Autor Arno Camenisch: Ustrinkata
Wieder große Literatur im Bodmanhaus zu Gottlieben. Unter der Moderation von Annette Hug liest der junge, aufstrebene Bündner Autor Arno Camenisch aus seinem neuesten Buch: Ustrinkata. Und zwar schon heute. Sie sollten sich sputen, wenn Sie den „hochbegabten Sprachartisten“ hautnah miterleben möchten: Donnerstag, 31. Januar 2013, 20 Uhr, im Bodmanhaus Gottlieben TG. Zumal Camenisch mit seinem Bündner Akzent als ausgezeichneter Rezitator gilt …weiterlesen »
Eine Schweizer Geistesgeschichte der besonderen Art
Peter von Matt liebt die Schweiz, das Land zwischen Idylle und Globalisierung, zwischen alpiner Tradition und Hightech-Tunnel. Doch in seinem jüngsten Buch „Das Kalb vor der Gotthardpost“ liest er Politikern und Landsleuten seiner Heimat die Leviten. Und – wie auch das Theater Konstanz mit seiner aktuellen Inszenierung „Der Besuch der alten Dame“ (s. Foto) – zeigt Abgründigkeiten von Demokratie auf: Ernst Köhler über Peter von Matts Ansichten zur Literatur und Politik in der Schweiz …weiterlesen »
Maurice Chappaz – Dichter und Visionär
Das Bodmanhaus beginnt 2013 mit einem Abend über den Walliser Dichter Maurice Chappaz. Er wird präsentiert von Charles Linsmayer, dem bekannten Literaturherausgeber, und der Schauspielerin Regula Imboden. So ist es denn auch ein Thurgauer Abend, denn das von Linsmayer neu herausgegebene Chappaz-Lesebuch erschien im Herbst 2012 im Huber-Verlag Frauenfeld. Eingeleitet wird der Anlass vom Thurgauer Kulturpreisträger Hansrudolf Frey. Das alles schon am 17. Januar …weiterlesen »
Hü und Hott an Kreuzlingens „Boulevard“
Im Mai 2011 bekam Kreuzlingen das, was Konstanz ein Jahr später vor dem Bahnhof eröffnete: eine Begegnungszone. Grenzüberschreitend übt man sich in Sprachverwirrung und verkauft das Projekt auch gerne als „Boulevard“. Beide Straßen waren vor der Umgestaltung etwa gleich stark befahren. Die neuen Zonen haben in beiden Städten noch etwas gemeinsam – sie funktionieren nicht wie erhofft, was zumindest in Kreuzlingen beim Stadtrat wilde Aktionitis auslöst. …weiterlesen »
Im Dilemma zwischen Ethik und Rendite
Adventszeit ist Spendezeit. Die Hilfswerke sammeln in dieser Zeit bis zu einem Fünftel ihrer jährlichen Spendengelder. Doch wie legen sie ihre Vermögen selber an? Im Dilemma zwischen Ethik und Rendite kommt der gute Wille oft zu kurz, wie ein Blick auf Schweizer Hilfswerke und ihre Anlagenpolitik zeigt …weiterlesen »
Keine Volksabstimmung über Anti-Koran-Initiative
Das Thurgauer Kantonsparlament, der Grosse Rat, hat am Mittwoch die Volksinitiative „gegen frauenfeindliche, rassistische und mörderische Lehrbücher“ mit 75 gegen 40 Stimmen für ungültig erklärt: Es wird also kein Volksbegehren geben …weiterlesen »
Volksmusik gegen Breitensport 1:0
Wenn Florian Silbereisen und Heino anreisen, reisen die Eishockeyfreunde ab: In der Kreuzlinger Bodensee-Arena gibt’s kein Eis für die Hobbysportler, sie müssen im Freien spielen und sich die „Chlüppli“ (Finger) abfrieren. Drinnen singen sich dafür die Volksmusikanten warm und bringen Geld in die Arena-Kassen …weiterlesen »
Kampf gegen den Koran
In Thurgauer Volksschulen soll nur noch mit Lehrbüchern unterrichtet werden dürfen, die „weder frauenfeindlich, rassistisch noch mörderisch“ sind. Weshalb nur soll der Grosse Rat (Kantonsparlament) dieses hehre Ansinnen für ungültig erklären und dem Volk gar nicht erst zur Abstimmung vorlegen? …weiterlesen »
Gottlieben verliert seine prominenteste Bürgerin
(hpk) Die Schweizer Sopranistin Lisa Della Casa ist tot. Die Sängerin starb gestern mit 93 Jahren in Münsterlingen. Della Casa galt in den 50iger bis 70iger Jahren als herausragende Strauss- und Mozart-Interpretin; sie sang an der Metropolitan Opera in New York, der Mailänder Scala, der Bayerischen Staatsoper und dem Londoner Royal Opera House. An der Wiener Staatsoper, wo sie auch Ehrenmitglied wurde, war sie in mehr als 400 Vorstellungen zu erleben, zuletzt 1973 als Arabella. Lisa Della Casa lebte seit langem zurückgezogen in ihrem Schloss in Gottlieben am Bodensee
Literarische Spuren in Mostindien
Der Thurgau sei der am meisten unterschätzte Schweizer Literaturkanton, schrieb das Schweizer Wochenmagazin «Die Weltwoche» (Zürich). Vielleicht habe der Randkanton ohne Zentrum nicht die namhaftesten Schriftsteller hervorgebracht, aber doch die meisten von ihnen beherbergt. Auf deren Spuren begibt sich nun Albert Maurice Debrunners «Literaturführer Thurgau». Und bietet so literarische Archäologie mit Erlebniswert – lesenswert nicht nur für Liebhaber ansprechender Texte, sondern auch für Liebhaber historischer Schauplätze rund um den Bodensee …weiterlesen »
Eilmeldung: Fluglärmvertrag wird nachverhandelt
(hpk) Deutschland wird mit der Schweiz erneut über den Fluglärm-Staatsvertrag verhandeln. Ziel sei, noch offene Fragen in einer völkerrechtlich verbindlichen Form zu klären, sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer heute nach einem Treffen, auf dem Vertreter der Landesregierung, Bundestagsabgeordnete, Landräte, Bürgermeister und Initiativen-Vertreter bei Ramsauer protestiert hatten. Der Vertrag müsse vor allem mit Blick auf Flugrouten, Flughöhen und Zahl der Anflüge konkretisiert werden. Zudem müsse festgelegt werden, wie nah die über der Schweiz abgewickelten Flüge der Grenze zu Deutschland kommen dürfen (mit Material von Spiegel online).
