Hätte Jan Hus eine Oberbürgermeisterin gewählt?
Wohl kaum, eine Frau als Verwaltungschefin wäre für den böhmischen Reformator das Allerletzte gewesen. Zur Erbauung hier seine Empfehlung, die er einst einem Mitbruder innigst ans Herz legte:
„Magister Martin, teuerster Bruder in Christus! Ich ermahne dich im Herrn, Gott zu fürchten, seine Gebote zu achten, Gesellschaften von Frauen zu fliehen und achtzuhaben, wenn du die Beichte von Frauen hörst, auf dass dich nicht der Satan durch Heuchelei der Frauen trügt. Augustinus sagt nämlich: „Glaube nicht der Frömmigkeit, denn je frömmer, desto unzüchtiger, und unter dem Vorwand der Frömmigkeit verbirgt sich im Innern die Leimrute der Lust.“ Nimm dich also in acht, dass du nicht deine Unberührtheit unwiederbringlich verlierst, von der ich hoffe, dass du sie bewahrst.“
Eintreten könnten wir viele Kirchen; aber wir sind ja keine Wandalen.
Jan Hus, lebte er heute als der Mittvierziger, als der er am kommenden Freitag vor 597 Jahren eingeäschert wurde, fände für seinen Libidostau bestimmt irgendein Ventil, das ihm damals nicht zu Gebote stand; könnte daher in Frauen auch andres sehen als Leimruten der Lust, die der allzeit geschäftige Satan auslegt, um frischwangige Magisterlein einzufangen; und wäre daher „im Prinzip“, wie Radio Eriwan sagen würde, sehr wohl imstande, bei der heutigen Oberbürgermeisterinwahl, die nötigen Qualitäten und Qualifikationen vorausgesetzt, für eine der Kandidatinnen zu stimmen. Ich glaube sogar zu erraten, für welche.
Und wenn nicht heute, so in 14 Tagen.
Jan Hus war ein kluger Mann und auerordentlich lernfähig:)
Jan Hus hat das glasklar erkannt, und kein römisch-katholischer sollte wagen, ihm da zu widersprechen.
Ich bin aus der katholischen Kirche vor langen Jahren ausgetreten und habe das natürlich schon oft bereut:
man kann nur einmal austreten.