Patrick Manzecchi präsentiert seine neuen CDs
In diesem Konzert seiner von der Stadt und dem Kulturamt Konstanz getragenen Reihe stellt der Schlagzeuger Patrick Manzecchi gleich zwei seiner neuen CDs vor. Neben der Zusammenarbeit mit der deutsch-französischen Truppe „HS French Connection“ lässt vor allem sein neues Solo-Album „Talking To Myself“ aufhorchen.
Es ist wieder so weit: Patrick Manzecchi hat zwei neue CDs (mit) eingespielt und lädt zur CD-Taufe ins Kulturzentrum am Münster ein. Er gehört seit mehr als 25 Jahren zu den erfahrensten Sidemen Deutschlands. Stars wie Sheila Jordan, Pee Wee Ellis und Fred Wesley, Paolo Fresu, Arthur Blythe, Harry Allen, Scott Hamilton, Bobby Watson, Richie Beirach und George Mraz, aber auch deutsche Koryphäen wie Gregor Hübner, Steffen Schorn, Sebastian Studnitzky, Torsten Goods, Thomas Siffling, Lyambiko, Anke Helfrich und Lisa Bassenge sind da nur einige wenige Namen, die genannt werden sollten, wenn es um die musikalischen Qualitäten des Schlagzeugers geht.
Im Kulturzentrum werden folgende neuen Werke getauft (und auch schon verkauft):
Zum einen erscheint die neue CD „Welcome To Studio 5“ der deutsch-französischen Gruppe „HS French Connection“ auf Tonsee Records. Gegründet wurde diese Band vor 15 Jahren vom deutschen Bassisten Herbert Stengele als musikalische Verbindung von dessen Lebens- und Wirkungsmittelpunkt in Metz (F) in seine alte Heimat Kißlegg (D). Entstanden ist eine äußerst spannende und abwechslungsreiche Produktion mit zeitgenössischen, aber stets swingenden Eigenkompositionen, die Mitte März live während eines Konzerts im Kißlegger Studio 5 mitgeschnitten wurden.
Zum anderen erscheint die fünfte Produktion von Patrick Manzecchi unter eigenem Namen auf dem Plattenlabel Element113 – diesmal ist es die Solo-Produktion „Talking To Myself“, ein Zwiegespräch mit sich selbst.
Nach 4 Produktionen unter eigenem Namen zwischen 2000 und 2017 (darunter die ebenfalls auf e113 produzierte und für die Bestenliste 3/17 der Deutschen Schallplattenkritik nominierte CD „Rectilinear“ mit Richie Beirach) ist ein reines Solo-Werk aus 24 Schlagzeug- und Percussion-Soli entstanden. Interessant daran ist, dass sich Manzecchi selbst nicht so sehr als Techniker, sondern vielmehr als Klangmaler versteht. Musikalische Gimmicks sind ihm ohnehin fremd, und so ist ein eher spontanes Werk entstanden, ohne Overdubs, ohne Nachbearbeitung – pur, spontan und stets authentisch. Die daraus resultierende Vielfalt veranlasste den Musiker, einen Gesamtbogen zu entwerfen, der den Hörer einlädt, genauer hinzuhören, statt sich eben nur beeindrucken zu lassen. Hier wird niemand abgeholt, sondern vielmehr auf eine Reise mitgenommen, die ins Innere führt – poetisch und intim, aber durchaus spannend und kreativ.
Gewidmet ist dieses Gesamtwerk keinem Geringeren als Patricks Vater Franco Manzecchi (1931-1979), der Zeit seines Lebens einer der aktivsten europäischen Schlagzeuger war und mit Größen wie Chet Baker, Dionne Warwick, Memphis Slim, Jean-Luc Ponty, Stéphane Grappelli, Clark Terry, Mezz Mezzrow, Woody Shaw, Donald Byrd, Eric Dolphy, Dexter Gordon, Joe Henderson, Don Byas, Hank Mobley, Bud Powell, Jan Hammer, Larry Young, Barney Kessel u.v.m. musizierte – und der seinen Sohn nach dessen Aussagen noch immer inspiriert.
Beide CDs werden vor Ort zu einem Vorzugspreis erhältlich sein.
Was: Jazz im Kulturzentrum.
Wer: Patrice Lerech (Trompete/Flügelhorn), Damien Prud‘homme (Tenorsaxophon), Lothar Kraft (Piano), Herbert Stengele (Kontrabass), Patrick Manzecchi (Schlagzeug/Perkussion).
Wann: Freitag, 02. Dezember 2022, 20 Uhr, Einlass 19 Uhr.
Wo: Kulturzentrum am Münster, 78462 Konstanz.
Wofür: Eintritt 18 €/ermäßigt 15 €.
Wie: Anmeldung /Reservierung unter Tel. +49 7531-52639 oder info@jazzclub-konstanz.de.
Patrick Manzecchi im Gespräch
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Text: MM/red, Bild: Oben Damien Prud’homme, unten Helmut Oelke