Schwimmen in der Stadt
Die Ausstellung „Eintauchen.Auftauchen – Schwimmen in der Stadt“ thematisiert die zunehmende Nutzung des Seerheins durch Badende und zeigt anhand von Beispielen aus der nahen Schweiz und über Ideen von Studierenden der Hochschule Konstanz die zahlreichen Möglichkeiten dieses besonderen Badeerlebnisses.
Entlang des Rheinufers in Konstanz ist in den letzten Jahren sehr viel gebaut worden; der Fluss ist in die Mitte der Stadt „gerückt“. Es hat sich dort eine lebendige Stadtkultur entwickelt, die aus vielfältigen Freizeitaktivitäten besteht und besonders über die Sommermonate hinweg auch den kurzen Abschnitt des Seerheins zu einem öffentlichen Raum verändert.
Die Menschen gehen ins Wasser, allein und in Gruppen, mit Schlauchbooten, mit Brettern, mit Schwimmringen oder einfach nur so. Und sie entdecken eine Besonderheit: Das Schwimmen im Fluss, mitten in der Stadt.
[the_ad id=“87862″]Sie steigen irgendwo ein und werden von der Strömung fortgetragen. Sie erleben im Vorbeitreiben das städtische Ufer links und rechts, bis sie an den Ort kommen, wo sie das Wasser wieder verlassen, um den Rückweg am Ufer entlang anzutreten.
Sie greifen damit eine Schweizer Tradition auf, wo das Flussbaden schon lange etabliert und institutionalisiert ist, und sie folgen dem Trend des „Urban Swimming“, das in zahlreichen Orten weltweit als neue Freizeitaktivität entdeckt wird.
Zusammen mit einem Beitrag aus „Swim City“ des S AM Schweizerisches Architekturmuseum, Projekten der Künstler Markus Brenner und Ute Kledt, sowie den Architekturvisionen der Studierenden aus Konstanz ist ein anregendes Programm entstanden, das die Besucherinnen und Besucher eintauchen lässt ins Erlebnis Wasser, in einzelne Flüsse, in den Aufenthalt über und unter Wasser.
Ausstellung: „EINTAUCHEN.AUFTAUCHEN – Schwimmen in der Stadt“. Eine Veranstaltung des Architekturforums KonstanzKreuzlingen in Kooperation mit dem Kulturamt Konstanz.
Vernissage: 21.7.2022, 19 Uhr, Wolkenstein-Saal, Kulturzentrum am Münster, Wessenbergstraße 43, 78462 Konstanz
Ausstellung: 22.7. – 25.9.2022
Wo: Turm zur Katz, Wessenbergstraße 43, 78462 Konstanz
Öffnungszeiten: Di-Fr 10-18 Uhr; Sa, So 10-17 Uhr, Mo geschlossen
Eintritt: 3 €, ermäßigt 2 €, 1. Sonntag im Monat frei
Text: MM/red, Bilder: Ausstellung „Swim City“ im S AM, 2019, Tom Bisig; Rheinufer Konstanz, Herman Bentele
Feiere den Kommentar von Thomas Martin gerade !
Den Nagel auf den Kopf getroffen.
Zu erwähnen wären noch die andauernden Sachbeschädigungen an den Ketten und Festmachern der Boote, von der Executive keine Spur….diese muss ja dringend, Willkommenskultur as ists best, abgelaufene Parkuhren der „lästigen“ Konsumenten kontrollieren 🙂
Die BSO in der aktuellen Form ist zur gefahrlosen Regelung des Betriebes mit zusätzlichen „Schwimmer“ und SUPs nicht ausreichend und müsste entsprechend angepasst werden.
Am besten kommt ein SUP Paddler vorwärts, wenn er sich genau in der Mitte der Schifffahrtsline bewegt.
Grundberührung kann somit ausgeschlossen werden.
Die Änderung der BSO und die generellen Vorschriften eben dieser sind durch nicht wirksam und vermutlich bei den meisten nicht bekannt
https://www.lrakn.de/site/lrakn/get/params_E-29810834/3222510/BSO%20neu_%20wichtige%20%C3%84nderungen%20%28002%29.pdf
Da es im schmalen und sehr beengten Seerhein eine Schiffslinie für Schiffe und Motorboote gibt und darüber hinaus vor allem linksrheinisch viele Bootsplätze installiert sind und Motorboote dort rangieren (plus Seetankstelle), führt die nun wachsende Anzahl SUPs, Badeinseln und Schwimmer (sowie Brückenspringer), unweigerlich zu gefährlichen Situationen und Konflikten.
Die Situation im Rhein bei Basel ist signifikant anders, da deutlich breiter und schwimmen außerhalb von Badeanstalten nur rechtsrheinisch erlaubt und ein Queren zu Recht verboten ist.
Ich habe Schwimmen viele Jahre als Leistungssport betrieben und trainiere auch heute noch regelmäßig. Niemals würde ich in Stoßzeiten versuchen schwimmend den Seerhein zu queren. Genau dieses Verhalten häuft sich aber bei Personen, die an Selbstüberschätzung leiden und die ich aufgrund ihrer Bewegungen im Wasser niemals als „Schwimmer“ bezeichnen würde. Ein geradezu saublödes Verhalten, das irgendwann einmal verdammt schief gehen wird und wie immer wird erst dann das Geschrei nach Sicherheit groß sein. Es gibt im Herzen unserer Stadt das wunderschöne Rheinstrandbad mit einer gesicherten Schwimmstrecke von ca. 150 m. Selbst an den superheissen Sommertagen ist dieses Bad maximal zur Hälfte gefüllt – ein Armutszeugnis. Neben dran im Ballermann-Park und unteren Seerhein alles voll – klar, dort kann man Alkohol saufen und lässt den Müll liegen und im Rheinstrandbad geht das nicht.
Ähnlich gefährdend wie Badende verhalten sich viele SUPs, die zum Teil bei kleinsten Wellen von ihrer instabilen, stehenden Lage in die Knie gehen, damit sie nicht im Bereich der Schiffslinie ins Wasser fallen.
Ich frage mich wirklich, welch’ skurrile Projekte von unserer traditionsreichen Fachhochschule, die sich im Laufe der Jahrzehnte einen beachtlichen Namen im Fachbereich Maschinenbau erworben hat, in der Zukunft noch zu erwarten sind. Manchmal ist eben weniger mehr!