Auflösung: Wer war’s (62)
Am vergangenen Freitag fragten wir nach der Schweizer Sozialaktivistin, Flüchtlingshelferin und Frauenrechtlerin Regina Kägi-Fuchsmann (1889–1972). Sie war Leiterin der „Arbeiterkinderhilfe der Schweiz“, Geschäftsführerin des Schweizerischen Arbeiterhilfswerks SAH und 1937 Mitbegründerin der Ayuda Suiza, der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Spanienkinder, zu der sich vierzehn Hilfswerke zusammenschlossen. Nach dem Zweiten Weltkrieg koordinierte sie im Rahmen der „Schweizer Spende an die Kriegsgeschädigten“ die Aufbauhilfe für Europa und war 1955 Mitinitiatorin des Schweizerischen Hilfswerks für außereuropäische Gebiete Helvetas. Um die benötigte Hilfe richtig einschätzen zu können, reiste sie immer wieder selbst in die jeweiligen Krisengebiete. 1961 verlieh ihr die Universität Zürich die Ehrendoktorwürde. Ihre Autobiografie trägt den Titel „Das gute Herz genügt nicht“.
Die „Hinterwäldlerordnung“, also das Lehrerinnenzölibat, nach dem Frauen, die heirateten, den Schuldienst quittieren mussten, gab es übrigens auch in Deutschland – am längsten in Baden-Württemberg, wo es erst 1956 abgeschafft wurde. brm