Ein StEP zu mehr Chancengleichheit für Studi-Eltern
Die Universität Konstanz führt einen Studierenden-Elternpass (StEP) ein. Von den geschätzt 160 Eltern unter den 10 600 Studierenden haben 100 das neue Angebot angenommen. Wie Christiane Harmsen von der Koordinierungsstelle „Familiengerechte Hochschule“ erhoffen sich diese jungen Eltern, Studium und Familie besser vereinbaren zu können. Und die Uni gibt sich alle Mühe, solche Studi-Eltern zu unterstützen.
„Zum weiteren Ausbau ihrer familienfreundlichen Kultur“ führt die Universität Konstanz zum Wintersemester 2012/2013 einen Studierenden-Elternpass (StEP) ein. Mit diesem Schritt bündelt die Universität Konstanz ihre Fördermaßnahmen für studierende Eltern. Der Studierenden-Elternpass soll allen Studierenden mit Kind einen Katalog an Fördermaßnahmen für die bestmögliche Vereinbarkeit von Studium und Familie anbieten. „Mit dem StEP geben wir allen studierenden Eltern die Möglichkeit, den Takt ihres Studiums an ihre Elternrolle anzupassen, und räumen ihnen dadurch gleiche Chancen für ein erfolgreiches Studium ein, wie sie Studierende ohne Kinder haben.“, so Ulrich Rüdiger, Rektor der Universität Konstanz.
Mit dem Ziel, zu einer erhöhten Flexibilisierung der Studienorganisation beizutragen, wirkt der Studierenden-Elternpass in drei Handlungsbereiche hinein: Erstens sorgt er für eine höhere Transparenz der familienfreundlichen Rechte und Leistungen an Hochschulen und ermutigt studierende Eltern dazu, das volle Angebot an unterstützenden Maßnahmen auch zu nutzen. So gehört zum Elternpass z. B. auch ein Gutschein für eine Kindernotfallbetreuung im eigens eingerichteten Kinder-Betreuungsraum der Uni.
Zweitens räumt er ein Vorbelegungsrecht für teilnehmerbeschränkte Lehrveranstaltungen ein, drittens umfasst er Hilfestellungen für die flexible Studienorganisation: von Beratungsangeboten über die langfristige Bereitstellung digitaler Arbeitsmedien bis zur Aufzeichnung von Vorlesungen.
Der Studierenden-Elternpass gibt den Studierenden mit Kind somit Sicherheiten für ihre individuelle Studienplanung und ermöglicht ein effizienteres Studieren. „Der Studierenden-Elternpass ist ein Dokument mit Signalwirkung: In ihm werden unsere Einzelmaßnahmen zur familiengerechten Studienorganisation sehr plastisch sichtbar gemacht und gesamtuniversitär kommuniziert. Nicht zuletzt schafft der StEP ein Klima der Akzeptanz und Selbstverständlichkeit für eine Elternschaft während des Studiums“, erklärt Christiane Harmsen, Programmkoordinatorin „Familiengerechte Hochschule“ an der Universität.
Die hohe Effizienz des Studierenden-Elternpasses ergibt sich unter anderem dadurch, dass seine unterstützenden Maßnahmen direkt in die Fachbereiche der Universität Konstanz eingebettet sind. Die Konstanzer Fachbereiche verpflichten sich damit, Studierende mit Kind über allgemeine und fachspezifische Leistungen zu informieren und studierenden Eltern ein Studium zu ermöglichen, das sie mit ihrer Elternschaft besser vereinbaren können. Der Studierenden-Elternpass ist in seiner Konzeption offen angelegt, eine Ausweitung des Modells auf weitere Bereiche und weitere zu unterstützende Personengruppen ist von der Universität Konstanz angedacht.
Autor: PM/hpk