Jonglieren mit Millionen und Milliarden
Seit über einem Jahr plant und wirbelt der Verein Graubünden 2022 für Olympische Winterspiele in St. Moritz und Davos. Noch vor der Bündner Abstimmung im März 2013 wird er dafür 5,4 Millionen Franken ausgegeben haben – größtenteils staatliche Gelder. Doch ob die dritten Olympischen Winterspiele in der Schweiz überhaupt stattfinden, ist noch längst nicht sicher. Zu groß sind nationale wie internationale Widerstände …weiterlesen »
Ein Opportunist, und erst noch reaktionär bis zum Schluss
Noch 2006 wollten die Schweizer Bahnen SBB einen Zug nach ihm benennen. Ein Buch über den Thurgauer Schriftsteller Alfred Huggenberger räumt nun mit dem Bild vom harmlosen „Bauerndichter“ auf. Der suchte mit allen Mitteln den Erfolg – auch und gerade bei deutschen Nationalsozialisten. Jeder Zweifel an Huggenbergers Weltanschauung und seiner politischer Gesinnung dürfte mit diesem Buch ausgeräumt sein. Und auch andere Urteile über das „Naturtalent“ Huggenberger werden zurecht gerückt …weiterlesen »
Connyland: Ein schwer verständliches Urteil
(hr) Am vergangenen Mittwoch entschied das Kreuzlinger Bezirksgericht, dass man die Betreiber und Mitarbeiter des Freizeitparks Connyland nicht der Tierquälerei bezichtigen dürfe. Genau das hatten die beiden deutschen Organisationen ProWal und Delfinschutz-Forum behauptet, da bei Connyland mehrere Delfine qualvoll gestorben waren. Der Vorsitzende Richter Urs Haubensak sah es als erwiesen an, dass die Persönlichkeitsrechte der Connyland-Betreiber verletzt worden seien, denn schließlich wisse man bis heute nicht genau, was zum Tod der Tiere geführt habe. Ein Trost bleibt den Tierschützern: Connyland wird seine restlichen Delfine abgeben müssen, da vor einigen Monaten in der Schweiz ein Importverbot für Delfine erlassen wurde.
Grü-ezi heißt es und nicht Grüzzi
Damit gehen sie schon los, die Missverständnisse zwischen Schweizern und Deutschen, die dortzulande eigentlich nur die „Sauschwooben“ sind. Aber was wissen wir wirklich voneinander? Und wie unterscheiden sich Bünzli in Zürich von Spießern in Konstanz? Nicht nur das Theater Konstanz geht in seiner gerade startenden Spielzeit dieser Frage nach – auch das ewig aktuelle Buch von Susann Sitzler „Grüezi und Willkommen“ erforscht die Parallelwelten beiderseits des Grenzbaums am Kreuzlinger Zoll. Und kommt zu überraschenden Erkenntnissen. Denn es geht nicht nur um die Sprache – es geht um Befindlichkeiten, die unterschiedlicher nicht sein können
Volksabstimmung: Thurgauer entscheiden sich für neue Straßen
55,6 Prozent der Thurgauer Abstimmenden haben sich am Sonntag für den Bau der beiden umstrittenen neuen Straßen – die Bodensee-Thurtalstrasse (BTS) und die Oberlandstrasse (OLS) – ausgesprochen. An der Abstimmung hatten sich 53,2 Prozent der Stimmberechtigten beteiligt. 2005 waren diese Straßen noch abgelehnt worden …weiterlesen »
„Schimons Schweigen“ in Gottlieben
Nach dem bewegenden Abend mit dem Theatermann Jossi Wieler (s. seemoz v. 31.8.) kommt nun ein zweiter jüdischer Gast ins Bodmanhaus: Ebenfalls mit einer Auswanderungsgeschichte nach Israel, allerdings einer ganz anderen. Vladimir Vertlib, geboren in Leningrad, lebt heute in Salzburg. Sein tragikomischer Roman «Schimons Schweigen» wird von der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» als sein «vielleicht bisher bestes Buch» bezeichnet …weiterlesen »