Das Geschäft mit dem Hunger
Wie funktioniert die Nahrungsmittelspekulation? Wer sind die Profiteure? Was kann dagegen unternommen werden? Diesen spannenden Fragen geht Niema Movassat (MdB die Linke) heute Abend in der Konstanzer Uni nach: Eine Veranstaltung im Rahmen einer nahrungsmittelpolitischen Themenwoche, von Die Linke.SDS, Grüner Hochschulgruppe und Veganer Hochschulgruppe organisiert.
1,2 Milliarden Menschen hungern weltweit, obwohl genug Nahrungsmittel für alle produziert werden, die Massenfleischproduktion verschlingt einen erheblichen Teil der Weltgetreideernte, ist ethisch höchst fragwürdig und trägt erheblich zum globalen Treibhausgasausstoß bei.
Aber heute entscheiden zunehmend Banken und Versicherungen, wie viel die Tonne Weizen kostet. Hedgefonds, Investmentfonds und Rohstoff-Indexfonds haben durch ihre Zockerei mit Nahrungsmitteln zur weltweiten Preisexplosion bei Grundnahrungsmitteln wie Weizen, Mais und Soja beigetragen. Die Zahl der Hungernden ist auf eine Milliarde Menschen gestiegen. Wie funktioniert diese Nahrungsmittelspekulation? Wer sind die Profiteure? Was kann dagegen unternommen werden?
Gemeinsam mit Niema Movassat (s. Foto) wollen die Studierenden diese Fragen diskutieren. Der Referent arbeitet im Bundestag intensiv zum Thema Nahrungsmittelspekulationen und wird einen Einblick in das Geschäft mit dem Hunger geben und skizzieren, wie politische Lösungen aussehen könnten.
Movassat wurde 1984 als Sohn iranischer Eltern in Wuppertal geboren. 2009 wurde er über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den 17. Bundestag gewählt und ist seitdem Mitglied des Deutschen Bundestages. Er war der jüngste Abgeordnete seiner Fraktion, bis Yvonne Ploetz im Februar 2010 für den zurückgetretenen Oskar Lafontaine nachrückte. Movassat ist Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie Stellvertreter im Menschenrechtsausschuss und Rechtsausschuss.
Der Vortrag ist zu hören am Mittwoch, 20.06.2012, 19 Uhr (Ort: Uni Konstanz, Hörsaal A701)
Autor: PM/hpk