Singen: Erste Lärmschutzmaßnahmen
Die Stadt Singen will im Zuge ihres Lärmaktionsplanes besonders vom Verkehrskrach geplagten Bürger*innen ein wenig Ruhe verschaffen. Ein Schritt dazu sind Tempo-30-Zonen, wie sie jetzt eingerichtet werden.
Die Stadtverwaltung teilt dazu mit:
Gemäß den in Baden-Württemberg verbindlichen Vorgaben der EG-Umgebungslärmrichtlinie, mit denen die schädlichen Auswirkungen durch Umgebungslärm verhindert, vermieden oder gemindert werden sollen, hat die Stadt Singen 2022 einen Lärmaktionsplan beschlossen. Hieraus ergibt sich die Empfehlung zur weitergehenden Anordnung von Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Tempo 30 km/h im Stadtgebiet.
In einer ersten Phase der Umsetzung wurde durch die Technischen Dienste die entsprechende Beschilderung in der Nordstadt umgesetzt. Damit gilt in der Bruderhofstraße, Remishofstraße/Anton-Bruckner-Straße/Erzbergerstraße sowie in der Hohenhewenstraße und Am Posthalterswäldle und Friedinger Straße (von Waldeckstraße bis Ortsende) über den gesamten Straßenverlauf nun ganztags Tempo 30 km/h.
Im nächsten Schritt werden die Verkehrsschilder in den Ortsdurchfahrten der Ortsteile Bohlingen, Überlingen am Ried, Friedingen, Schlatt unter Krähen montiert, sodass dort dann ebenfalls die Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 km/h in Kraft tritt.
Weitere Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Tempo 30 km/h in der Innenstadt und Südstadt wurden beschlossen und werden – teilweise beschränkt auf die Abend- und Nachtstunden – im Anschluss umgesetzt.
Die Lärmaktionsplanung beinhaltet die Aufarbeitung der Lärmkartierung an bestimmten lärmintensiven Bereichen mit Vorschlägen von Maßnahmen zur Lärmminderung. Als Lärmschwerpunkte, für die kurzfristig eine Verminderung der Lärmbelastung angestrebt werden soll, werden Pegel von über 65 dB(A) bei LDEN (tags) und über 55 dB(A) bei LNight (nachts) angesehen.
Text: MM/red, Bildunterschrift: In der Anton-Bruckner-Straße/Erzbergerstraße gilt jetzt Tempo 30. Foto Stadt Singen.
Werter Herr Warndorf,
ich achte Ihre Meinung aber die Malkünste gefallen mir besser.
Vernünftig wäre es wenn wenigstens 2 Strassen in die Nordstadt
mit Tempo 50 zu befahren wären. Genauso die Bruderhofstrasse.
Zumal die Häuser in der Remishofstr. gebaut wurden da war die Strasse längst da und den Hausbauern bekannt. Durchgangstrassen mit 30 zu beschränken ist für einen flüssigen Verkehr ungünstig. Leider fällt Ihnen anscheinend auch nichts anderes ein als zur Zeit opportune Ansichten anzuhängen. Als nächstes wird die Anton-Bruckner Str. beruhigt damit ein in der JVA einsitzender Rentner beim Ausbruch nicht von einem Auto überfahren wird.
Das ist eine gute Entwicklung – jedenfalls für die Wohngebiete in mehr oder weniger ausgeprägter Randlagen bzw. in den Ortsteilen. Mindestens so wichtig wären aber endlich ganztägige Lösungen für den Innenstadtbereich. Zwar ist die mobile Radaranlage vermehrt im Stadtgebiet aufgestellt, um wenigstens die nächtliche Beschränkung auf 30 Km/h zu überwachen, das ist löblich. Es fehlt der Verwaltung aber am Durchsetzungswillen, die Bundestraßen im Stadtgebiet zu entwidmen. Auch im Gemeinderat ist der Wille nur schwach vorhanden. Die Umwidmung auf die Umfahrung über Singen Süd bis zur Autobahnauffahrt Hilzingen ist aber nötig, um in der Innenstadt ganztägig 30 km/h durchzusetzen. Da muss weitaus mehr Druck auf die zuständigen Stellen im Regierungspräsidium bzw. beim Land oder beim Bund gemacht werden. Ein sogenannter Aktionsplan mag dem guten Willen entsprechen, aber der reicht nicht. Nebenbei: ich bin und bleibe begeisterter Autofahrer, kann mit den 30 km/h aber bestens leben.