Rote Bank gegen häusliche Gewalt
Wie in anderen Kommunen des Landkreises steht jetzt auch in Radolfzell eine rote Bank als Protest gegen die Gewalt wider Mädchen und Frauen, die auch in Deutschland insbesondere im häuslichen Umfeld nur allzu alltäglich ist. Die Aktion dauert bis zum Monatsende und wird danach in den Ortsteilen fortgesetzt.
Auf dem Marktplatz steht seit einigen Tagen eine rote Bank, auf der groß zu lesen ist: „Kein Platz für Gewalt gegen Frauen“. Die Aktion soll ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzen und auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam machen.
Jede dritte Frau in Deutschland ist bisher Opfer einer Gewalttat geworden. Jede vierte Frau hat schon Gewalt durch den aktuellen oder früheren Partner erfahren. Häusliche Gewalt findet nicht nur weit weg in Großstädten statt, sondern auch im Landkreis Konstanz gibt es mehrere hundert Fälle pro Jahr. Dass das Frauen- und Kinderschutzhaus in Radolfzell regelmäßig komplett belegt ist, spreche eine eindeutige Sprache, so Eva Wernert vom Verein „Terre des femmes“ Radolfzell.
Trotz dieser hohen Zahlen ist das Thema häusliche Gewalt in der Gesellschaft oftmals ein Tabuthema. Um auf die Thematik aufmerksam zu machen und Opfern Anlaufstellen zu bieten, wo sie Hilfe bekommen, nimmt die Stadt Radolfzell an der Aktion des Radolfzeller Ortsvereins „Terre des Femmes“ teil. In Zusammenarbeit mit dem Radolfzeller Frauen- und Kinderschutzhaus ist die Bank eigens für Radolfzell in einer Malaktion gestaltet worden. Auch die Telefonnummern der Anlaufstellen stehen auf der Bank.
„Es ist wichtig, dass wir ein Zeichen gegen häusliche Gewalt setzen, damit über das Thema nicht länger geschwiegen wird. Gut, dass Radolfzell einen kleinen Teil dazu beitragen kann“, sagte Oberbürgermeister Simon Gröger, als die Bank auf dem Marktplatz aufgestellt wurde. Bis Ende August wird die Bank nun auf dem Marktplatz stehen. Dann wandert sie weiter in die Ortsteile.
Text & Bild: Stadtverwaltung Radolfzell, abgebildet sind: Initiatorinnen vom Terre des femmes-Verein, Förderverein Frauenhaus, Fachberatungsstelle „Gewalt gegen Frauen“, der Sponsor „Sicherer Landkreis KN“, OB Simon Gröger, der Präventionsrat der Stadt Radolfzell, die Stadträte und Stadträtinnen und die Ortsvorsteher.
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