das Projekt „Raumteiler Konstanz“ sucht aktuell Spenden zur Einrichtung von Wohnraum für Geflüchtete aus der Ukraine. Hierfür wurde in Kooperation mit der Caritas eine digitale Plattform entworfen, über die die Spenden gesammelt werden. Gesucht werden vor allem Betten, gut erhaltene Matratzen, nicht zu große Kleiderschränke, Bettwäsche, Kissen und Decken (bitte gewaschen!), Schlafsofas, kleine Sofas/Sessel, Stühle, Waschmaschinen, Töpfe, Pfannen und Besteck.
Und so geht’s: Einfach auf spendenplattform.caritas-konstanz.de registrieren und die Spenden einstellen. Raumteiler meldet sich und die Caritas holt bei Bedarf die Spenden ab. Im Zuge des Ukrainekonflikts wurde kurzfristig „Raumteiler +“ ins Leben gerufen, um sich vorübergehend hauptsächlich der Suche nach Wohnraum für Geflüchtete aus der Ukraine zu widmen. Es ist Teil des Projektes „Raumteiler Konstanz“, einem Programm des Sozial- und Jugendamts, des Bürgeramts und der Initiative „83 integriert“. Weitere Informationen: https://www.konstanz.de/raumteiler
Text: Medienmitteilung
Bild: H. Reile
@Dr. Peter Krause
Ich hoffe wie Sie, daß die wenigsten zugereisten Ukrainer:Innen in Konstanz den Nazi Bandera positiv sehen.
In der Ukraine sind es 74 Prozent der Ukrainer, die Bandera positiv sehen (Forschergruppe „Rating“ April 2022).
@Cagalj
Vielen Dank für die Erklärung.
Somit ist klargestellt, dass weder der Botschafter sich zur Situation der Flüchtlinge in Konstanz geäußert hat, noch Ihr Kommentar einen Bezug zu dem Artikel hat.
Ich lese da Turnhalle, Leichtbauhalle und meine dass es bedeutet, die räumliche Trennung besteht für Monate aus Zelt- oder Plastikplanen, das Bett ist ein Feldbett oder Matratzenlager und ich wundere mich, dass es Ausnahmen für ukrainische Frauen und Kinder geben soll.
Die AU Emmishofer vorerst als reine Unterkunft für ukrainische Flüchtlinge zu nutzen, welche vermutlich vorwiegend Frauen mit Kindern sein werden. Fürchtet man im Rathaus etwa, dass sich unzulängliche „Hilfe“ in der Ukraine herumspricht, über das Netz in windeseile Verbreitung findet und das „hohe Ansehen“ schaden nimmt, weil das mit Wohlstand und Freiheit in Deutschland eine erbärmliche Lüge ist.
„In Berlin kämpfen Obdachlose darum ihre Unterkunft behalten zu dürfen nachdem die Arcadia Estates GmbH den 50 Bewohner*innen des Wohnblocks in der Habersaathstraße einen Tag Frist einräumte die Wohnungen zu verlassen,“ so Valentina Hauser von der Unterstützterinitiative »Leerstand-Hab-ich-Saath«. Die vermutete Begründung: Die Eigentümer wollen die Bewohner gegen ukrainische Geflüchtete ausspielen, und spekulieren möglicherweise auf Tagessätze bis zu 25 Euro pro Person.
Die Frage ist, welche Träger verdienen sich dumm und dämlich bei diesem Geschäft und aus welchem Grund ist es nicht möglich alle durch Bundesmittel geförderten Einrichtungen „Rund um den See“ unbürokratisch, über den trennenden See hinweg, zu nutzen. Wozu also Turn- oder andere Hallen als Notunterkünfte für einen langen Zeitraum einrichten und die Verantwortung außen vor lassen.
Wer beantwortet die Frage, wie unter diesen Bedingungen eine Arbeitsaufnahme möglich sein soll oder wie es geht in einer Massenunterkunft Hausaufgaben zu machen? Es wäre besser, man hätte die exorbitant hohen Bundeswehr-Aufwendungen für den Frieden dienende Vorhaben: Arbeit, Bildung, Wohnen auch für Flüchtende aufgewendet, anstatt durch immer mehr Waffenlieferungen den letzten Rest Zukunft in der Ukraine zu zerstören. Wer, wie Selenskij, auf unbegrenzte Milliardenhilfen spekuliert darf mal ins Ahrtal schauen, wo Spenden und Aufbauhilfen die Bedürftigen nicht erreichen.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1164864.arcadia-estates-renditejaeger-auf-der-zielgeraden.html
https://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis/bermatingen/bermatingen-stellt-in-grossem-stil-wohnraum-fuer-gefluechtete-bereit;art372469,11087493
Das ukrainische Außenministerium distanziert sich von der Melnyk-Äußerung bzgl. dem früheren ukrainischen Nationalistenführer Bandera.
Forscher der Gruppe „Rating“ hatten im April 2022 festgestellt, 74 Prozent der Ukrainer würden Bandera positiv sehen.
Der 1909 geborene Bandera wurde 1959 in München von einem sowjetischen Agenten ermordet.
@cagalj
Welche Äußerung? Hat sich der Botschafter zur Unterbringung von Flüchtlingen in Konstanz geäußert?
Was hat Ihr Kommentar mit dem Artikel zu tun?
Ukrainisches Außenministerium distanziert sich von Melnyk-Äußerung.